Ausbildungsplatzwechsel
Mobbing, schlechte Bezahlung oder wenig Perspektiven? bigKARRIERE sagt, wann Zeit für einen Ausbildungsplatzwechsel ist und wie ihr diesen gut über die Bühne bringt.
Mobbing, schlechte Bezahlung oder wenig Perspektiven? bigKARRIERE sagt, wann Zeit für einen Ausbildungsplatzwechsel ist und wie ihr diesen gut über die Bühne bringt.
Ihr habt euch über einen Kollegen geärgert oder findet eure täglichen Aufgaben einfach nur blöd? Na, das ist vielleicht ein Grund für schlechte Laune, aber noch keiner für einen Ausbildungsplatzwechsel. Doch wenn ihr permanent das Gefühl habt, in eurem Ausbildungsbetrieb einfach nichts zu lernen, dauernd Überstunden zu schieben und dabei noch vergleichsweise schlecht bezahlt zu werden, sieht die Sache anders aus. Selbst eine dauerhaft verspätete Lohnzahlung kann einen Wechsel begründen.
Weitere mögliche Anlässe für einen Wechsel des Ausbildungsplatzes sind
- keine oder zu wenig vernünftige Ausbilder
- durchgehender Streit mit dem Arbeitgeber
- dauerhaft schlechtes Arbeitsklima
- sexuelle Belästigung oder Mobbing
- gesundheitliche Gründe, die in einem anderen Beruf nicht auftreten würden
Bevor ihr euch aber Hals über Kopf von eurem Ausbildungsplatz verabschiedet, nehmt euch genügend Zeit, um den Wechsel sorgfältig zu planen. Schließlich habt ihr schon eine ganze Weile in der "Ausbildungshölle" ausgeharrt - die paar Tage schafft ihr auch noch! In denen solltet ihr, wenn möglich, das Gespräch mit den Betroffenen suchen. Nerven euch die anspruchslosen Aufgaben oder die häufigen Überstunden, bittet um eine Unterredung mit dem Chef, in der ihr das Problem sachlich ansprecht. Werdet ihr von anderen Mitarbeitern gemobbt, konfrontiert sie mutig mit ihrem Verhalten. Nützt alles nichts, dürft ihr mit der Suche nach einem neuen Ausbildungsplatz beginnen. Übrigens: Wenn ihr noch in der Probezeit seid, könnt ihr sofort und ohne Angabe von Gründen kündigen. Das gilt natürlich auch für triftige, nachweisbare Gründe, zu denen eben auch Mobbing oder gesundheitliche Probleme gehören.
Egal, ob euer gewünschter neuer Ausbildungsplatz exakt den aktuellen Anforderungen entspricht oder den Tausch in ein neues Berufsbild bedeutet: Bei der Bewerbung solltet ihr keinesfalls über euren bisherigen Ausbilder herziehen. Das macht keinen guten Eindruck und verbaut euch vielleicht von vornherein wertvolle Chancen für den Ausbildungsplatzwechsel. Übrigens lohnt auch ein Termin in der Berufsschule, um
a) euren bisherigen Notenstand für die Neubewerbung dokumentieren zu lassen und
b) zu klären, inwiefern eure bisherigen Leistungen für den folgenden Berufsweg anerkannt werden.
Kommt ihr für eine Stelle in Frage, wartet auf jeden Fall noch den kompletten Bewerbungsprozess ab, bevor ihr in Jubel ausbrecht und bei eurem alten Ausbilder kündigt. Erst, wenn alles unter Dach und Fach ist, sollte dort die Kündigung ins Haus flattern. So klappt der Ausbildungsplatzwechsel reibungslos.