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Mit diesen Tipps spart ihr richtig

Steuererklärung in der Ausbildung

Wie genau funktioniert das mit der Steuererklärung in der Ausbildung? bigKARRIERE bringt euch das Thema nahe und zeigt euch, worauf ihr achten solltet

Eine Steuererklärung zeigt euch, ob ihr zu wenig oder sogar zu viele Steuern über das Jahr hinweg gezahlt habt. Je nachdem, was der Fall ist, müsst ihr noch Steuern nachzahlen oder bekommt sie erstattet. Bei der Steuererklärung in der Ausbildung solltet ihr auch eure Werbungskosten einreichen. Dazu zählen zum Beispiel die Anfahrt und Abfahrt zum Betrieb, Fachliteratur und Arbeitskleidung.

Wie sieht das mit den Steuern in der Ausbildung überhaupt aus?

Sobald ihr euer erstes Geld verdient heißt das oft auch automatisch, dass ihr eine Steuererklärung in der Ausbildung abgeben müsst. Mit dieser kann das Finanzamt die Höhe der Einkommensteuer ermitteln.

Dabei kommt raus, ob ihr eine Rückerstattung der Steuern bekommt oder auch Steuern nachzahlen müsst. Meistens trifft das Nachzahlen nur auf Selbstständige zu. Also lohnt es sich durchaus, wenn ihr eure Steuererklärung in der Ausbildung abgebt, da die meisten Menschen dem Finanzamt Geld schenken, indem sie es nicht tun.

Ob euch im Laufe des Jahres Steuern abgezogen wurden, könnt ihr ganz einfach mit Hilfe der Jahressteuerbescheinigung herausfinden. Diese bekommt ihr immer am Ende des Jahres von eurem Betrieb zugesendet. Wenn in den Zeilen Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer ein Betrag steht, dann habt ihr in diesem Jahr Steuern gezahlt.

Tisch
Pixabay
Tisch

Ab wann ihr die Steuererklärung in der Ausbildung abgeben müsst

Ob ihr in eurer Ausbildungszeit Steuern zahlen müsst, hängt ganz von eurem Azubigehalt und eurer Lohnsteuerklasse ab. Die meisten Azubis befinden sich in der Lohnsteuerklasse eins, das heißt, ihr seid nicht verheiratet und habt auch keine Kinder. Wenn ihr nun jährlich weniger als 8.820 Euro verdient, müsst ihr auch keine Steuern bezahlen. Verdient ihr jedoch mehr, müsst ihr wie alle ausgelernten Arbeitnehmer folgende Steuern zahlen:

  • Lohnsteuer müsst ihr zahlen, wenn ihr in Steuerklasse eins seid und mehr als 950 Euro brutto im Monat verdient
  • Kirchensteuer müsst ihr nur dann zahlen, wenn ihr katholisch oder evangelisch seid. Das sind circa acht bis neun Prozent von eurer Lohnsteuer.
  • Solidaritätszuschlag fällt dann an, wenn ihr mehr als 81 Euro Lohnsteuer pro Monat zahlt. Das macht ungefähr 5,5 Prozent der Lohnsteuer aus.

Generell könnt ihr euch merken, je mehr ihr verdient, umso mehr müsst ihr an Steuern abgeben. Meistens müsst ihr in der Ausbildung jedoch keine Steuererklärung abgeben.
 

Wie gebt ihr die Steuererklärung in der Ausbildung ab?

Mittlerweile gibt es verschieden Arten, die Steuererklärung in der Ausbildung zu machen. Wenn ihr euch noch keinen Steuerberater leisten könnt, könnt ihr die Bögen ausfüllen und per Post an das Finanzamt schicken oder auch über den elektronischen Versand, per „Elster“.

Menschen auf Wiese
Pixabay
Menschen auf Wiese

Was sind Werbungskosten?

Werbungskosten sind Ausgaben, die anfallen, damit ihr eure Arbeit erledigen könnt. Also quasi die Kosten, die ihr zahlen müsst, um euer Gehalt zu bekommen. Im Folgenden findet ihr Beispiele für Werbungskosten:

  • Hin- und Rückweg zum Ausbildungsbetrieb: Hier könnt ihr 30 Cent pro Kilometer auf dem Hin- und Rückweg von der Steuer absetzen.

 

  • Fachliteratur: Auch Fachmagazine oder Fachbücher, die ihr für die Berufsschule gekauft habt, könnt ihr absetzen. Vergesst nicht, die Rechnung mit einzureichen, ansonsten erhaltet ihr pauschal 80 Euro.

 

  • Arbeitsmittel: Wenn euch euer Arbeitgeber die Arbeitsmittel nicht sowieso stellt oder zahlt, könnt ihr diese Rechnungen auch einreichen. Wenn ihr die Rechnung nicht mehr habt, könnt ihr pauschal 110 Euro pro Jahr absetzen. So müsst ihr euren Taschenrechner, die Blöcke und anderes auch nicht selber zahlen.

 

  • Smartphone und Laptop: Sofern ihr euch für die Ausbildung neue Elektro Geräte kaufen müsst, könnt ihr auch das steuerlich absetzen. Gilt aber nur, wenn euch euer Ausbildungsbetrieb keine Elektrogeräte zur Verfügung stellt.

 

  • Umzug: Wenn ihr für die Ausbildung einen Umzug in Kauf nehmt, könnt ihr auch diesen steuerlich geltend machen. Wenn ihr dann auch noch alle Umzugskosten, wie den Makler, den Transporter und den Möbelkauf mit Hilfe einer Rechnung vorweisen könnt, dürft ihr hier alles absetzen.

 

  • Arbeitskleidung: Hierzu zählt nur Kleidung, die ihr nur für eure Ausbildungsstelle benötigt, beispielsweise feste Arbeitsschuhe. Den neuen schicken Anzug könnt ihr nicht absetzen, da ihr diesen ja auch in eurer Freizeit tragen könnt.

 

  • Etc.
Sparschwein
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Sparschwein

Weitere Sparmöglichkeiten in der Ausbildung

Auch wenn ihr noch nicht so viel verdient, dass eine Steuererklärung in der Ausbildung nötig ist, gibt es viele weitere Möglichkeiten, mit denen ihr Sparen könnt.

Beispielsweise gibt es genauso wie Studentenrabatte meistens Rabatte für Auszubildende.

 

#1 Handyverträge

Heute gibt es keinen Anbieter mehr, der nicht auch ein Angebot für junge Leute hat. Hier habt ihr als Jugendliche bis Mitte Zwanzig den Vorteil, weniger für eure Smartphone-Verträge zahlen zu müssen. Oftmals gibt es dann noch ein Extra dazu, aus dem ihr wählen könnt. Sparfuchs-Tipp: Am Ende jedes Quartals, also alle vier Monate sind die Handyverträge immer am günstigsten und für den Übergang tuts auch eine Prepaid-Karte.

 

#2 Angebote kaufen

Viele Online Shops und Supermärkte haben immer speziellen Angebote, bei denen ihr die Produkte günstiger als normal kaufen könnt. Es lohnt sich also durchaus, noch etwas zu warten oder auch Produkte im Internet zu vergleichen, damit ihr euch auch hier Geld sparen könnt.

 

#3 Geduldig sein

Versucht, euch abzugewöhnen, immer alles gleich haben zu müssen. Wollt ihr wirklich 5 Euro mehr ausgeben, nur damit euer Paket zwei Tage früher versendet wird. Oftmals könnt ihr auch nach der jeweiligen Saison Produkte zu einem niedrigeren Preis ergattern. Zum Beispiel kostet ein neues Paar Ski nach der Hochsaison weniger, als wie wenn ihr es im Herbst kauft.

 

#4 Fahrkarten

Bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gibt es fast immer die Möglichkeit, einen Ausbildungstarif zu wählen. Auch hier zahlt ihr nicht den vollen Preis, sondern kriegt eine Ermäßigung, die sich gewaschen hat.

 

#5 Eintrittsermäßigungen

Um euch zu unterstützen, bieten fast alle Museen, Kinos und Schwimmbäder extra Tarife für Schüler, Studenten und Azubis an. Der Eintritt kostet hier meistens nur die Hälfte und die Spaß-Garantie ist die gleiche!

 

#6 Mitfahrgelegenheiten

Und wenn es für euch dann mal in den Urlaub oder über ein verlängertes Wochenende zu entfernten Freunden gehen soll, bietet sich euch hier die Möglichkeit einer Mitfahrgelegenheit. Entweder fahrt ihr selbst und nehmt Mitfahrer mit oder ihr übernehmt den Part des Beifahrers bei jemand anderem. Dafür stehen euch verschiedene Apps und Foren zur Verfügung und der Nebeneffekt neben dem günstigen Transport ist auch noch, dass ihr neue, interessante Menschen kennenlernt.

 

Steuererklärung in der Ausbildung – unser Fazit

Bildvorschlag: Grübelnder Azubi am Schreibtisch

Die Steuererklärung ist kein Hexenwerk! Nachdem ihr nun über die To Dos informiert seid, müsst ihr euch nur noch erkundigen, ob ihr zur Steuererklärung in der Ausbildung verpflichtet seid.

Auch wenn sich die Abgabe für euch noch nicht lohnt, gibt es viele andere Wege, in der Ausbildung zu sparen. Am besten behaltet ihr eure Ausgaben im Blick und legt euch die Summe, die am Ende des Monats noch übrig ist, auf euer Sparkonto! Die Frage „Brauche ich das wirklich?“ ist übrigens auch immer ein guter Gedanke, bevor ihr einen Kauf tätigt und erspart euch die eine oder andere unnötige Ausgabe.

Es braucht also nicht zwingend eine Steuererklärung in der Ausbildung, um Sparen zu können, jedoch hilft diese euch ungemein weiter, sobald ihr sie machen könnt!

 

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