Berufswunsch Blogger
Ihr träumt von einer Karriere als Berufsblogger? Wir verraten euch, welche Skills ihr dafür benötigt und geben Tipps, wie ihr mit dem Bloggen Geld verdient.
Ihr träumt von einer Karriere als Berufsblogger? Wir verraten euch, welche Skills ihr dafür benötigt und geben Tipps, wie ihr mit dem Bloggen Geld verdient.
Wenn man Leuten erzählt, dass man ein eigenes Blog hat, tun die es meist als Hobby ab und entgegnen: "Ja, aber was machst du beruflich?" Bloggen halt. Dass man mit einem Blog ordentlich Geld verdienen und Bloggen als Beruf betreiben kann, ist für viele dann doch überraschend. Sie können sich nur schwer vorstellen, wie das geht und was alles dazu gehört. Dabei enthält der Alltag eines Berufsbloggers oder einer Berufsbloggerin eine Vielzahl an Aufgaben, die neben Kreativität und guter Schreibe auch handfeste Skills verlangen.
Zur Pflege des eigenen Blogs gehört ein Masterplan: Welche Themen werden wann und wie behandelt? Passt Thema x inhaltlich und saisonal? Welche Fakten müssen dafür noch recherchiert werden? Zu den Blogposts schießen die meisten Berufsblogger auch noch Bilder, die selbstverständlich über mehrere soziale Kanäle zu Cross-Promotion-Zwecken gejagt werden. Selbst das Liken und Beantworten von Kommentaren gehört zum Blogger-Berufsalltag dazu - und kann ganz schön viel Zeit fressen, die lieber in Marketing, Networking und die Kunden-Akquise fließen sollte. Denn damit die Bloginhalte immer frisch und für die Leserschaft interessant sind, arbeiten viele, die Bloggen als Beruf sehen, mit Firmen zusammen. So können aktuell veröffentlichte Produkte, Filme oder Events auf dem Blog vorgestellt und bewertet werden.
Bloggen als Beruf kann auf selbstständiger Basis, nebenberuflich oder als Angestellter funktionieren. Im Angestelltenverhältnis bloggt ihr für große Konzerne, Reisebüros oder Lifestylemagazine - inzwischen haben viele Firmen ein eigenständiges Blog, das regelmäßig bestückt werden muss. Absolute Entscheidungsgewalt habt ihr zwar nicht, dafür aber einen gewissen kreativen Spieltraum und ein klares Arbeitsverhältnis. Solche Jobs werden meist mit dem Titel Content Manager angeboten.
Blogger können auch Freelancer bzw. Gewerbetreibender sein (beides ist eine Form der Selbstständigkeit). Offiziell gibt es noch keine klare Regelung in welche Kategorie Berufsblogger fallen, das örtliche Finanzamt entscheidet jeden Einzelfall individuell. Prinzipiell ist es aber so: Wenn Einnahmen durchs Bloggen erzielt werden, ist es ein Gewerbe. Dafür müssen dann auch Steuern bezahlt werden (Gewerbe- und Einkommenssteuer). Zum Bloggen als Beruf gehört für Freiberufler deshalb auch die Buchhaltung.
Weil es einige Zeit dauert, bis der Blog genug Kohle für den Lebensunterhalt abwirft, wählen viele Blogger den goldenen Mittelweg. Sie behalten ihren festen Job (der oft gar nichts mit dem Bloggen zu tun hat) und melden ein Klein- oder Nebengewerbe an. Damit sind sie rechtlich auf der sicheren Seite, wenn sie Einnahmen durchs Bloggen erzielen. Und finanziell herrscht auch Stabilität. Diese Nebentätigkeit kann mit steigendem Bekanntheitsgrad in einer echten Selbstständigkeit münden und dann Bloggen als Beruf in Vollzeit betrieben werden.
So weit, so gut. Aber wie macht ihr damit Kohle?
Die meisten Blogger benutzen zahlreiche Tools und Mittel, um ihr Blog zu monetarisieren. Dazu zählen Anzeigenwerbung auf dem Blog, Affiliate Marketing (Verlinkung von Produkten aus Online-Shops, für die eine Provision fließt), Verkauf von eigenen Produkten oder Dienstleistungen (T-Shirts, Kochbücher, Fitnesspläne oder Coaching-Sessions) und dem großen Fisch allen Berufsbloggens: Kooperationen und Sponsoring. Bei Kooperationen und Sponsoring erhalten Berufsblogger Geld für das Tragen, Testen, Bewerten und Berichten über gewisse Produkte. Manchmal reicht es schon sich in Klamotten einer bestimmten Marke fotografieren zu lassen (nennt man Shoutout), manchmal ist es ein aufwendiger Produkttest auf den ein ausführlicher Blogpost folgt. Und auch das Erscheinen bei Events wird bekannten Bloggern, sogenannten Influencern, vergütet.
Bloggen kann ein absoluter Traumjob mit flexibler Zeiteinteilung und guten Verdienstchancen sein, aber es dauert bis es so weit ist und verlangt ein hohes Maß an Disziplin, Organisation, Kommunikations- und Verkaufs-Skills. Eine eigene Website könnt ihr heutzutage kostenlos erstellen, so lässt sich unverbindlich ins Bloggen als Beruf reinschnuppern.