Eine junge Lehramtsstudentin sitzt mit einem aufgeschlagenen Buch in der Hand auf dem Tisch. Im Hintergrund diskutieren ihre Kommilitonen.
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Eine junge Lehramtsstudentin sitzt mit einem aufgeschlagenen Buch in der Hand auf dem Tisch. Im Hintergrund diskutieren ihre Kommilitonen.
Plant Eure Zukunft!

Lehramtsstudium beendet und nun ratlos?

bigKARRIERE zeigt euch, wie ihr herausfinden könnt, was das richtige für euch ist.

So gelingt der Berufseinstieg für Lehrer

Beim Einstieg in den Schulalltag als Referendar gibt es viel zu beachten und auch viele Möglichkeiten, euch darauf vorzubereiten. Doch lasst euch eins gesagt sein: Der Berufseinstieg als Lehrer klingt erst mal anstrengend, aber wenn ihr erst mal den Dreh mit den Schülern raushabt, werdet ihr euren Job lieben! Doch bis es soweit ist, habt ihr einen Weg vor euch, der am besten so gut wie möglich vorbereitet sein mag!

Welche Herausforderungen stehen euch bevor?

Seid ihr Lehrer aus Überzeugung geworden, weil der Unterricht damals langweilig und die Lehrer total spießig und streng waren? So einfach ist es nämlich gar nicht, ein cooler Lehrer zu sein und gleichzeitig eine wilde Klasse zu kontrollieren. Denn beim Berufseinstieg als Lehrer gibt es noch ganz viele andere Punkte, die ihr beachten solltet. Es geht nämlich nicht nur darum, den Schülern etwas beizubringen. Ihr müsst auch erkennen, wie ihr am besten mit der Klasse umgeht, den Unterricht plant, schwächeren Schülern helft und gegen eventuelles Mobbing vorgeht. Auch die Eltern sind ein Punkt, den man nie vergessen sollte. Elternabende, Beschwerdebriefe und der ganze unangenehme Kram, der daraufhin folgt. Aber natürlich gibt es nicht nur negative Aspekte. Schließlich könnt ihr am Ende des Tages auf euch stolz sein, dass ihr einer Nachwuchs-Generation den Schulstoff vermittelt habt, der ihnen ja auch meistens in der Zukunft weiterhelfen wird. Vielleicht schafft ihr es auch, dass eure Schüler an dem Tag, an dem ihr sie unterrichtet, gerne in die Schule gehen!

Ein junger Lehrer mit Dretagebart und Brille steht vor einer Tafel und hält einen Stift in der Hand
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Ein junger Lehrer mit Dretagebart und Brille steht vor einer Tafel und hält einen Stift in der Hand

Theorie ist nicht gleich Praxis

Doch die größte Herausforderung beim Berufseinstieg als Lehrer wird die Tatsache sein, dass die Praxis, also das Unterrichten und die damit zusammenhängende Arbeit etwas ganz anderes ist als der Theorie Unterricht an der Uni. So viel ihr über die verschiedenen Lernmethoden und auch den Stoff erfahren habt – beim Berufseinstieg als Lehrer, beziehungsweise Referendar an einer Schule wird euch erst mal klar, wie die Realität eines Lehrers ist. Nun seid ihr nicht mehr diejenigen, die hinter den Tischen sitzen, diese vollkrakeln und hier und da mal gedanklich abdriften. Ihr steht jetzt hinter dem Pult, müsst 100% der Schulstunde konzentriert sein und Vollgas geben, dass ihr mit dem Stoff durchkommt. Und nebenbei sollte die Klasse am besten mucksmäuschenstill sein, brav mitarbeiten und sich nicht an doofen Fragen aufhängen. Pustekuchen! In der Realität sieht es leider oft anders aus, aber das wisst ihr ja schon aus eurer eigenen Schulzeit. Viele Schüler sind unmotiviert und nur körperlich anwesend, streiken oder mobben sogar. Oft herrscht Unruhe in der Klasse und ihr steht vor Herausforderungen wie aufmüpfigen Schülern, denen man es einfach nicht recht machen kann.

Sammelt Praxiserfahrungen vorm Berufseinstieg als Lehrer!

Damit ihr nicht komplett ins kalte Wasser geworfen werdet, gibt es ein paar Möglichkeiten, wie ihr euch auf den Berufseinstieg als Lehrer vorbereiten könnt. Je nach Hochschule gibt es Kurse und Seminare, die Lehramtsstudenten freiwillig belegen können, um ein bisschen Praxiserfahrung sammeln zu können, bevor der Schulalltag im Referendariat startet. Zudem kriegt ihr als Berufsanfänger meistens einen Berater zur Seite gestellt. Hierbei handelt es sich um einen erfahrenen Lehrer, den ihr um Rat fragen könnt und der euch bei Problemen zu Seite steht. Oftmals wird an der Uni auch ein Praxissemester verlangt, in dem ihr schon mal reinschnuppern könnt, wie der Berufseinstieg als Lehrer aussehen wird. Zudem bieten viele Hochschulen mittlerweile Praxisangebote an. Dabei handelt es sich um Rollenspiele, um das Lehren an einer Schule besser angehen zu können.

Eine junge Lehrerin lehnt sich über eine Grundschülerin und erklärt ihr etwas
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Eine junge Lehrerin lehnt sich über eine Grundschülerin und erklärt ihr etwas

Fragen, die ihr klären solltet

Ihr solltet euch auch ein wenig mit euch selbst auseinandersetzen. Verschiedene Fragen dienen euch dazu, herauszufinden, was ihr wollt und in welche Richtung ihr euer Lehramtsstudium und den damit verbundenen Berufseinstieg als Lehrer lenken wollt.

  • Wollt ihr das wirklich?

Natürlich habt ihr mit dem Gedanken, Lehrer wollen zu werden, euer Studium begonnen. Aber es ist ganz normal, einen Meinungswechsel zu haben. Vielleicht habt ihr das Studium auch nicht aus purer Überzeugung begonnen, sondern, weil euch ein paar Fächer in der Schule damals Spaß gemacht hatten und ihr den NC für das Medizinstudium eben nicht geschafft hattet. Hier ist es an der Zeit, zu überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, eine andere Richtung einzuschlagen und den Master, sofern das euer Plan ist, in einer anderen Fachrichtung anzuhängen. Es gibt viele Möglichkeiten, in anderen pädagogischen Berufen Fuß zu fassen.

  • Welcher Schultyp soll es für euch werden?

Auch eine wichtige Frage ist, welche Schulart es bei eurem Berufseinstieg als Lehrer überhaupt werden soll. Denn für einen Grundschullehrer gibt es ganz andere Punkte zu beachten, als für einen Lehrer, der am Gymnasium unterrichtet. Sowohl beim Thema Schulstoff, als auch beim Umgang mit den Schülern.

  • Welche Hochschule ist die richtige?

Es gibt viele verschiedene Hochschulen, an denen es möglich ist, Lehramt zu studieren. Habt ihr euch denn schon Gedanken gemacht, ob ihr in der Heimat bleiben wollt, in ein anderes Bundesland gehen möchtet oder sogar ein Studium im Ausland in Betracht zieht? Jede Hochschule hat eine Internetseite, auf der ihr euch informieren könnt. Zudem gibt es verschiedene Portale, auf denen ihr euch mit Menschen austauschen könnt, die bereits Erfahrungen gemacht haben und die jeweiligen Hochschulen weiterempfehlen würden.

  • Wie kann ich die für mich nötige Praxiserfahrung sammeln?

Die Praxiserfahrung ist, wie bereits angesprochen, ein sehr wichtiger Punkt, um den Berufseinstieg als Lehrer so schmerzlos wie möglich meistern zu können. Auch hier macht es Sinn, dass ihr euch ein paar Gedanken macht, welche Praxiserfahrung ihr sammeln möchtet und an welcher Hochschule es am besten möglich ist, euren Plan umzusetzen. Informiert euch hier bei den Hochschulen direkt, um genaue Infos über die Möglichkeiten, Praxiserfahrungen zu sammeln, zu bekommen.

Alternativen mit Lehramtsstudium

Wenn euch der Gedanke, bald Lehrer zu sein, Bauchschmerzen beschert, können wir euch beruhigen: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, nicht den Berufseinstieg als Lehrer zu wählen, sondern in einen anderen pädagogischen Beruf einzusteigen. Auch hier steht euch die Studienberatung zur Seite und kann euch, speziell auf eure Studienfächer abgestimmt, beraten. Lasst euch auf keinen Fall hängen! Nicht jeder ist für den Beruf des Lehrers gemacht und das heißt auch auf keinen Fall, dass ihr nichts auf dem Kasten habt!
 

Fazit

Die Entscheidung, ob ihr den Berufseinstieg als Lehrer angehen wollt oder nicht, liegt ganz bei euch. Wir raten euch aber, dass ihr euch um genügend Praxiserfahrung kümmert, damit ihr nicht ins kalte Wasser geworfen werdet. Hierbei steht euch eure Hochschule sicher zur Seite und hilft euch bei Fragen und Anliegen weiter.