Absage für den Studienplatz?
Ihr seid für euren Wunsch-Studienplatz nicht zugelassen? Kein Grund, den Kopf in den Sand zu setzen. Wir zeigen Alternativen nach der Absage für den Studienplatz.
Ihr seid für euren Wunsch-Studienplatz nicht zugelassen? Kein Grund, den Kopf in den Sand zu setzen. Wir zeigen Alternativen nach der Absage für den Studienplatz.
Shit, ist bei euch gerade eine Uni-Absage ins Haus geflattert? Jetzt heißt es eine Strategie zu entwickeln anstatt euch zu verkriechen. bigKARRIERE zeigt, dass es trotz der Absage doch noch Hoffnung gibt!
Wusstet ihr, dass inzwischen mehr als die Hälfte aller Studiengänge in Deutschland mit einem Numerus Clausus (NC) belegt ist? Und weil mit Ausnahme einiger medizinischer Fächer die Zulassung von den Hochschulen direkt entschieden wird, gibt es jedes Jahr wieder das gleiche Problem: Viele Abiturienten bewerben sich nicht nur an einer Uni, sondern zur Sicherheit gleich an mehreren Hochschulen. Die Hoffnung: So fällt eine Absage für den Studienplatz weniger ins Gewicht und es klappt doch noch an einer der Unis. In der Folge erhalten die mit den besten Noten mehrere Zusagen gleichzeitig, von denen selbstverständlich nur eine angenommen werden kann. Weil die Studienplatzvergabe dezentral erfolgt und die Hochschulen durch Mehrfachbewerbungen überfordert sind, verstopft dieses Verhalten anderen Bewerbern den Weg an die Uni. Oft kommt es zu mehreren Nachrückrunden bis alle Plätze wirklich vergeben sind. Wenn ihr eine Absage für den Studienplatz eurer Träume erhalten habt, ist also noch nicht alles vorbei. Nehmt unbedingt an den Nachrück- und Losverfahren teil. Die Anmeldefristen dafür sind von Uni zu Uni unterschiedlich.
Welche Möglichkeiten gibt es noch nach der Absage für den Studienplatz? Hier sind sieben Optionen!
#1: NC-freies Fach wählen
Die einfachste Lösung, um jetzt noch an die Uni zu kommen, ist ein NC-freies Fach zu wählen. Euer Notenschnitt ist dann irrelevant und die Immatrikulation klappt oft noch kurz vor Semesterstart. Die Fristen bestimmt jede Hochschule selbst. Erfahrungsgemäß findet ihr in kleineren Städten vermehrt NC-freie Fächer. NC-Flüchtlinge finden vor allem in den östlichen Bundesländern, aber auch in Bayern (Bamberg, Regensburg und Würzburg) Unterschlupf. Das Studienangebot reicht von Geisteswissenschaften über Jura bis zu Lehramtsfächern.
#2: Wunschstudiengang im Nebenfach studieren
Eine Absage für den Studienplatz muss nicht das Ende eures Traumstudiums sein. Checkt, ob sich euer Wunschfach als Nebenfach studieren lässt. Für Nebenfächer gelten weniger strikte Voraussetzungen und mit einer cleveren Fächer-Kombi lässt sich der Numerus Clausus womöglich komplett umschiffen.
#3: Bewusst Wartesemester sammeln
Hochschulen vergeben einen Teil der Studienplätze an Bewerber, die Wartesemester gesammelt haben. Die Abitur-Note rückt dabei in den Hintergrund, nur die Wartezeit zählt. Als Wartesemester wird jedes Halbjahr ab dem Zeitpunkt der Ausstellung des Abi-Zeugnisses gerechnet. Nur Studienzeiten gelten nicht als Wartesemester. Wenn ihr Wartesemester sammeln wollt, solltet ihr euch eine sinnvolle Beschäftigung überlegen und dürft euch in der Zwischenzeit nicht für ein anderes Fach einschreiben.
#4: Praktikum absolvieren
Sucht euch ein Praktikum im Bereich eures Wunschstudiums. Der Einblick in den Berufsalltag vermittelt euch, ob euer Wunschstudium tatsächlich die richtige Wahl ist. Zudem gewinnt ihr Praxiserfahrung, ein klarer Vorteil gegenüber euren späteren Kommilitonen. Praktika werden als Wartesemester gewertet.
#5: Freiwilligendienst machen
Auch der Bundesfreiwilligendienst wird als Wartesemester angerechnet. Ihr könnt euch im kulturellen, ökologischen oder sozialen Bereich engagieren und lernt viele Gleichgesinnte kennen. Wer sich nicht gleich auf ein ganzes Jahr einlassen möchte, kann sich ein Ehrenamt suchen. Ehrenamtliche Arbeit ist zum einen ein persönlicher Gewinn, zum anderen wird es von Arbeitgebern gerne gesehen.
#6: Gap Year / Reisen
Wenn euch die Absage für den Studienplatz richtig runtergezogen hat, heitert euch eine ausgedehnte Reise sicher auf! Sucht euch Länder, in denen Weltsprachen wie Englisch oder Spanisch gesprochen werden, so könnt ihr ganz nebenbei eure Sprachkenntnisse aufpolieren. Eine gute Möglichkeit ist zum Beispiel ein freiwilliges soziales Jahr im Ausland.
#7: Im Ausland studieren
Wenn es mit dem Wunschfach hierzulande nicht geklappt hat, könnte ein Auslandsstudium die Lösung sein. Vor allem das europäische Ausland ist bei deutschen NC-Flüchtlingen beliebt. Informiert euch zügig über die verschiedenen Immatrikulationsfristen.
Eine Absage für den Studienplatz tut im ersten Moment weh, muss aber nicht das Ende eurer Studienträume sein. Atmet tief durch und überlegt euch eine Strategie, die euch eurem Wunschstudium näherbringt.