An diesen Unis könnt ihr auf Englisch studieren
Ihr seid absolute Sprachgenies? Nutzt euer Talent für ein Studium auf Englisch. bigKARRIERE verrät euch, was ihr dabei beachten müsst.
Ihr seid absolute Sprachgenies? Nutzt euer Talent für ein Studium auf Englisch. bigKARRIERE verrät euch, was ihr dabei beachten müsst.
Eines ist unbestritten: Englisch ist zur Weltsprache geworden. Dementsprechend setzen immer mehr Arbeitgeber in Deutschland die Beherrschung der Fremdsprache voraus. Nicht zuletzt deshalb ziehen die deutschen Hochschulen nach und bieten verstärkt englischsprachige Studienprogramme an. bigKARRIERE zeigt, wo ihr derzeit schon auf Englisch studieren könnt!
Die Zahl deutscher Hochschulen, die Studiengänge auf Englisch anbieten, steigt seit Jahren. Weit über tausend Studienprogramme stehen aktuell zur Auswahl. Die Mehrzahl davon entfällt auf Masterabschlüsse, doch es gibt auch zahlreiche Bachelorstudiengänge. Viele der englischsprachigen Studienangebote sind gezielt international ausgerichtet. So sollen einerseits Studenten aus dem Ausland die Chance erhalten, in Deutschland zu studieren. Andererseits sind für deutsche Studierende akademische Auslandsaufenthalte und Auslandspraktika häufig feste Bestandteile solcher Studienprogramme. Das ist ein enormer Vorteil. Denn beide Aspekte bieten die Chance, den professionellen Umgang mit unterschiedlichen Kulturen zu erlernen und sich ein weltumspannendes Netzwerk aufzubauen.
Ein offensichtlicher Vorteil betrifft natürlich die Sprache selbst. Denn wer auf Englisch studiert, kommt nicht darum herum, das Sprechen, Lesen und Verstehen eingehend zu trainieren. Weil Lehrveranstaltungen auf Englisch gehalten werden und Hausarbeiten in der Fremdsprache verfasst werden müssen, erwerbt ihr fundierte Fremdsprachenkenntnisse und könnt euch teure Business-Englischkurse sparen. Selbst die kompliziertesten Inhalte im Studium werden schließlich auf Englisch vermittelt.
Doch die zunehmende Umstellung der Lehre auf Englisch sehen nicht alle positiv. Kritiker warnen vor einem potenziellen Qualitätsverlust in der Lehre. Dazu hat sich sogar eigens ein Verein gegründet: ADAWIS. Das Akronym steht für «Arbeitskreis Deutsch als Wissenschaftssprache». Der Münchener Biomedizin-Professor Ralph Mocikat hat den Verein zusammen mit einigen Kollegen ins Leben gerufen. Sie meinen, bereits Qualitätseinbußen bemerkt zu haben und setzen sich für den Erhalt von Deutsch als Wissenschaftssprache ein. Ob sich Studiengang übergreifend tatsächliche Qualitätseinbußen feststellen lassen, ist schwer zu sagen. Aber viele von euch werden aus eigener Erfahrung wissen, dass einem selbst (oder Freunden) häufig die deutschen Begriffe fehlen, wenn die Hochschullektüre auf Englisch ist. Dieser Nachteil ließe sich theoretisch durchs Selbststudium leicht beheben. Denkbar wäre auch, Fachbegriffe im Studium gezielt in beiden Sprachen zu vermitteln.
Zahlreiche staatliche und private Hochschulen in Deutschland bieten inzwischen englischsprachige Studiengänge an. Besonders viele Angebote finden sich im Bereich Business Studies, aber auch naturwissenschaftliche Studiengänge sind stark im Kommen. Beispielsweise plant die TU München, bis 2020 alle Masterstudiengänge auf Englisch umzustellen. Eine Übersicht, wo ihr hierzulande auf Englisch studieren könnt, gibt es auf der Webseite hochschulkompass.de (nutzt die erweiterte Suche).
Die Zugangsvoraussetzungen für englischsprachige Studiengänge sind nicht einheitlich geregelt. Jede Hochschule kann diese individuell festsetzen. In jedem Fall gilt, dass eure Englischkenntnisse vor Studienbeginn ausreichen sollten, um den Lehrveranstaltungen mühelos folgen zu können. Für Bachelorstudiengänge muss in der Regel das eigene Sprachniveau durch einen Sprachtest wie beispielsweise TOEFL (Test of English as a Foreign Language) oder das Cambridge Zertifikat nachgewiesen werden.
Für ein weiterführendes Studium (Master) reicht es, einen englischsprachigen Bachelor abgeschlossen zu haben. Alternativ werden auch Bewerber zugelassen, die über eine mindestens zweijährige Berufserfahrung in einem englischsprachigen Unternehmen verfügen. Trifft das alles nicht auf euch zu, wird auch für das Masterstudium ein aktueller Sprachtest fällig.
Wer unter 30 ist, spricht in der Regel ganz gut Englisch - oder behauptet es zumindest. Ein englischsprachiges Studium im Lebenslauf ist der ideale Beweis dafür, dass ihr es tatsächlich tut und fällt Personalern positiv auf. Auf Englisch zu studieren, ist nicht nur ein guter Weg, um eure Sprachkenntnisse zu perfektionieren, sondern bietet häufig auch die Chance, interkulturelle Kompetenz zu erwerben und Auslandsluft zu schnuppern. Vor allem, wenn ihr eure berufliche Zukunft im Ausland plant, seid ihr mit einem Studium auf Englisch gut beraten.