Was diese verschiedenen Schulformen bedeuten
WG, SG und BTG sind Abkürzungen für verschiedene Schulformen mit unterschiedlichen Schwerpunkten - etwa für ein Wirtschaftsgymnasium. Ihr wollt dorthin wechseln? Wir erläutern euch wie.
WG, SG und BTG sind Abkürzungen für verschiedene Schulformen mit unterschiedlichen Schwerpunkten - etwa für ein Wirtschaftsgymnasium. Ihr wollt dorthin wechseln? Wir erläutern euch wie.
Auch wenn es sich um verschiedene Schulformen handelt, haben berufliche Gymnasien das Ziel, euch bis zur allgemeinen Hochschulreife zu führen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Vermittlung von Wissen für Berufe in verschiedenen Bereichen. Nach 3 Jahren erfolgreicher Ausbildung habt ihr den höchsten deutschen Bildungsabschluss in der Tasche. Ihr habt somit die Berechtigung erlangt, euch in einem Fach eurer Wahl in einer Universität oder Hochschule einzuschreiben.
Die Aufnahmebedingungen richten sich danach, welchen Bildungsträger ihr vorher besucht habt. Wenn ihr von einer Realschule oder einem Gymnasium wechseln wollt, dürft ihr das 18. Lebensjahr noch nicht beendet haben. Seid ihr ein Absolvent mit Berufsabschluss, müsst ihr jünger als 22 Jahre alt sein.
Schüler, die von einem allgemein-bildendem Gymnasium mit G8 auf ein berufliches Gymnasium wechseln möchten, haben zwei Möglichkeiten. Erstens, ihr wechselt von der 9. Klasse direkt in die Einstiegsklasse des beruflichen Gymnasiums. Damit überspringt ihr quasi die 10. Klasse und erhaltet euren mittleren Abschluss nach Beendigung der 11. Klasse. Zweitens, ihr wechselt nach der 10. Klasse in die Einstiegsklasse des neuen Gymnasiums und macht euer Abitur somit in insgesamt 13 Schuljahren. Notentechnisch gibt es keine speziellen Anforderungen. Wichtig ist nur, dass ihr in die 11. Klasse versetzt worden wäret.
Wenn ihr bereits an einem beruflichen Gymnasium seid und aus verschiedenen Gründen wechseln möchtet, zum Beispiel von einem mit wirtschaftlichem Schwerpunkt auf eines mit sozialem Schwerpunkt, ist dies leider nicht ohne weiteres möglich. Die einzige Option wäre, dass ihr noch einmal von vorn startet und in die 11. Klasse zurückspringt. Davon raten wir aber dringend ab, da das Profilfach ja nur wenige Stunden pro Woche in Anspruch nimmt.
An einem Gymnasium mit Schwerpunkt in der Biotechnologie erhaltet ihr spannende Einblicke in die Biologie. Ihr erhaltet grundlegende Kenntnisse in allen Naturwissenschaften und stellt eure Fähigkeiten im Labor unter Beweis. Neben dem Fach Biotechnologie werden auch Fächer wie Bioinformatik, Chemie und Physik gelehrt. Für Schüler mit einem großen Interesse in naturwissenschaftlichen Fächern eignet sich diese Schulform perfekt. Die vermittelten Inhalte bereiten euch insbesondere auf ein Studium in den Bereichen Medizin, Biologie, Pharmazie und Chemie vor. Auch wenn ihr nach dem Abitur eine Berufsausbildung in einem naturwissenschaftlichen Beruf anstrebt, seid ihr euren Konkurrenten eine Nasenlänge voraus.
Hier liegt der Schwerpunkt auf Fächern wie Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen. Nach einem erfolgreichen Abschluss kennt ihr euch so gut mit Wirtschaft aus wie ein ausgelernter Kaufmann. Die Mischung aus Abitur und Wirtschaft verschafft euch bei den begehrten Büro-Ausbildungsplätzen einen enormen Wettbewerbsvorteil. Auch große Unternehmen, die duale Studienplätze anbieten, vergeben diese meist an Absolventen von Wirtschafts-Schulen.
Diese Schulform eignet sich am besten für Schüler mit einer Faszination für Pädagogik und Psychologie. Wer später gerne mit Menschen zusammenarbeiten will, trifft hier definitiv die richtige Wahl. Es werden Einblicke in die Erziehungswissenschaft und sozialpädagogische Praxis vermittelt. Außerdem erlernt ihr Grundlegendes über Methoden und Modelle des Beobachtens sowie des Beschreibens und Erklärens psychischer und sozialer Prozesse.
Ein Wechsel auf eine der verschiedenen Schulformen eignet sich für Realschüler, die ihr Abitur nachholen wollen oder Gymnasiasten, die schon früh ihren Schwerpunkt für ihre spätere Studien- und Berufswahl setzen wollen. Der Vorteil ist, dass man trotz Schwerpunktwahl einen Schullabschluss macht mit dem man später immer noch alles studieren kann. Wer also schon früh eine Tendenz hat, in welcher Richtung er später Arbeiten möchte, für den ist der Wechsel auf das entsprechende berufliche Gymnasium sinnvoll.