Love Yourself
Love Yourself
CONFIDENCE - Boost Yourself mit Kristina

Du bist zu selbstkritisch? Das hilft!

Egal, an welchem Punkt ihr gerade seid, ihr könnt jetzt, in diesem Moment, euren inneren Kritiker besänftigen und das Ruder wieder Stück für Stück an euch reißen.

Woher kommt Selbstkritik?

Ich liebe meine Mama über alles, aber auf diese Eigenschaft hätte ich gerne verzichtet: Permanente Selbstkritik. Wir ahmen meistens das nach, was unsere Eltern uns vorgelebt haben. Die wiederum haben ihren Koffer an Techniken im Umgang mit sich selbst von ihren Eltern geerbt. In schlimmeren Fällen sind es sogar unsere ersten Bezugspersonen selbst, die nicht nur an sich permanent rumnörgeln, sondern die kleinen, fragilen Wesen - namens Kinder - endlos kritisieren.

Wer schon als Kind als „dumm“, „nicht hübsch genug“ oder „nicht talentiert genug“ bezeichnet wurde, fixierte diese Glaubenssätze in sein Programm, das unterbewusst auch im Erwachsenenleben die Steuerung übernimmt. Dieser Effekt ist wenig überraschend, schließlich kommen wir als weißes Blatt auf die Welt und orientieren uns in unserer eigenen Wahrnehmung am Feedback unserer Bezugspersonen. So werden ihre Bewertungen und Urteile automatisch in unserem Gedanken-Programm internalisiert.

In unserer westlichen, stark individualistisch geprägten Gesellschaft, sind wir zunehmend mit Vergleichen, Wettbewerb und hartem Leistungsdruck konfrontiert. Diese äußeren Umstände, gemischt mit Minderwertigkeitskomplexen, machen uns unzufrieden und können uns sogar in eine psychische Krise stürzen. Die gute Nachricht ist aber: Egal, an welchem Punkt ihr gerade seid, ihr könnt jetzt, in diesem Moment, euren inneren Kritiker besänftigen und das Ruder wieder Stück für Stück an euch reißen. 

3 Erkenntnisse, die das Leben leichter machen

1. Es wird immer jemanden geben, der „besser“ ist als du!

Egal wie sehr wir uns anstrengen körperlich fit, klug, erfolgreich, reich an materiellen Dingen und für Außenstehende attraktiv zu sein: es wird IMMER jemanden geben, der uns überbieten kann. Diese Lücke nach oben wird uns für immer begleiten. Fokussieren wir uns genau darauf, freut sich der innere Kritiker über neues Futter. Akzeptieren wir uns aber so wie wir sind und freuen uns auf alles, was wir noch erleben und erlernen dürfen, löst sich die Opferrolle auf. Dieses sanfte Selbstmitgefühl beruhigt uns innerlich und stellt den Selbstkritiker auf stumm. Am Ende des Tages sind wir schließlich alle nur Menschen.

2. Du bist dir selbst deine beste Freundin / dein bester Freund

Stell dir vor wie der Mensch, den du am liebsten hast, vor die auf der Straße hinfällt. Würdest du ihn auslachen, ihn als „dumm“ und „schwach“ bezeichnen? Vermutlich nicht. Denn aus der Liebe heraus helfen wir natürlich beim Aufstehen und reden liebevoll und ermutigend auf unseren Lieblingsmenschen ein. Genau diese beste Freundin / dieser beste Freund können wir für uns selbst sein mit der Geheimzutat: Achtsamkeit, Beobachtung und ganz viel Selbstliebe!

Es hört sich seltsam an, aber sich sogar selbst mal zu umarmen tut einfach gut! Keiner in diesem Leben kann dich lieben, wenn du dich selbst nicht liebst. Genauso wie niemand in diesem Leben so viel Zeit mit dir verbringen kann, wie du selbst es mit dir, deinen Gedanken und deinen Bewertungen tust. Dein antrainierter Selbstkritiker braucht einen starken Gegenspieler, der die negativen Urteile relativieren kann. Diese beste Freundin/ besten Freund hast du jetzt schon in dir, du musst ihn nur wie einen Muskel trainieren. Forschungen bestätigen übrigens, dass Selbstmitgefühl Glückshormone wie Oxytocin auslösen, die wiederum Stress und Nervosität lindern. 😊

Mindfullness
Mindfullness

3. Selbstkritik ist NICHT motivierend!

Der innere Kritiker KANN uns zu gewissen Handlungen zwingen – Ja! Fühlen wir uns unwohl in unserem Körper, rennen wir schambehaftet ins Fitnessstudio und schwören uns der ewigen Diät. Versprechen wir uns mehr Zufriedenheit von der großen Karriereleiter, arbeiten wir bis zum Burn-Out aus der Angst, nicht gut genug zu sein und der ewigen Suche nach Liebe und Bestätigung.

Die Quelle des Antriebs ist somit immer negativ: Schmerz, Scham oder die Angst, nicht gut genug zu sein. Oft entsteht aus diesen Gefühlen auch der Nebeneffekt des Aufschiebens bzw. der ewigen Prokrastination: Wir wollen das Urteil unseres Selbst-Kritikers so weit in die Zukunft aufschieben wie nur möglich, und gehen der Aufgabe, die uns voranbringen würde, aus dem Weg. Denn egal, wie wir es machen, uns selbst wird es sowieso nicht genug sein. Solche Gedanken- und Verhaltensmuster sind hochgradiges Gift für unsere Seele!

Begegnest du dir stattdessen mit liebevollen Gedanken, einem positiven Geist und einer großen Portion Selbstliebe, erreichst du deine Ziele viel schneller, ohne dich dabei mit belastenden Gefühlen zu zersetzen. Sich weiterentwickeln zu wollen ist ein völlig normales Grundbedürfnis, aber bitte ohne das hässliche, übertriebene Bewerten unseres Ists-Zustands. Akzeptiere dich so wie du bist und arbeite mit liebevoller Neugier an dem, was du gerne wärst. Dein Selbstbewusstsein und deine mentale Gesundheit werden es dir danken. <3