Diese Länder punkten mit ihrer top Work-Life-Balance

Eine gute Work-Life-Balance zeichnet sich durch ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben aus. Um dieses Gleichgewicht zu erreichen, ist es wichtig, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich zufrieden und erfüllt zu sein. Hierbei kommt es darauf an, Prioritäten richtig zu setzen, seine zeitlichen Ressourcen gut zu nutzen und sich gezielt Auszeiten zu nehmen. Die Work-Life-Balance kann durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, die von Person zu Person verschieden sind. Sie umfasst Aspekte wie Arbeitszeit, Arbeitsaufwand, Stressniveau, aber auch Einkommen, Familienstatus und Freizeitgestaltung. Ihre Bedeutung wächst vor allem in Zeiten erhöhter Arbeitsbelastung, in denen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend verwischen.

Zeichen für eine gute Work-Life-Balance sind, wenn du neben der Arbeit genügend Zeit für familiäre Verpflichtungen, soziale Kontakte, Hobbys und ausreichenden Schlaf hast, ohne dich von der Arbeit überwältigt zu fühlen. Auch die Arbeit selbst spielt eine Rolle: Fühlst du dich wertgeschätzt und fair entlohnt, ist das natürlich positiv für dich und deine Einstellung zur Arbeit.

Musst du dagegen regelmäßig Überstunden machen, um deine Aufgaben zu erfüllen, und musst du außerhalb der Arbeitszeit oder sogar am Wochenende erreichbar sein, spricht das dafür, dass deine Work-Life-Balance ausbaufähig ist. Weitere Zeichen sind mangelnde Zeit für Erholung, soziale Kontakte oder Familienverpflichtungen sowie chronischer Stress. All dies kann sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit negativ beeinflussen, sodass du sogar trotz genug Schlaf abgespannt bist.

Um eine gute Work-Life-Balance zu gewährleisten, sind daher sowohl die Einstellung des Einzelnen als auch die Rahmenbedingungen im Beruf entscheidend. Dabei geht es nicht darum, Arbeit und Privatleben strikt zu trennen, sondern einen individuellen Weg zu finden, beide Bereiche in Einklang zu bringen und dabei die persönlichen Werte und Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Ermöglicht dein Arbeitgeber etwa flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice und achtet auf eine ausgewogene Arbeitsbelastung, sind das positive Punkte, die dir dabei helfen können, eine gute Work-Life-Balance zu wahren bzw. auszubauen.

Eine Remote-Studie zeigt, dass die Top-5-Länder mit der besten Work-Life-Balance Neuseeland, Spanien, Frankreich, Australien und Dänemark sind. Neuseeland bietet z. B. viele freie Tage (32), ein gutes Gesundheitssystem und 80 Prozent Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Dazu kommen ein guter Mindestlohn in Höhe von umgerechnet etwa 15 US-Dollar und 26 Wochen Mutterschutzurlaub mit 177 USD Bezahlung pro Woche. In Spanien und Frankreich gibt es ebenfalls überdurchschnittlich viele freie Tage, dazu wird durchschnittlich weniger als 26 Stunden in der Woche gearbeitet.

Obwohl Städte wie Berlin, München und Hamburg mit vielen freien Stellen boomen, gibt es vor allem in letzterem Punkt in Deutschland auf Platz 12 (je nach Perspektive) Nachholbedarf: Hier wird im Schnitt 32,8 Stunden gearbeitet, noch mehr als in Australien (32,6). Allerdings: Diese Zahl beinhaltet alle Arten von Arbeitsverhältnissen und liegt entsprechend immer deutlich unter dem durchschnittlichen Vollzeitjob. Nichtsdestotrotz hat Deutschland hinter Griechenland (33,2) den zweithöchsten Wert in den Top 20. Dazu gibt es lediglich 14 Wochen (immerhin voll bezahlten) Mutterschaftsurlaub. 

Einen (vielleicht sogar erwartbaren) Ausreißer leisten sich dagegen die USA: Die kommen lediglich auf Platz 53 über die Ziellinie. Ein niedriger Mindestlohn und die Abwesenheit von Mindesturlaub oder verpflichtender Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sowie schlechte Regelungen für den Mutterschutzurlaub (12 Wochen ohne festgelegte Lohnfortzahlung) sorgen für die Platzierung zwischen Kasachstan und dem Iran.