Hoch hinaus: Jobs im Bau- und Ausbaugewerbe
Zwei Wochen lang erzählen dir Unternehmen und Mitarbeiter aus erster Hand, was ihr Berufsfeld einzigartig macht, wie deine Karrierechancen sind und was sie an ihrem Handwerk so begeistert.
Zwei Wochen lang erzählen dir Unternehmen und Mitarbeiter aus erster Hand, was ihr Berufsfeld einzigartig macht, wie deine Karrierechancen sind und was sie an ihrem Handwerk so begeistert.
Im Bau- und Ausbaugewerbe gibt es sehr viele Berufe, die du ergreifen kannst. Bis ein Bauwerk fertiggestellt ist, müssen unzählige Arbeitsschritte erfolgen. Bei der Fertigstellung eines Gebäudes arbeiten unter anderem Zimmerer, Maurer und Dachdecker Hand in Hand. Hinzu kommen Aufgaben, die notwendig sind, um ein Gebäude zu warten und instand zu halten. Für den Ausbau benötigt man Spezialisten wie Bodenleger, Fliesenleger und Maler. Wer auf dem Bau oder im Ausbau tätig ist, muss mit Materialien wie Holz, Beton, Glas, Stein oder Stahl umgehen können. Dich interessieren Berufe, in denen du handwerkliches Geschick beweisen musst? Dann könnten Jobs im Baugewerbe oder Ausbaugewerbe etwas für dich sein. Hier erfährst du mehr über Jobs, bei denen du richtig zupacken musst.
Wenn du das Wort "Bau" hörst, denkst du möglicherweise zuerst an den Hochbau. Jobs im Hochbau sind körperlich anstrengend und verlangen Fitness und eine hohe Belastbarkeit. Hier werden Maurer- und Betonarbeiten erledigt, Dächer gedeckt, Bauteile montiert und Fassaden verkleidet. Auch die Sanierung von Gebäuden ist ein großes Thema im Bau- und Ausbaugewerbe. Wenn ein Gebäude errichtet ist, starten die Ausbauarbeiten. Es werden Innenwände gezogen, Fliesen gelegt sowie Wände und Dächer gedämmt und isoliert.
Neben dem Hochbau gibt es noch den Tiefbau. Auch hier musst du zupacken können. Im Tiefbau geht es vor allem darum, Verkehrswege zu erhalten und zu errichten. Schwere Maschinen kommen zum Einsatz, wenn Bohrungen vorgenommen und Leitungen verlegt werden müssen.
Je nach Ausbildungsberuf verbringst du deine Zeit überwiegend im Büro am Schreibtisch oder du packst auf der Baustelle mit an. Das Berufsfeld Bau erfordert je nach Ausbildungsberuf ganz unterschiedliche Fähigkeiten, Interessen und Talente. Als Dachdecker bist du den ganzen Tag an der frischen Luft. Du arbeitest im Sommer sehr wahrscheinlich mehr als im Winter. Dein Job ist wetterabhängig und du musst in den Sommermonaten wahrscheinlich Überstunden machen, während du im Winter weniger zu tun hast. Als Bauzeichner verbringst du deine Zeit dagegen wahrscheinlich überwiegend am Schreibtisch und arbeitest unabhängig von Wetter und Jahreszeit.
Im Baugewerbe gibt es zahlreiche Jobs. Kein Gebäude wird ohne eine ordentliche Planung errichtet. Wenn du technisches Verständnis besitzt und dich für Dinge wie Vermessung und Architektur interessierst, könnte eine Ausbildung als Vermessungstechniker/in etwas für dich sein. In diesem Job misst du aus, analysierst die Messdaten und erstellst Pläne für das Bauvorhaben. Hast du die allgemeine Hochschulreife, kannst du über ein duales Studium im Bauingenieurwesen nachdenken. Bauingenieure sorgen mit ihrer Planung für Sicherheit und Langlebigkeit eines Gebäudes. Wirst du Bauzeichner, nutzt du Programme am Computer, um die Ideen des Bauingenieurs oder Architekten umzusetzen. Du planst das Verlegen der Stromleitungen und die Montage. Im Bauamt findet man dich, wenn du Inspektoranwärter/in wirst. Dort widmest du dich den Anträgen zu verschiedensten Bauvorhaben. Nur wenn der Boden perfekt vorbereitet wurde, steht ein Gebäude sicher. Bist du Baugeräteführer, bereitest du den Boden mithilfe von Bagger, Kran oder Walze vor. Du bist mit deinen Geräten auch im Einsatz, wenn ein Gebäude abgerissen wird. Folgende Jobs kannst du im Baugewerbe ausüben:
Neben den genannten Berufen gibt es einige weitere im Bereich Baugewerbe. Je nach deinen Stärken und Interessen kannst du dich für eine bestimmte Richtung entscheiden.
Kein Gebäude besteht nur aus dem Rohbau. Wenn die Wände stehen, müssen die Ausbauer anrücken und Fenster und Türen einbauen. Die Fachkräfte aus dem Ausbaugewerbe sorgen dafür, dass ein Gebäude bewohnbar wird. Ein Haus braucht neben Fenstern und Türen auch Strom, Heizung und Sanitäranlagen. Für das angenehme Wohngefühl müssen Böden verlegt, Treppen eingebaut und Wände und Decken gestrichen oder tapeziert werden. Arbeitest du im Ausbaugewerbe, arbeitest du eng mit deinen Kunden zusammen: Welche Fliesen sollen im Bad verlegt werden? Was für eine Art Fußboden wünschen sich die Bauherren im Wohnzimmer? Die Bauherren wollen möglichst viel Energie sparen? Du bist der Fachmann oder die Fachfrau und weißt, wie man durch die richtige Isolierung Strom sparen und den Wärmeverlust reduzieren kann. Die Fachkräfte im Ausbau haben ganz unterschiedliche Aufgaben und sorgen mit ihrer Arbeit dafür, dass das Gebäude wie geplant als Wohnhaus, Büro oder Gewerbeeinrichtung genutzt werden kann. Du interessierst dich für einen Job im Ausbau? Folgende Berufe könnten etwas für dich sein:
Trotz der technischen Fortschritte und neuer digitaler Programme müssen alle, die im Ausbau und Bau arbeiten wollen, fit und körperlich belastbar sein. Für dich darf es auch kein Problem sein, bei Wind und Wetter im Freien zu arbeiten. Mitbringen solltest du außerdem:
Du solltest neben handwerklichem Geschick auch kreativ sein. Gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik sind ebenfalls gefragt. Da du auf dem Bau nicht allein, sondern immer eng mit anderen zusammenarbeitest, solltest du außerdem teamfähig sein. Zu den meisten Ausbildungsberufen im Bau- und Ausbaugewerbe bekommst zu Zugang, wenn du mindestens einen Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife hast. Es gibt auch einige Berufe in diesem Bereich, bei denen du viel mit der Planung der Bauwerke und deren Kontrolle zu tun hast. Bei diesen Jobs brauchst du eventuell das Abitur oder die Fachhochschulreife.
Wenn du einen Ausbildungsberuf im Bau oder Ausbau ergreifst, sind deine Zukunftsperspektiven gut. Die Handwerksberufe auf dem Bau bieten jungen Leuten sehr gute Zukunftschancen. In den kommenden zehn bis 15 Jahren geht etwa ein Drittel der auf dem Bau Beschäftigten in Rente. Dadurch ergeben sich gute Chancen auf einen Job sowie gute Aufstiegschancen. Handwerksberufe auf diesem Gebiet sind zudem mit einer guten Bezahlung verbunden. Eine Fort- oder Weiterbildung kann die Aufstiegschancen in diesen Handwerksberufen noch weiter verbessern. Auf dem Bau hat sich der Arbeitsalltag in den letzten Jahren durch den technischen Fortschritt deutlich verändert. Immer mehr Arbeitsschritte werden von komplexen Maschinen und digitalen Programmen übernommen. Das heißt, Muskelkraft kann zum Teil durch entsprechende Maschinen ersetzt werden. Dafür wird Fachwissen immer gefragter. Hinzu kommt, dass auch die Jobs auf dem Bau und im Ausbau verlangen, dass du dein Fachwissen stets aktuell hältst und dich weiterbildest.
Die Arbeitswelt im Bau- und Ausbaugewerbe bietet zudem Möglichkeiten, sich an Sanierungsarbeiten zu beteiligen und mit Umweltthemen auseinanderzusetzen. Die Umweltbranche bietet ebenfalls aktuelle, zukunftsträchtige Jobs. Teil der klassischen Ausbauarbeiten sind auch Installationen von intelligenten, vernetzten Systemen in Gebäuden. Politische Maßnahmen haben dazu geführt, dass der energetischen Sanierung in Deutschland heute ein hoher Stellenwert beigemessen wird. Zugunsten der Umwelt sollen vermehrt recycelte sowie nachwachsende Baustoffe verwendet und Ressourcen geschont werden. Nach wie vor verzeichnet der Ausbau jährlich steigende Umsätze. Da immer gebaut oder saniert wird, handelt es sich hierbei um eine zukunftssichere Branche.
Die Gehälter, mit denen du im Ausbau- und Baugewerbe rechnen kannst, sind sehr unterschiedlich. Die Berufe sind sehr vielfältig und werden unterschiedlich bezahlt. In einigen Fällen wirst du verbeamtet. Das gilt beispielsweise für Inspektoranwärter. Dieser Job zählt im Baugewerbe zu den am besten bezahlten. Bist du Straßenbauer oder Maurer, erwartet dich ebenfalls ein vergleichsweise hohes Einstiegsgehalt. Einfluss auf dein Gehalt haben der Beruf, die Unternehmensgröße, der Standort deines Arbeitgebers sowie deine Berufserfahrung. Durch Weiterbildungsmaßnahmen kannst du dein Gehalt ebenfalls erhöhen.
Zu den Weiterbildungsmöglichkeiten gehören Weiterbildungen zum Techniker oder Meister. Du kannst nach deiner Ausbildung auch ein Studium aufnehmen. Hierfür gibt es aber bestimmte Voraussetzungen. In der Regel brauchst du die Hochschulreife. In manchen Fällen können dir auch mehrere Jahre Berufserfahrung die Tür zu einem Studium öffnen.
Im Bau- und Ausbaugewerbe gibt es nicht den einen Job. Hier arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Kenntnissen eng zusammen. Ein Gebäude wird im Team errichtet. Teamfähig musst du also sein und etwas technisches Verständnis und handwerkliches Geschick sind ebenfalls nicht verkehrt. Deine Karrierechancen verbesserst du mit einer Weiterbildung zum Techniker oder Meister. Das Bau- und Ausbaugewerbe gilt als zukunftsträchtige Branche. Ein Job in diesem Bereich bietet dir daher gute Zukunftschancen.