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So sagst du gekonnt ab, ohne durchschaut zu werden

Keinen Bock auf Teamevents?

Du hast keine Lust aufs Teamevent, willst das aber nicht so sagen? Ein kontroverses Thema, bei dem du einige Punkte beachten solltest. Hier mehr erfahren!

Das Versprechen von Teamevents gehört zu Stellenanzeigen mittlerweile dazu wie das Klischee vom Kickertisch für die Mittagspause. Ob Klettergarten, Cocktailrunde oder klassische Sommer- beziehungsweise Weihnachtsfeste – Teamevents können Spaß machen oder dir so gar nicht in den Kram passen. Etwa, wenn du privat schon etwas anderes geplant hast, du dir an diesem Tag eigentlich Urlaub nehmen wolltest oder du einfach keine große Zeit mit deinen Kolleginnen und Kollegen außerhalb der Arbeitszeit verbringen möchtest. Alles gute Gründe, die jedoch offen anzusprechen vor allem im letzteren Fall schwierig sein kann. Wir geben dir ein paar Anregungen, wie du dich gekonnt aus der Verpflichtung winden kannst.

Junge Frau zu Hause
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Junge Frau zu Hause

Warum Teamevents nicht für alle cool sind

Gegen ein Teamevent ist zunächst einmal nichts einzuwenden – in vielen Unternehmen gehört das regelmäßige Zusammenkommen im Kreis der Kolleginnen und Kollegen zum guten Ton. Vor allem das Feierabendbier gilt vielen hierzulande als Standardform des Teamevents. Das ist toll für Smalltalk-Liebhaber und Menschen, denen es nichts ausmacht, zum oder nach Feierabend noch etwas Zeit mit den vertrauten Gesichtern aus dem Team zu verbringen. Fakt ist jedoch, dass wir unsere Arbeitskollegen in aller Regel häufiger sehen als Freunde, Verwandte und sogar Partnerinnen und Partner. Außerdem bilden die anderen Teammitglieder wohl die Gruppe an Menschen, mit denen wir am meisten Zeit unfreiwillig verbringen – vor allem, wenn Homeoffice nur begrenzt oder gar nicht möglich ist. Das heißt nicht, dass im Arbeitsumfeld nur Unsympathen herumlaufen – doch rein mathematisch ist es recht unwahrscheinlich, dass wir mit allen unseren Kolleginnen und Kollegen beste Buddies werden und weitaus realistischer, dass wir ein paar sogar überhaupt nicht leiden können. Je nach sozialer Kompetenz und Zahl der geleerten Bierflaschen kann es da nach Feierabend schwieriger werden, sich ein Augenrollen zu verkneifen.

Auch für introvertierte Menschen können Teamevents schnell langweilig oder sogar zu einer großen Anstrengung werden. Da gibt es schon die Mittagspause oder das Ankommen am Morgen als Möglichkeit zum sozialen Austausch – wofür braucht es dann noch ein abendliches Event? Vor allem, wenn du nicht gerne Privates teilst, können dir bei einem Teamevent schnell die Themen ausgehen. Das ist ein Problem, weil beim Plausch nach der Arbeit die Grenzen zwischen Privatem und der Arbeit häufiger verwischen. Bevor du dich versiehst, wirst du schnell über deinen Beziehungsstatus, private Interessen oder sogar Politisches ausgefragt. Ein entspannter Abend sieht anders aus.

Eine gute Entschuldigung kann auch wichtig sein, wenn du einen narzisstischen Chef hast, der jede Absage als persönlichen Affront versteht. Im schlimmsten Fall kann also dein Arbeitsverhältnis langfristig unter einer unüberlegten Absage leiden. Sei also vorbereitet!

Team am Tisch
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Team am Tisch

Wie du die Einladung zum Teamevent ablehnst

1. Keine Zeit

Ein Ausreden-Klassiker, der zumindest beim ersten Mal keine allzu langen Nachfragen hervorbringen sollte. Im besten Fall kannst du sogar einen regelmäßig wiederkehrenden Termin (Sportverein, Kinder abholen etc.) vorschieben – und wenn die Ausrede sogar der Wahrheit entspricht, umso besser! Nachteil: Finden Teamevents zu verschiedenen Zeiten statt, kann diese Ausrede schnell alt werden.

2. Plötzlich krank

Wie “Keine Zeit” eine Ausrede mit eher begrenztem Haltbarkeitsdatum. Kopfschmerzen und Co. jedes Mal vorzuschieben, wird deine Kolleginnen und Kollegen irgendwann misstrauisch machen.

3. Spontane Verpflichtung

Dem Haustier oder einem engen Verwandten geht es nicht gut? Da können sicher alle nachvollziehen, dass das Teamevent aktuell nicht auf Platz 1 deiner Prioritäten-Liste steht.

4. Keine Lust

Auch diese Art der Absage kannst du nutzen – möchtest du aber sichergehen, dass sich deine Kolleginnen und Kollegen nicht vor den Kopf gestoßen fühlen, solltest du im Sinne des Friedens klarstellen, dass es sich um eine einmalige Angelegenheit handelt.

5. Anwesenheit reduzieren

Ebenfalls ein praktischer Tipp: Bleibe für die erste Phase der Feier und gehe früher, indem du z. B. einen Termin oder Müdigkeit vorschiebst. So hast du Anwesenheit gezeigt und hast im besten Fall dennoch eine plausible Erklärung, warum du leider etwas früher gehen musst.

Eine andere Alternative, die nach ähnlichem Prinzip funktioniert: Besuche einen Teil der Teamevents. Sagst du jedes Mal ab, wird dein Team schnell merken, dass du generell keine Lust auf diese Art von Veranstaltung hast. Lässt du dich regelmäßig blicken, ist es schwer, dir etwas zu unterstellen.

6. Totale Ehrlichkeit

Wenn du mit deinem Team gut klarkommst, dich aber in größeren Gruppen nicht wohlfühlst oder keinen Sinn für größere Feiern hast, kannst du versuchen, das Thema ehrlich anzusprechen. Eine Garantie, dass deine Kolleginnen und Kollegen verständnisvoll reagieren, gibt es zwar nicht, dennoch ist das Thema Mental Health inzwischen deutlich stärker im Mainstream angekommen als noch in der Vergangenheit. Die Chancen könnten daher besser stehen als früher.

Private Events absagen

Selbstverständlich kannst du diese Art von Ausreden über den beruflichen Kontext hinaus nutzen, um Events oder Treffen in deinem Bekanntenkreis abzusagen. Dennoch: Vor allem im privaten Kreis, der dich vermutlich schon länger und besser kennt, kannst du mit hoher Wahrscheinlichkeit ehrlich sein und sagen, wenn du keine Lust auf eine Veranstaltung hast. Die in den meisten Fällen ungezwungenere Atmosphäre einer solchen Zusammenkunft macht eine Absage leichter als ein vergleichbarer Vorgang bei der Arbeit. Auch bei Dates kann es besser sein, ehrlich die Gründe für deine Absage anzusprechen – vor allem, wenn du niemandem falsche Hoffnungen machen willst.

Fazit

Wie heißt es so schön? “Ehrlich wehrt am längsten” – doch im oft von unausgesprochenen Konventionen geprägten Berufsalltag kann eine kleine Notlüge ein probates Mittel sein, dich abseits des kollektiven Rampenlichts von einem Teamevent fernzuhalten. Überlege dennoch gut, wie du deine Absage erklärst – wenn du generell keine Lust auf Teamevents verspürst, kann es besser sein, das Thema direkt anzusprechen, als regelmäßig nach einer neuen Ausrede zu suchen – im schlimmsten Fall wirst du sonst als unzuverlässig abgestempelt oder machst dir im Kreis deiner unmittelbaren Kolleginnen und Kollegen nachhaltig Feinde.