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Man lernt nie aus im Leben!

Warum du dich unbedingt beruflich weiterbilden solltest

Weiterbildungen sind wichtig, um im Beruf aktuell und wettbewerbsfähig zu bleiben. Hier erfährst du, wie du berufliche Weiterbildung finanzieren und fördern lassen kannst.

Weiterbildungen helfen dabei, beruflich mit den Veränderungen der Zeit Schritt zu halten, konkurrenzfähig zu bleiben und die Karriereleiter nach oben zu klettern. Heute schreiten die Veränderungen im Arbeitsleben so schnell voran, dass du am einen Tag nicht weißt, ob dein Wissen und deine Fähigkeiten am nächsten Tag noch reichen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen sich daher gleichermaßen mit Weiterbildungsmöglichkeiten auseinandersetzen. Doch wie kann eine berufliche Weiterbildung finanziert werden? Wer fördert Weiterbildung? Hier erfährst du mehr rund um die Förderung der beruflichen Weiterbildung

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Was ist Weiterbildung?

Ein Studium oder eine Ausbildung sind der Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Aber nicht immer kommst du mit dem Abschluss eines Studiums oder einer Ausbildung in die berufliche Position, die du dir vorstellst. Unter einer Weiterbildung versteht man verschiedene Formen des Lernens, die neben dem Beruf stattfinden. Mit einer Weiterbildung wird das Ziel verfolgt, seine beruflichen Kenntnisse, Qualifikationen und Fähigkeiten auszubauen und zu erweitern. Für Arbeitnehmer sind Weiterbildungen vor allem deshalb wichtig, weil sie ihre Fähigkeiten ausbauen können und so auf dem Arbeitsmarkt mithalten können.

Mit einer Weiterbildung können unterschiedliche Ziele verfolgt werden: Weiterbildungen dienen beispielsweise dem Erhalt des Arbeitsplatzes, sie können die Chancen auf Gehaltserhöhungen sowie den beruflichen Aufstieg verbessern und die Chancen auf einen Arbeitsplatz im Bewerbungsprozess erhöhen. Eine Weiterbildung dient dem beruflichen Vorankommen.

In vielen Fällen nehmen Arbeitnehmer ihre Weiterbildung selbst in die Hand. Sie kümmern sich um ihre Karriere und finanzieren ihre Weiterbildung selbst. Sie sehen die Finanzierung der Weiterbildung als Investition in die eigene Zukunft. Allerdings gibt es auch viele Arbeitgeber, die die Förderung der Weiterbildung für ihre Arbeitnehmer übernehmen. Einige Arbeitnehmer bieten Möglichkeiten zur Weiterbildung aktiv an, stellen Mitarbeiter dafür frei und finanzieren diese. Die Förderung der Weiterbildung von Mitarbeitern liegt auch im Interesse der Arbeitgeber. Schließlich dienen Weiterbildungen dem Ausbau und der Erweiterung von Fähigkeiten und Kenntnissen des Personals. Diese neuen Kompetenzen fließen dann gewinnbringend ins eigene Unternehmen ein. Durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen können in einem Unternehmen Lücken geschlossen werden. Wird ein Mitarbeiter mit bestimmten Qualifikationen benötigt, muss kein neuer Mitarbeiter eingestellt werden. Durch entsprechende Weiterbildungen kann ein bereits im Unternehmen beschäftigter Mitarbeiter für die freie Position qualifiziert werden.

Als Synonym für den Begriff Weiterbildung wird oftmals das Wort Fortbildung genutzt. Allerdings sollte man diese beiden Begriffe nicht in einen Topf werfen. Eine Weiterbildung hat den Ausbau und die Erweiterung von Fähigkeiten und Kenntnissen zum Ziel, die nicht unbedingt dem betrieblichen Zweck dienen müssen. Eine Fortbildung hat die Weiterqualifizierung im bereits bestehenden Beruf zum Inhalt.

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Welche Formen der Weiterbildung gibt es?

Wenn du eine berufliche Weiterbildung machen möchtest, dann bist du an keine bestimmte Form gebunden. Weiterbildungen können auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Es lässt sich nicht pauschal sagen, welche Form der Weiterbildung die beste ist. Je nach Situation und Ziel kann die eine oder andere Weiterbildungsform die richtige Wahl sein.

Folgende Arten der Weiterbildung sind besonders weit verbreitet:

  • Weiterbildung im Beruf: Unter dieser Art von Weiterbildung versteht man nicht die Berufserfahrung, die im Laufe des Arbeitslebens gesammelt wird, sondern die gezielte Weiterbildung im Job. Man spricht bei dieser Art der Weiterbildung auch von "training on the job". Bei dieser Art der Weiterbildung wird der Mitarbeiter im Unternehmen schrittweise an neue Aufgaben herangeführt und erwirbt dadurch zusätzliche Qualifikationen.
  • Weiterbildung online: Im Internet gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Du kannst online Seminare belegen, Kurse machen oder dich per eBooks oder eLearning sowie Videokonferenzen weiterbilden. Der Vorteil ist, dass deine Weiterbildung ortsunabhängig ist.
  • Weiterbildung über Kurse: Kurse gelten als klassische Form der Weiterbildung. Hierbei finden Kurse und Seminare in Form von Präsenzveranstaltungen statt. Verschiedene Experten vermitteln Fähigkeiten und Wissen. Diese Kurse und Seminare werden formale Weiterbildungen genannt und meist von speziellen Weiterbildungseinrichtungen durchgeführt.
  • Autodidaktische Weiterbildung: Bei dieser Form der Weiterbildung nimmst du deine Weiterbildung selbst in die Hand. Du bildest dich in Eigenregie weiter. Das ist jederzeit möglich. Es gibt zahlreiche Bücher sowie Informations- und Lernmaterialien, die du nutzen kannst. Allerdings bekommst du hier natürlich kein Zertifikat oder Ähnliches, was das Gelernte bestätigen könnte. Du musst im beruflichen Alltag beweisen, dass du deine Kompetenzen in Eigenregie weiter ausgebaut hast.

Warum ist Weiterbildung wichtig?

Du fragst dich, warum Weiterbildung wichtig ist? Es gibt mehrere Gründe, die für eine Weiterbildung sprechen. Mit dem Schulabschluss oder dem Abschluss der Ausbildung oder des Studiums ist es nicht getan. Lebenslanges Lernen gehört heute zum beruflichen und privaten Alltag. Weiterbildungen sind eine Möglichkeit, um am Ball zu bleiben. Nur noch wenige Menschen bleiben bis zum Eintritt ins Rentenalter bei ihrem einmal erlernten Beruf. Wer am Arbeitsmarkt langfristig erfolgreich sein möchte, muss sich daher mit dem Thema Weiterbildung beschäftigen. Doch warum ist Weiterbildung eigentlich so wichtig? Warum ist Weiterbildung ein Thema, das uns alle angeht?

Die folgenden Gründe sprechen für eine Weiterbildung:

  • Weiterbildung minimiert das Risiko, arbeitslos zu werden. Wenn du dich weiterbildest, kann dich das davor schützen, deinen Job zu verlieren. In vielen Unternehmen werden Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Gründen gekündigt, zum Beispiel wegen der schlechten wirtschaftlichen Situation des Betriebs oder aufgrund fehlender Qualifikationen.  In der Regel treffen Kündigungen am ehesten Mitarbeiter mit der geringsten Qualifikation. Arbeitnehmer, die stets ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern, werden seltener arbeitslos.
  • Durch Weiterbildung kannst du deine Aufstiegschancen erhöhen. Für viele gehören Beförderungen zum beruflichen Werdegang dazu. Nicht jeder möchte ein Leben lang bei einer Position bleiben. Für viele Personalverantwortliche ist es wichtig, dass Aufstiegswillige bereit sind, sich ständig weiterzubilden. Das gilt insbesondere dann, wenn Führungspositionen angestrebt werden. Weiterbildungen allein garantieren natürlich noch keine Beförderung, sie können aber das sprichwörtliche Zünglein an der Waage sein.
  • Weiterbildungen verschaffen dir einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Wenn sich viele auf eine bestimmte Stelle bewerben und alle eine ähnliche Ausbildung haben, können Weiterbildungen dir den entscheidenden Vorteil verschaffen.
  • Weiterbildungen sind nicht nur wichtig, wenn du befördert werden willst, sie können auch deine Chancen auf ein höheres Gehalt verbessern. Wenn du dich fragst, ob sich Zeit, Aufwand, Mühe und Geld für eine Weiterbildung lohnen, motiviert dich die Aussicht auf ein höheres Gehalt vielleicht.
  • Weiterbildungen erweitern deinen Horizont. Durch eine Weiterbildung nimmst du neue Perspektiven ein und es eröffnen sich dir möglicherweise ganz neue berufliche Chancen.

Weiterbildung – Eigeninitiative ist wichtig

Weiterbildung lohnt sich für dich immer, weil du damit deine Karrierechancen erhöhst und auch die Aussichten auf ein höheres Gehalt verbesserst. Eine Studie kommt zu dem Ergebnis, dass fast 80 Prozent der Personalverantwortlichen bereit sind, Mitarbeitern ein höheres Gehalt zu zahlen, wenn diese sich durch Weiterbildungen höhere Qualifikationen aneignen. Fast 90 Prozent der Personaler sehen in der Weiterbildung eine Chance zum Aufstieg im Job.

Als eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterbildung gilt die Eigeninitiative: Du solltest den Wunsch und den Willen haben, dich weiterzubilden. Eine von außen erzwungene Weiterbildung hat nicht den gewünschten Effekt. Soll heißen, wenn dich dein Chef zu einer Weiterbildung zwingt, du aber keine Lust hast, kann es sein, dass du diese nicht erfolgreich abschließt. Kommst du dagegen selbst auf diese Idee und willst dich unbedingt beruflich weiterbilden, steigen deine Chancen auf erfolgreichen Abschluss einer Weiterbildung enorm.

Häufig ist eine Weiterbildung so ausgelegt, dass vor allem die berufliche Entwicklung gefördert wird. Allerdings können Weiterbildungen noch mehr bewirken, als das Hochklettern an der Karriereleiter: Neben der Förderung der beruflichen Weiterbildung können Weiterbildungen auch der persönlichen Weiterentwicklung sowie dem Ausbau und der Erweiterung anderer Kompetenzen dienen. Persönliche Weiterentwicklung unterstützt das berufliche Vorankommen ebenfalls, hierbei stehen jedoch eher langfristige Ziele im Fokus. Bevor du über eine Förderung der beruflichen Weiterbildung nachdenkst, kannst du dich auch fragen, was dir eine Weiterbildung sonst noch bringen kann.

Folgende Fragen kannst du dir stellen:

  • Treffen die Inhalte der Weiterbildung meine persönlichen Interessen?
  • Bringt mich die Weiterbildung meinen persönlichen Wünschen und Zielen näher?
  • Kann sich die Weiterbildung positiv auf meine persönliche Entwicklung auswirken?
  • Inwiefern können mich die Inhalte der Weiterbildung außerhalb meines Berufs voranbringen?
  • Wird durch die Weiterbildung der Wechsel in eine andere Position, einen anderen Job oder eine andere Branche unterstützt?

Wie werden Fortbildungen finanziert?

Wenn du dich für Weiterbildungsmaßnahmen interessierst, kommt unweigerlich die Frage auf, wie Weiterbildungen finanziert werden. Wer übernimmt die Kosten für Weiterbildungen? Gibt es eine Förderung bei Weiterbildung? Weiterbildungsangebote sind nicht günstig, und auch wenn sich diese Investition oftmals lohnt, muss das Geld erst einmal irgendwoher kommen.

Für die Finanzierung beruflicher Weiterbildungen gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Der Arbeitgeber übernimmt die Finanzierung für die Weiterbildung. Für den Mitarbeiter ist das ein Vorteil. Vergiss jedoch nicht, dass der Arbeitgeber seinen Nutzen daraus ziehen und den Mitarbeiter möglichst lange binden möchte.
  • Der Mitarbeiter finanziert seine Weiterbildung selbst. Der Arbeitgeber muss Weiterbildungen nicht finanzieren, er kann die Übernahme von Weiterbildungskosten ablehnen. In diesem Fall muss der Mitarbeiter selbst für die Kosten aufkommen.
  • Arbeitgeber und Arbeitnehmer können sich die Kosten für die Weiterbildung teilen. Vorab gilt es abzuklären, wie diese Kostenteilung aussehen könnte.
  • Förderung der beruflichen Weiterbildung durch Bund und Länder. Wer auf der Suche nach einer Weiterbildungsförderung ist, kann sich auch staatliche Unterstützung suchen.

Welche Förderung von Weiterbildung gibt es?

Du fragst dich, welche Förderungen es bei Weiterbildung gibt? Es gibt einige Förderprogramme vom Bund. Eine Weiterbildungsförderung vom Bund gibt es beispielsweise für Selbstständige, Arbeitnehmer, Berufsrückkehrer und Arbeitslose. Um eine Förderung bei Weiterbildung zu bekommen, musst du allerdings selbst aktiv werden. Die entsprechenden Stellen treten nicht an dich heran, um dir eine Förderung der beruflichen Weiterbildung anzubieten. Wenn du eine Förderung der Weiterbildung erhalten möchtest, musst du zudem bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Du kannst unter anderem einen Zuschuss zu den Kurskosten beantragen oder dich für ein Stipendienprogramm bewerben. Du musst für die Förderung einer Weiterbildung somit etwas Zeit und Mühe investieren, allerdings lohnt sich das.

Folgende Fördermöglichkeiten gibt es:

  • Aufstiegs-BAföG: Du möchtest eine Förderung bei Weiterbildung erhalten? Dann könnte das Aufstiegs-BAföG etwas für dich sein. Beim Aufstiegs-BAföG handelt es sich um das ehemalige Meister-BAföG. Wer große berufliche Ambitionen hat und sich zum Meister, Techniker oder Betriebswirt weiterbilden möchte, kann diese Art der Förderung für die Weiterbildung beantragen. Genutzt werden kann diese Förderung für mehr als 700 Fortbildungsabschlüsse. Wer Arbeitslosengeld II bekommt, hat unter bestimmten Bedingungen ebenfalls Anspruch auf das Aufstiegs-BAföG. Zu den Förderberechtigten gehören auch Abiturienten, Studienabbrecher sowie Studenten mit Bachelor-Abschluss. Begünstigte erhalten das Aufstiegs-BAföG in Form von einem zinsgünstigen Darlehen und einem Zuschuss. Der Zuschuss muss nicht zurückgezahlt werden. Wichtig zu wissen: Aufstiegs-BAföG gibt es nur für Weiterbildungen, deren Abschluss über dem Niveau eines Berufsabschlusses und einer Gehilfen-, Gesellen- oder Facharbeiterprüfung liegt. Antragsteller müssen eine abgeschlossene Erstausbildung nachweisen. Die Weiterbildung selbst muss mindestens 400 Unterrichtsstunden umfassen. Absolviert werden kann die Weiterbildung neben dem Job in Teilzeit oder in Vollzeit.
  • Aufstiegsstipendium: Wenn Fachkräfte studieren möchten, können sie sich um ein Aufstiegsstipendium bemühen. Voraussetzung sind eine abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung. Wer sich für ein Aufstiegsstipendium interessiert, sollte zudem besondere Leistungen nachweisen können. Eine gute Abschlussnote in der Ausbildung kann hierfür ausreichend sein. Gefördert werden vor allem berufliche Talente. Mit dem Aufstiegsstipendium kannst du Vollzeit oder berufsbegleitend in Teilzeit studieren. Studierende, die in Vollzeit studieren, erhalten 861 Euro und zusätzlich 80 Euro Büchergeld. Hat man Kinder unter 14 Jahren, gibt es eine Betreuungspauschale von 150 Euro für jedes Kind. Die Förderung wird pauschal gezahlt und ist einkommensunabhängig. Wer berufsbegleitend studiert, kann jährlich mit 2.700 Euro gefördert werden. Wichtig zu wissen: Die Förderung für diese Weiterbildung orientiert sich an der Regelstudienzeit des jeweiligen Studiengangs. Das Aufstiegsstipendium richtet sich an Berufstätige, die erstmalig studieren möchten.
  • Bildungsgutschein: Mit dem Bildungsgutschein sollen vor allem Arbeitslose, Berufsrückkehrer und Beschäftigte gefördert werden. Du fragst dich: Wie bekomme ich einen Bildungsgutschein? Ob du einen Bildungsgutschein bekommst, hängt davon ab, wie deine Situation von der Bundesagentur für Arbeit beurteilt wird. Du erhältst eine Förderung für eine Weiterbildung, wenn dies für notwendig gehalten wird, um deine Chancen auf einen Job zu erhöhen. Gefördert werden vor allem berufliche Weiterbildungen, die dazu beitragen, drohende Arbeitslosigkeit abzuwenden, die Chancen auf den Wiedereinstieg in den Job erhöhen oder nachträglich den Abschluss einer Berufsausbildung ermöglichen. Wird der Bildungsgutschein bewilligt, so erhalten die Begünstigten einen Gutschein, aus welchem Gültigkeitsdauer, Bildungsziel und Inhalt der Weiterbildung hervorgehen. Stimmt der Inhalt des ausgesuchten Kurses nicht mit den Angaben auf dem Bildungsgutschein überein, ist eine Förderung der Weiterbildung nicht möglich. Wichtig zu wissen: Mit einem Bildungsgutschein können nicht nur die Kosten für den Kurs selbst gefördert werden, auch die Kosten für die Verpflegung, die Unterbringung und die Fahrt zum Weiterbildungsort können gefördert werden. Und warum fördert der Staat Weiterbildung? In vielen Fällen gibt es die Förderung der Weiterbildung, weil ansonsten die Chancen auf eine Anstellung schlecht stehen.
  • Prämiengutschein: Der Prämiengutschein ist Teil des Programms Bildungsprämie und kann für Schulungen außerhalb des Betriebs genutzt werden. Ein Teil der Weiterbildungskosten kann dadurch abgedeckt werden. Wichtig zu wissen: Du kannst den Prämiengutschein nur einmal pro Jahr beantragen. Nutzen können den Prämiengutschein Arbeitnehmer und Selbstständige bis zu einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 20.000 Euro. Bei gemeinsam veranlagten Paaren darf das Jahreseinkommen bei 40.000 Euro liegen. Auch Arbeitnehmer in Mutterschutz sowie Eltern- oder Pflegezeit können diese Form der Förderung nutzen.
  • Qualifizierungschancengesetz/WeGebAU: Viele Unternehmen, Branchen und Berufe stehen heute vor ganz neuen Herausforderungen. Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung und dürfen nicht mehr stillstehen. Das Qualifizierungschancengesetz soll dabei helfen, diesen neuen Herausforderungen angemessen zu begegnen. Damit wird die WeGebAU ergänzt beziehungsweise erweitert. Die WeGebAU steht für die Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen. Jetzt sollen alle Arbeitnehmer diese Weiterbildungsförderung in Anspruch nehmen können. Die Höhe der Förderung hängt von Faktoren wie der Unternehmensgröße ab. Im Gegensatz zu vielen anderen Förderungen wird diese vom Arbeitgeber beantragt. Es gibt Bildungsgutscheine, die bei entsprechenden Bildungsträgern eingelöst werden können, und bei Lohnausfall ist eine Erstattung möglich.
  • Neben den bislang genannten Förderungen für Weiterbildungen gibt es noch das Weiterbildungsstipendium und den Spargutschein.

Wer hat Anspruch auf einen Bildungsscheck?

In einigen Bundesländern gibt es sogenannte Weiterbildungsschecks. Wenn du eine Förderung für eine Weiterbildung benötigst, könnte auch das ein möglicher Weg sein. Einlösen kannst du einen Bildungsscheck bei einem zugelassenen Weiterbildungsanbieter. Je nach Bundesland wird diese Förderung für die berufliche Weiterbildung als Bildungsscheck, Weiterbildungsscheck, Quali-Scheck oder Weiterbildungsbonus bezeichnet.

Du fragst dich, wer eine solche Förderung für eine Weiterbildung in Anspruch nehmen kann? Die Voraussetzungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland etwas: In der Regel werden berufliche Weiterbildungen gefördert. Diese können mit und ohne einen speziellen Abschluss enden. Mit den Bildungsschecks richten sich die Bundesländer vornehmlich an Erwerbstätige, die sich hinsichtlich ihrer Fähigkeiten an verändernde Umstände anpassen oder ihre beruflichen Kenntnisse weiter ausbauen möchten. Der Bildungsscheck ist je nach Bundesland auch für ein berufsbegleitendes Studium einsetzbar. Förderfähig sind in der Regel sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Freiberufler, Kleinunternehmer, Berufsrückkehrer sowie Auszubildende, die ihren Wohnsitz im jeweiligen Bundesland haben. In einigen Bundesländern kann diese Form der Weiterbildungsförderung auch auf ältere Personen, Personen mit geringem Einkommen, Personen ohne Schul- und Berufsabschluss, Beschäftigte mit Migrationshintergrund sowie Klein- und Mittelbetriebe beschränkt sein.

Die Höhe der Förderung einer Weiterbildung legt ebenfalls jedes Bundesland selbst fest. Eine finanzielle Eigenbeteiligung ist vorgesehen.

Fazit

Die Förderung der beruflichen Weiterbildung ist besonders wichtig für dich? Wenn du eine Förderung bei Weiterbildung suchst, hast du auf jeden Fall mehrere Möglichkeiten. Die staatliche Unterstützung ist zwar an bestimmte Voraussetzungen geknüpft und du musst dich selbst um die Beantragung der Weiterbildungsförderung kümmern, aber du solltest in jedem Fall prüfen, ob du Anspruch darauf hast. Sollte eine Förderung der Weiterbildung durch den Staat nicht möglich sein, kannst du auch deinen Arbeitgeber auf finanzielle Unterstützung ansprechen.

 

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