Wenn dir zu viel Loyalität zum Verhängnis wird
Hast du einen Job, den du liebst, wirst du nie wieder arbeiten, so ein Sprichwort. Doch Loyalität und Engagement im Job können Schattenseiten haben.
Hast du einen Job, den du liebst, wirst du nie wieder arbeiten, so ein Sprichwort. Doch Loyalität und Engagement im Job können Schattenseiten haben.
Hast du einen Job, den du liebst, wirst du nie wieder arbeiten, so ein Sprichwort. Doch Loyalität und Engagement im Job können Schattenseiten haben, wie wir dir in diesem Beitrag zeigen.
Der Eintritt in das Berufsleben ist eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit. Neben dem Erlernen neuer Fähigkeiten und dem Navigieren in den Firmenkulturen müssen Berufseinsteiger auch das Dilemma der Loyalität bewältigen. In diesem Sinne bedeutet das, dein Engagement im Job zu zeigen und ihren Wert für das Unternehmen herauszustellen. Andererseits besteht das Risiko, dass du dich zu eifrig zeigst und schnell als Kandidat für Sonderaufgaben oder Überstunden angesehen wirst. Aber warum ist das der Fall und wie kannst du als frischer Berufsanfänger damit umgehen?
Loyalität und Engagement sind im Berufsleben durchaus positive Eigenschaften. Sie zeigen dem Arbeitgeber, dass du bereit bist, deine berufliche Rolle ernst zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen. Um als besonders wertvolles Teammitglied angesehen und für Aufstiegschancen in Betracht gezogen zu werden, ist das ein sehr guter Weg. Wenn die Karriereplanung etwas beschleunigt werden kann, hat das eigentlich keine Schattenseiten, oder?
Das Problem entsteht jedoch, wenn diese Loyalität mit ständiger Verfügbarkeit gleichgesetzt wird. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Arbeitgeber diejenigen, die als besonders loyal oder engagiert gelten, häufiger für Extraaufgaben auswählen. Sie sind oft die ersten, die gebeten werden, Überstunden zu machen oder zusätzliche Verantwortung zu übernehmen, weil sie bewiesen haben, dass sie bereit und gewillt sind, sich für das Unternehmen und seine Ziele einzusetzen.
Eine Konsequenz dieser hohen Loyalität und deines Engagements sind dann in vielen Fällen Mehrarbeit und Überstunden. Als Berufseinsteiger denkst du möglicherweise, dass die Annahme solcher Zusatzaufgaben und das Leben der sogenannten “Hustle-Culture” der einzige Weg ist, um Karriere zu machen. Doch dies kann zu einer ungesunden Work-Life-Balance führen und sogar das Risiko von Burnout oder anderen psychischen und sogar physischen Erkrankungen erhöhen. Besonders Überstunden im Homeoffice werden oft nicht als “richtige” Überstunden betrachtet, denn für das Homeoffice fällt das Pendeln weg.
Für dich als Berufseinsteiger ist es daher besonders wichtig, eine gesunde Balance zwischen Loyalität und Engagement deinem aktuellen Arbeitgeber und Selbstfürsorge dir selbst gegenüber zu erlernen. Das bedeutet, Grenzen zu setzen und „Nein“ zu sagen, wenn die Arbeitslast für dich nicht mehr zu managen ist. Manchmal ist der beste Weg zu zeigen, dass du einen Job ernst nimmst, nicht immer „Ja“ zu sagen, sondern die Kapazität und die Fähigkeit zu haben, eine Aufgabe effektiv zu erledigen. Dazu gehört auch, genügend Zeit für Erholung und Regeneration einzuplanen.
Um durch dieses Dilemma zu navigieren, braucht es gute Kommunikation und Verständnis der Prioritäten. Besprich vor allem in der Anfangszeit, aber auch später regelmäßig deine Arbeitsbelastung und deine Stunden mit deinen Vorgesetzten und suche gegebenenfalls nach Lösungen, wenn du merkst, dass du durch zu hohe Belastung oder die Arbeitszeiten deine Top-Leistung nicht bringen kannst – etwa, wenn du zu früh arbeiten gehst. Manchmal kann es bereits hilfreich sein, den Arbeitsinhalt zu delegieren, Prioritäten neu zu ordnen oder realistischere Deadlines festzulegen.
Kurzum, Loyalität und Engagement sind bewundernswerte Qualitäten und sie können dir zu einem hervorragenden Start in dein Berufsleben verhelfen. Aber vergiss nicht, dass es genauso wichtig ist, sich um sich selbst zu kümmern und eine gesunde Work-Life-Balance zu pflegen. In einem gesunden Arbeitsumfeld wird deine Loyalität anerkannt und du wirst umsichtig behandelt, ohne dass du übermäßig Überstunden machen oder ständig zusätzliche Arbeit auf dich nehmen musst.