Wie deine Kolleg:innen dich glücklich machen
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Wie deine Kolleg:innen dich glücklich machen
Von Work Couples & Co.

Wie deine Kolleg:innen dich glücklich machen

Kolleg:innen, mit denen du gut klarkommst, sind das Salz in der Suppe des Arbeitslebens. Wir zeigen dir die wichtigsten Beziehungen am Arbeitsplatz.

Freundschaft am Arbeitsplatz kann viele Facetten haben. Da lohnt es sich, dass du schon früh ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Formen beruflicher Verbindungen entwickelst. Diese können nicht nur deine Produktivität steigern, sondern auch die Lebensqualität am Arbeitsplatz erheblich verbessern. In diesem Beitrag zeigen wir dir ein paar der interessantesten Arten von Freundschaften im Büro.

Welche Aussagen sind am Arbeitsplatz angemessen?
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Welche Aussagen sind am Arbeitsplatz angemessen?

Freundschaft am Arbeitsplatz: Nicht ohne meine Work-Buddys!

Am Arbeitsplatz gibt es, wie in zahlreichen anderen sozialen Settings auch, ein komplexes Geflecht aus Beziehungen – inklusive gegenseitiger Zuneigung, Abneigung und Indifferenz. Wir möchten uns an dieser Stelle auf den ersten Teil dieses Dreigespanns und damit die positive Art von Beziehungen am Arbeitsplatz konzentrieren – hier gibt es schon einiges zur Auswahl:

1. Die Bürokumpel

Das sind die Kollegen, mit denen du sofort klickst, und wahrscheinlich ist es die einfachste Art der Bürofreundschaft. Ihr versteht euch nicht nur auf beruflicher Ebene, sondern auch persönlich. Ihr tauscht euch über Projekte und Aufgaben aus, aber genauso gut auch über das, was im Privatleben so los ist. Diese Art von Freundschaft bringt Spaß und Leichtigkeit in den Arbeitsalltag und fördert den Teamzusammenhalt. Tipp: Nimm dir regelmäßig Zeit, um gemeinsame Pausen mit deinen Bürokumpeln zu verbringen. Das stärkt die Bindung und schafft ein Vertrauensverhältnis.

2. Mentor- und Mentee-Beziehungen

Etwas formeller, aber nicht weniger wichtig, sind die Beziehungen zwischen Mentoren und ihren Mentees. Hier geht es um Lernen und Wachsen, besonders wenn du neu im Unternehmen oder im Team bist. Dein:e Mentor:in hat wahrscheinlich schon jahrelange Erfahrungen mit den Werkzeugen und Prozessen, die am Arbeitsplatz zum Einsatz kommen, und kann dir wertvolle Tipps geben, während du frische Perspektiven einbringst. Diese Beziehung basiert auf Respekt und gegenseitigem Nutzen. Sei proaktiv und suche aktiv Ratschläge. Diese Art der Freundschaft kann nicht nur deine beruflichen Fähigkeiten schärfen, sondern auch dein persönliches Wachstum fördern.

Vielleicht bist du auch mit deine:r Chef:in befreundet – das ist legitim, du solltest allerdings darauf achten, dass du damit nicht den Neid deiner Kolleg:innen weckst.

3. Projektbuddys

Bei Projektbuddys handelt es sich um Kollegen, mit denen du regelmäßig an verschiedenen Aufgaben und Projekten arbeitest. Diese Beziehungen sind oft auf den Arbeitskontext fokussiert, bieten aber die Gelegenheit, tiefer in eure beruflichen Fähigkeiten einzutauchen und voneinander zu lernen. Vor allem bei häufiger Zusammenarbeit ist es wichtig, dass du dich mit diesen Kolleg:innen nicht verkrachst, sondern mindestens einen respektvollen, im besten Fall freundlichen oder sogar freundschaftlichen Umgang pflegst.

4. Der Kantinentrupp

Zu dieser Gruppe gehören Kolleg:innen, die regelmäßig zusammen Mittag essen und sich dabei sowohl über berufliche als auch private Themen unterhalten können. Diese Treffen sind eine großartige Möglichkeit, den Arbeitsalltag aufzulockern, Teamgrenzen aufzuweichen und über den eigenen Horizont hinaus Beziehungen aufzubauen. Vielleicht schließt du dich auch mal einer anderen Gruppe an, um neue Perspektiven zu gewinnen und dein Netzwerk zu erweitern. Neue Kontakte können unerwartet wertvoll sein.

5. Die Feierabend-Clique

Hier finden sich Kolleg:innen, die auch nach Feierabend gerne Zeit miteinander verbringen. Sei es ein Getränk nach der Arbeit, ein gemeinsames Sportevent oder andere Freizeitaktivitäten – solche Treffen können helfen, den Stress des Arbeitsalltags abzubauen und gleichzeitig die Kollegialität zu stärken. Oft werden in diesen Gruppen regelmäßige After-Work-Treffen organisiert oder es wird sich zu gemeinsamen Hobbys verabredet, um diese Beziehungen aktiv zu pflegen.

6. Remote-Buddys

Im Zeitalter von Homeoffice und Remote-Arbeit sind digitale Freundschaften zunehmend wichtig. Diese Verbindungen werden oft durch Zoom-Mittagessen oder virtuelle Kaffeepausen lebendig gehalten. Nutze Kommunikationsplattformen wie Slack oder Microsoft Teams nicht nur für berufliche Diskussionen, sondern auch für informellen Austausch und plant regelmäßige virtuelle Catch-Ups, um den Kontakt zu halten. Besonders häufig kommt diese Art von Beziehung in größeren Unternehmen mit verschiedenen Standorten vor, bei denen Teams auch weiter verteilt sein können – sei es über ganz Deutschland oder sogar im Ausland.

7. Work Couple

Das sogenannte Work Couple ist die wohl am meisten klischeebelastete aller Arbeitsplatz-Beziehungen. Sie beschreibt eine besonders enge berufliche Freundschaft oder Zusammenarbeit, bei der zwei Personen fast wie ein Paar auftreten. Diese Beziehungen gehen oftmals über das Normale hinaus, da beide eine Art Berufspartnerschaft entwickeln und oftmals extrem gut harmonisieren. Wenn sich aus dem Work Couple jedoch eine innigere Freundschaft mit romantischen Gefühlen entwickeln sollte, sei dir bewusst: Es gibt gute Gründe, warum oft vor einer Affäre oder einer Beziehung am Arbeitsplatz gewarnt wird.

8. Branchenkontakte

Über den eigenen Arbeitsplatz hinaus gibt es Freundschaften, die durch gemeinsame berufliche Aktivitäten in der Branche entstanden sind. Diese Kontakte, die du auf Konferenzen oder Branchenveranstaltungen knüpfst, können zu wertvollen Netzwerken werden und dir neue Karrierechancen eröffnen. Pflege diese Beziehungen aktiv durch regelmäßige E-Mails oder LinkedIn-Nachrichten. Kontinuierlicher Austausch kann langfristig wertvoll sein.

Diese zahlreichen Arten von Verbindungen rund um das Sozialgefüge Arbeitsplatz können vor allem für Berufsanfänger:innen zuerst überwältigend wirken. Dahinter verbirgt sich jedoch großes Potenzial. Unterschiedliche Freundschaften können das Arbeitsumfeld nicht nur angenehmer, sondern auch vielfältiger gestalten. Sie eröffnen zahlreiche Möglichkeiten, sich in verschiedenen Bereichen weiterzuentwickeln und gleichzeitig ein stützendes soziales Netz aufzubauen.

Die Kunst für dich liegt darin, authentisch zu bleiben und die richtige Balance zwischen professioneller Distanz und persönlicher Nähe zu finden. Ein wertschätzendes und offenes Miteinander ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Wage es, deine Kolleg:innen aktiv anzusprechen und diese Verbindungen bewusst zu pflegen.

Freundschaft am Arbeitsplatz: Nicht ohne meine Work-Buddys!
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Freundschaft am Arbeitsplatz: Nicht ohne meine Work-Buddys!

Welche Aussagen sind am Arbeitsplatz angemessen?

Im Büro ist es manchmal schwer, die richtige Balance zwischen Privatem und Beruflichem zu finden – vor allem, wenn du mit Teilen des Teams schon Freundschaften geknüpft hast, du jedoch mit anderen Kolleg:innen in Hörweite noch nicht so dicke bist. Am Arbeitsplatz solltest du daher nur unverfängliche Themen ansprechen. Wir haben ein paar Beispiele für dich, um zu zeigen, welche Arten von Aussagen über das Privatleben am Arbeitsplatz akzeptabel sind und welche du lieber vermeiden solltest.

Akzeptabel

Ich habe am Wochenende einen neuen Kuchen ausprobiert. Hat jemand Lust auf ein Stück?

  • Wer liebt keine kostenlosen Snacks? Solche harmlosen und leckeren Infos machen dich gleich zum Büro-Liebling.

Ich habe am Samstag meinen ersten Halbmarathon geschafft! Bin immer noch auf Wolke sieben.

  • Zeigt Engagement und Zielstrebigkeit – Pluspunkte für dich!

Mein Hund hat gestern ein lustiges Kunststück gelernt. Ich habe ein Video, wenn du es sehen möchtest.

  • Haustier-Geschichten sind fast immer ein Hit und bringen ein Lächeln ins Büro – solange sie nicht zu viel Arbeitszeit wegnehmen.

Nicht akzeptabel

Gestern Abend war ich so betrunken, dass ich fast im Kühlschrank eingeschlafen wäre!

  • Ähm, zu viel Information! Niemand muss wissen, wie viel du trinken kannst (oder wie genau du schmerzlich erfahren hast, wo dein Limit liegt).

Ich hatte ein wildes Wochenende mit meiner/m Partner:in – soll ich die Details erzählen?

  • Nein, danke! Solche schlüpfrigen Details gehören definitiv nicht ins Büro.

Mein/e Ex hat mir wieder geschrieben. Ich kann einfach nicht glauben, wie nervig er/sie ist.

  • Beziehungsdramen sind im Büro fehl am Platz und können das Arbeitsklima belasten.

Halt die privaten Geschichten leicht, lustig und positiv. Alles, was das Arbeitsklima verbessert und deine Kolleg:innen zum Lachen bringt, ist meist willkommen. Aber Intimes, Dramen und alles, was peinlich werden könnte, solltest du lieber für den Feierabend aufheben.

Fazit

Wer umgibt sich nicht gerne mit einem angenehmen Umfeld, in dem man gerne ist? Auch außerhalb der Quality Time im Privatleben gibt es am Arbeitsplatz eine Vielzahl von Möglichkeiten, Freundschaften zu finden oder Kontakte zu pflegen. Damit du diese jedoch nicht vergraulst, solltest du immer darauf achten, was du da eigentlich erzählst – denn mit Aussagen, die über den guten Geschmack hinausgehen, fängst du dir möglicherweise Konsequenzen ein oder wirst schnell als Büro-Weirdo abgestempelt.