Work-Life-Balance – so vermeidet ihr Burnout
Auf der Arbeit ist die Hölle los und ihr kommt völlig gestresst nach Hause? bigKARRIERE zeigt euch, wie ihr dennoch für eine gute Work-Life-Balance sorgt.
Auf der Arbeit ist die Hölle los und ihr kommt völlig gestresst nach Hause? bigKARRIERE zeigt euch, wie ihr dennoch für eine gute Work-Life-Balance sorgt.
Abgeschlagenheit, Motivationslosigkeit und schlimmstenfalls ein Burnout sind die Folgen von einem stressigen Berufsalltag. Meist unbemerkt schleichen sich erste Anzeichen ein. Ob körperliche, psychische oder soziale Einschränkungen, ein Burnout ist immer ernst zu nehmen. In dem Zusammenhang taucht in letzter Zeit öfter der Begriff "Work-Life-Balance" auf. Aber was hat es damit auf sich und wie kann dadurch ein Burnout vermieden werden? Die Antworten sind eigentlich ganz einfach und mit den passenden Tipps kann jeder, trotz stressigem Arbeitstag, einem Burnout vorbeugen sowie ein zufriedeneres Privatleben führen.
Der Begriff stammt aus dem Englischen und setzt sich zusammen aus Work - Arbeit, Life - Leben und Balance - Ausgeglichenheit. Damit ist ein ausbalancierter Zustand zwischen Arbeits- und Privatleben gemeint. Der Körper kann in der Regel Stress gut wegstecken, da er bestimmte Vorgänge aktiviert, die für entsprechende Energie sorgen und den Körper Höchstleistung vollbringen lassen.
Doch irgendwann schafft auch der gesündeste und kräftigste Körper den Umgang mit Stress nicht mehr, wenn es sich um einen Dauerzustand handelt. Früh morgens geht es zur Arbeit und gleich wird Vollgas gegeben. Kunden, Telefon, Problembewältigung, Mitarbeiterstreitigkeiten, Zeitdruck und vieles mehr warten bereits. Endlich Feierabend, aber der Kopf dreht sich weiter um die Arbeit oder es wird noch eine dringende E-Mail erwartet und man checkt auch um 23.00 nochmal den Posteingang. Wichtige Termine und Aufgaben für den nächsten Tag stehen an und die Gedanken verfolgen einen bis ins Bett.
Das sind alles Faktoren, die auch nach Feierabend kaum noch Raum für ein Privatleben ohne Gedanken an den Job erlauben und früher oder später auf direktem Weg zu einem Burnout führen. Und genau hier setzt die Work-Life-Balance an – eine gesunde Balance zwischen Job und Privatleben herzustellen, damit der Körper Zeit erhält, neu "aufzutanken", um für den nächsten Arbeitstag wieder fit ans Werk gehen zu können.
Hierbei geht es nicht um eine strikte Trennung von Beruf und Freizeit, sondern vielmehr um den Umgang damit. Beruflich ist meist nur schwer etwas zu ändern, schließlich kann nicht jeder einfach mal eben kürzertreten. Für diesen Fall sieht die Work-Life-Balance zur Vermeidung von Burnout vor, auch im Privaten intensiver zu leben beziehungsweise die Freizeit intensiver zu erleben. Dadurch entsteht eine innere Balance zwischen Arbeit- und Privatleben, die das Risiko an einem Burnout zu erkranken, deutlich reduziert. Kurzum: ein stressiger Job führt also nicht zwangsläufig zum Burnout, sondern es kommt auf die Balance zum privaten Bereich an.
Es gibt einige Möglichkeiten, um für eine gute Work-Life-Balance zu sorgen. Im Folgenden nennen wir euch die besten Tipps, um für eine gute Ausgeglichenheit zu sorgen.
Dass die Natur auf den Menschen einen guten/gesunden Einfluss hat, weiß mittlerweile jeder. Vor allem nach einem Bürojob beziehungsweise nach der Arbeit in geschlossenen Räumen/Gebäuden oder mit Staub und Schmutz verbundenen Tätigkeiten, gibt es keine bessere Möglichkeit einer frischen Sauerstoffzufuhr als in der Natur. Schon zehn Minuten reichen für eine Verbesserung der Work-Life-Balance aus. Die Blutzirkulation wird angeregt und dadurch Stress abgebaut sowie der Geist "gesäubert". Ein Gang durch den Park, über Felder, einen Wald- oder mindestens ein Fußmarsch durch die Straßen lässt sich einfach mit folgenden Tipps in jeden Alltag einbauen:
Bei Berufstätigen, die im Job stark eingespannt und gegebenenfalls auf ein Burnout hinsteuern, wird immer beobachtet, dass ihre sozialen Kontakte fast unbemerkt dahinschwinden. Sie nehmen sich in der Regel zwar immer vor, Freunde zu treffen, aber meist bleibt es nur bei dem Gedanken. Dabei sind Freunde und generell soziale Kontakte einer der wichtigsten Faktoren für die Work-Life-Balance. Eine bessere Ablenkung vom Arbeitsalltag als Gespräche mit Freunden oder auf Veranstaltungen neue Bekanntschaften zu machen gibt es kaum. Aus diesem Grund sind folgenden Tipps für eine gute Work-Life-Balance im Privatleben Gold wert:
Es besteht ein riesiger Unterschied zwischen körperlicher Belastung im Job und Sport in der Freizeit. Das eine steht in der Regel immer im Zusammenhang mit psychischem (Leistungs-) Druck. Das andere geschieht auf freiwilliger Basis und sorgt für psychische Entspannung. Es heißt nicht umsonst: Bewegung macht den Geist frei. Vor allem Bewegung an der frischen Luft entsorgt arbeitsbezogene Gedanken. Gleichzeitig steigern frischer Sauerstoff und eine Anregung des Blutkreislaufes das Wohlgefühl sowie die Glückshormonausschüttung, was für gute Laune sorgt. Bei Teamsportarten lassen sich vor allem berufliche Stressfaktoren eliminieren, weil die Konzentration auf das Team umgeleitet wird. Aber in jedem Fall kann mit Sport nach dem Job ein besserer, tieferer Schlaf erreicht werden, in dem der Körper neue Energie für den nächsten Arbeitstag sammeln kann.
Tipps für am besten geeignete Sportarten:
Ein Spruch, der immens gegen Burnout vorbeugt. Ideal ist eine To-do-Liste, die am Ende eines Arbeitstages bearbeitet wird. Alles, was erledigt wurde, wird durchgestrichen. Alle offenen Positionen des Tages werden auf die To-do-Liste für morgen geschrieben. Das Gute daran: Arbeit läuft nicht weg – sie kann auch am nächsten Tag noch erledigt werden. Damit steht auch dem Feierabend für den Kopf nichts mehr im Wege.
Ein wichtiger Aspekt bei der Work-Life-Balance ist ein stressfreies, ungezwungenes Wochenende. Vor allem was das Putzen angeht, setzen hier viele auf die samstägige Grundreinigung, für die in einer stressigen Arbeitswoche kaum Zeit bleibt. Falsch, denn wer jeden Tag ein wenig putzt, hat am Wochenende deutlich mehr Zeit für schönere Aktivitäten. Oder ist es die Steuererklärung, die auf ihre Erledigung wartet? Auch hier nimmt eine Stückchenweise Einteilung pro Tag dem Wochenende den üblen Beigeschmack von Verpflichtungen, die Lustlosigkeit und in der Folge Druck durch Zwang auslösen.
Wenn beruflicher Stress mit nach Hause getragen wird, baut sich dieser in der Regel nur langsam ab. Deshalb ziehen sich früher oder später betroffene Menschen immer mehr zurück und lassen sich für private Vorhaben kaum noch begeistern. "Keine Zeit" ist immer wieder die Ausrede. Schuld daran sind die Stresshormone. Diesen kann entgegengewirkt werden, indem etwas unternommen wird, das Spaß macht und Freude bereitet. Wenn es nicht der Sport ist oder das Treffen mit der besten Freundin, dann ist es vielleicht ein tolles Hobby, wozu bisher immer die Zeit fehlte.
Aber eigentlich fehlt es gar nicht an Zeit, sondern an der Prioritätensetzung. Wer sich schon immer mal als Maler eines Bildes ausprobieren wollte oder seit Jahren von einem Französisch-Kurs spricht, findet im Rahmen der Work-Life-Balance jetzt den passenden Moment, das in Angriff zu nehmen. Alles was Freude bereitet und Spaß macht, trickst die Blockaden durch Stresshormone aus, indem vermehrt Glückshormone ausgeschüttet werden. Das führt zu mehr Lebensfreude und verdrängt Frust sowie Stress im Handumdrehen.
Work-Life-Balance ist eine effektive Möglichkeit, einem Burnout vorzubeugen. Entsprechend den hier genannten Tipps, kann jeder leicht für einen Ausgleich zum Job sorgen. Mit Ablenkung können berufliche Gedanken nach Feierabend verbannt werden, während andere Tipps auf den gezielten Abbau von Stress zielen. Alles was Sie also für eine perfekte Work-Life-Balance brauchen, ist ein Privatleben, das Sie nicht ignorieren und vor allem nicht allein auf der Couch verbringen sollten, sondern aktiv gestalten, ohne auch dort Stress aufkommen zu lassen.