So nutzt du KI kreativ und (rechts-)sicher
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So nutzt du KI kreativ und (rechts-)sicher
Alles über den Einsatz von KI

So nutzt du KI kreativ und (rechts-)sicher

Nutze KI für Kreatives effektiv & sicher! Unser Leitfaden zeigt dir, wie du rechtliche Hürden meisterst und sicher durchstartest. Jetzt informieren!

Die Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz (KI) heutzutage bietet, sind beeindruckend. Sie kann Marketingtexte, Werbebilder und sogar Videofilme erstellen – wobei die Qualität gerade bei letzteren aktuell oft eher noch dubios ist. Doch stellt sich hierbei die Frage: Dürfen Unternehmer:innen diese KI-Kreationen einfach so nutzen? Und wie sieht es mit dem Urheberrecht aus, sobald KI ins Spiel kommt? Diese Herausforderungen können besonders für Berufseinsteiger:innen spannend und manchmal auch etwas entmutigend sein. Aber keine Sorge, wir sind hier, um dich durch diese komplexen Themen zu führen und dabei zu unterstützen!

Die Nutzung von KI-Kreationen: Rechte und Pflichten
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Die Nutzung von KI-Kreationen: Rechte und Pflichten

Die Nutzung von KI-Kreationen: Rechte und Pflichten

Menschen als Urheber:innen

KI-generierte Inhalte können keine urheberrechtlichen Schutzrechte beanspruchen. Die Unternehmen hinter den KI-Programmen räumen den Nutzer:innen in der Regel weitgehende Nutzungsrechte ein. Diese erlauben es dir, die erstellten Inhalte zu nutzen und weiterzuverarbeiten. Allerdings musst du darauf achten, dass du die Grenzen dieser Nutzungsrechte einhältst. Je mehr du die Inhalte weiterverarbeitest, desto wahrscheinlicher ist es zudem, dass du als Urheber:in anerkannt wirst – wirklich sicher kannst du dir aber nie sein.

Rechtliche Absicherung

Etwas anderes ist ebenfalls klar: Nutzer:innen müssen sicherstellen, dass ihre Inhalte nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Dafür sollten die Lizenzbedingungen genau geprüft und eingehalten werden, um rechtliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Die rechtliche Absicherung umfasst auch die Anwendung im Rahmen der spezifischen Nutzungsbedingungen, die oft in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der KI-Anbieter dargelegt sind. Für eine umfassende Absicherung ist es ratsam, sich regelmäßig über Änderungen in den Nutzungsbedingungen zu informieren. Arbeitest du in einem großen Unternehmen, sollte die Rechtsabteilung das übernehmen.

Training von KI: Gesetzliche Rahmenbedingungen

Freie Verfügbarkeit und Rechte

KI-Systeme werden oft mit frei verfügbaren Informationen trainiert, manchmal ohne Rücksicht auf bestehende Rechte. Dazu gab es bereits zahlreiche Medienberichte – etwa, als Apple vorgeworfen wurde, seine KI mit YouTube-Videos zu trainieren. Wenn du selbst in deinem Job ein KI-Modell trainierst, z. B. als Chatbot, solltest du ebenfalls beachten, dass nicht alle frei verfügbaren Materialien automatisch genutzt werden dürfen. Urheberrechtliche Beschränkungen gelten auch für kostenlose Inhalte. Daher müssen Nutzer:innen besonders aufmerksam sein, wenn sie Material zur Verfügung stellen oder die KI mit spezifischen Daten trainieren lassen.

Rechtliche Vorsicht

Es ist beim Thema KI immer ratsam, den rechtlichen Rahmen im Blick zu behalten und mögliche Haftungsrisiken zu berücksichtigen. Gegebenenfalls sollte rechtlicher Rat eingeholt werden, um sicherzustellen, dass alle Vorgaben eingehalten werden und die Fähigkeiten der KI optimal genutzt werden können, ohne unerwünschte rechtliche Konsequenzen zu riskieren. Dies gilt insbesondere für Daten, die urheberrechtlich geschützt sein könnten oder die personenbezogenen Informationen enthalten.

Dokumentation und Absicherung
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Dokumentation und Absicherung

Urheberschutz für KI-generierte Werke: Möglichkeiten und Grenzen

Anforderungen an den Urheberschutz

Für den Urheberschutz muss die Persönlichkeit eines Menschen in der Kreation erkennbar sein, was bei einfachen KI-Prompts meist nicht der Fall ist. Auch KI-generierte Werke können sich nicht selbst schützen lassen. Das bedeutet, dass die Schutzrechte nur dann gelten, wenn menschliche Kreativität und Individualität eindeutig erkennbar sind. Dies stellt eine Herausforderung dar, wenn ein Großteil der Arbeit von der KI erledigt wird. Wie oben schon gesagt: Gerade bei KI-generierter Kunst liegt das Urheberrecht nicht bei dir, selbst wenn du den Prompt erstellt hast.

Eigene kreative Elemente

Wenn du jedoch an einem solchen Werk mitwirkst und eigene kreative Elemente einbringst, könnten diese Anteile geschützt werden. Leiste dabei bewusst kreative und originelle Beiträge, die eindeutig von dir stammen. So kannst du sicherstellen, dass zumindest Teile des Werkes unter deinem Schutz stehen und niemand einfach das Bild unverändert übernehmen darf.

Dokumentation und Absicherung

Es ist daher ratsam, genau zu dokumentieren, wo deine eigene schöpferische Leistung einfließt, um mögliche Schutzrechte geltend zu machen. Diese Dokumentation könnte beispielsweise in Form von Notizen, Skizzen oder Zwischenschritten der Arbeit erfolgen. So kannst du dich und deine Arbeit besser absichern und von den Vorteilen der KI profitieren, ohne den Schutz deiner geistigen Leistungen zu gefährden.

Unser Ratschlag an dich

Bilde dich kontinuierlich weiter und halte dich stets auf dem neuesten Stand der rechtlichen Entwicklungen. Die rechtliche Landschaft rund um KI und Urheberrecht entwickelt sich ständig weiter, und das kann selbst die erfahrensten Kollleg:innen aus der Rechtsabteilung vor Herausforderungen stellen. Regelmäßige innerbetriebliche Fortbildungen und Seminare sind eine hervorragende Möglichkeit, dein Wissen aufzufrischen und zu erweitern. Der Austausch in Fachforen und Netzwerken bietet zusätzlich die Gelegenheit, von den Erfahrungen anderer zu lernen und eigene Fragen zu klären. 

Google News-Alerts zu bestimmten Keywords rund ums Thema KI und Recht oder die Teilnahme an Webinaren kann dir ebenfalls dabei helfen, immer bestens informiert zu sein. So kannst du sicherstellen, dass du stets auf dem neuesten Stand bist und die neuesten Best Practices kennst. Indem du proaktiv handelst und dich laufend informierst, bist du in der Lage, auf neue Herausforderungen flexibel zu reagieren und deine Strategien entsprechend anzupassen. Diese kontinuierliche Weiterbildung erhöht nicht nur deine rechtliche Sicherheit, sondern stärkt auch deine beruflichen Fähigkeiten.

Fazit

Die Nutzung von KI für kreative Werke birgt rechtliche Herausforderungen. Unternehmer:innen ebenso wie Arbeitnehmer:innen müssen sich bewusst sein, dass sie für die Rechtmäßigkeit der verwendeten Inhalte verantwortlich sind. Daher solltest du die Nutzung von KI-Kreationen sorgfältig abwägen und gegebenenfalls rechtlichen Rat einholen, um auf der sicheren Seite zu sein – größere Unternehmen unterhalten oft eigene Rechtsabteilungen, die sich um solche oder ähnliche Fragen kümmern. Eine sorgfältige Vorbereitung und ein gewisses Grundverständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen sollte dein Arbeitgeber jedoch auch von dir erwarten können, um die Vorteile der KI-Technologie voll auszuschöpfen und deine kreativen Prozesse besser zu gestalten. Bilde dich kontinuierlich weiter und halte dich stets über neue Entwicklungen auf dem Laufenden. So wirst du Risiken minimieren und gleichzeitig die vielen Möglichkeiten nutzen, die KI bietet. Dein Engagement für rechtliche Sicherheit und Weiterbildung stärkt nicht nur deine Projekte, sondern auch deine Position im Unternehmen.