Arbeit im Homeoffice
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Arbeit im Homeoffice
Neue Studie deckt auf

So viele Deutsche arbeiten tatsächlich im Homeoffice

Seit der Corona-Pandemie ist Homeoffice zur Normalität geworden. Dennoch gibt es in der Nutzung große Unterschiede zwischen Branchen. Jetzt lesen!

Seit der Corona-Pandemie ist Homeoffice zur Normalität geworden. Dennoch gibt es in der Nutzung große Unterschiede zwischen Branchen. Jetzt lesen!

Homeoffice-Umfrage
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Homeoffice-Umfrage

Homeoffice-Umfrage: So viel wird in Deutschland von zu Hause gearbeitet

Eine kürzlich durchgeführte Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW zeigt, dass Homeoffice in vielen Betrieben auch nach Ende der Corona-Pandemie weiterhin stark genutzt wird. Insbesondere Beschäftigte in der Informationswirtschaft arbeiten mindestens einmal pro Woche von zu Hause aus – in 80 % der Unternehmen in diesem Sektor ist das der Fall. Doch zwischen einzelnen Branchen gibt es nach wie vor große Unterschiede, denn nur in 45 % der Betriebe des verarbeitenden Gewerbes arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls mindestens einmal pro Woche im Homeoffice. Vor der Pandemie hatten z. B. nur 48 % der Unternehmen in der Informationswirtschaft und 24 % im verarbeitenden Gewerbe Homeoffice-Regelungen.

Für Homeoffice-Fans gibt es weiteren Grund zur Hoffnung: Die befragten Unternehmen, die bereits hybride Arbeit anbieten, prognostizieren eher eine Zunahme der Arbeit von zu Hause aus in den nächsten zwei Jahren als einen Rückgang. So soll der Anteil der Mitarbeiter, die mindestens einmal wöchentlich von zu Hause aus arbeiten, weiter ansteigen. Allerdings: Der Großteil der Betriebe, die aktuell noch keine Homeoffice-Regelungen haben, sieht das auch weiterhin nicht vor.

Eine weitere Studie des Ifo-Instituts zeigt außerdem, dass Deutschland im europäischen Vergleich weit oben mitspielt, was die Arbeit von zu Hause aus betrifft: Deutsche Arbeitnehmer arbeiten durchschnittlich etwas mehr als einen Tag pro Woche im Home Office. Damit liegt Deutschland hinter dem Vereinigten Königreich (1,5 Tage), aber vor allen anderen 17 betrachteten europäischen Ländern. Weltweit liegen nur Kanada, die USA und Australien vor Deutschland. Insgesamt wurden 34 Länder untersucht.

Umfrage / Statistik zum Thema Homeoffice
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Umfrage / Statistik zum Thema Homeoffice

Welche Branchen können besonders gut Homeoffice anbieten?

  • IT-Berufe: IT-Consultants, Softwareentwickler, Webdesigner und andere IT-Experten arbeiten oft effizient von zu Hause aus. Sie benötigen in der Regel nur ihren Computer und eine stabile Internetverbindung, um ihre Arbeit zu erledigen.
  • Marketing und PR: Viele Aufgaben in Marketing und PR, wie zum Beispiel das Schreiben von Pressemitteilungen, das Erstellen von Marketingplänen oder das Bearbeiten von Social-Media-Profilen, können gut von zu Hause aus erledigt werden. Für die Kollaboration im Team gibt es inzwischen genug fähige Software-Angebote.
  • Freelancer: Egal ob Journalisten, Texter, Grafikdesigner oder Berater - als Freelancer bist du meist sowieso auf eine flexible Arbeitsumgebung angewiesen und kannst somit hervorragend im Homeoffice arbeiten.
  • Wissenschaftliche Mitarbeiter und Dozenten: Viele Aufgaben aus Forschung, Lehre und Verwaltung können – natürlich je nach Fachbereich – auch von zu Hause aus erfüllt werden.
  • Customer-Service-Mitarbeiter: Viele Unternehmen bieten ihren Kundenservice im Homeoffice an – alles, was sie dafür benötigen, ist ein Headset und eine gute Internetverbindung.

Berufsgruppen, die nicht im Homeoffice arbeiten können

  • Medizinisches Personal: Ärzte, Krankenschwestern und Therapeuten können ihre Patienten meist nicht von zu Hause aus betreuen, abgesehen von Telemedizin-Angeboten, die jedoch noch nicht den regulären Betrieb ersetzen.
  • Handwerker: Ob nun Elektriker, Tischler, Klempner oder Bauarbeiter – diese Berufe erfordern eine physische Anwesenheit.
  • Gastronomie: Köche, Kellner und Barkeeper können ihre Arbeit nicht ins Homeoffice verlegen, da ihre Arbeit eine direkte Interaktion mit Kunden und physische Dienstleistungen erfordert.
  • Einzelhandel: Die Arbeit im Einzelhandel erfordert eine physische Präsenz im Laden, da der direkte Kundenservice und Warenverkauf vor Ort stattfindet.
  • Pädagogen: Lehrer und Erzieher brauchen für einen Großteil ihrer Arbeit die persönliche Interaktion mit ihren Schülern oder Kindern. Die Pandemie hat gezeigt, dass die digitale Lehre zwar bestimmte Möglichkeiten bietet, im Homeoffice zu arbeiten, doch sie stellt aus unterschiedlichen Gründen keinen gleichwertigen Ersatz zum Präsenzunterricht dar.

Berufe, die auf digitale Werkzeuge zurückgreifen können und weniger physische Interaktion erfordern, können gut von zu Hause aus ausgeübt werden. Andere Berufe, in denen die Arbeit physische Präsenz oder direkten Kontakt mit Kunden oder Patienten erfordert, sind natürlich weniger für das Homeoffice geeignet.

Fazit

Homeoffice ist in vielen Branchen Teil des “neuen Normals” geworden, das sich während und nach der Pandemie herausgebildet hat. Das Arbeiten von zu Hause aus gibt dir die Chance, den Tag freier zu gestalten, das Pendeln zu überspringen und private Erledigungen besser um die Arbeit herum zu planen.

Interessant ist: Während vor allem Großkonzerne damit drohen, Homeoffice zu streichen oder dies bereits umgesetzt haben, scheint ausgerechnet im oft als Digitalisierungswüste dargestellten Deutschland der Wunsch nach Homeoffice weiter zu wachsen und aktiv verfolgt zu werden.