Verhaltensbedingte Kündigung erhalten?
Verhaltensbedingte Kündigung erhalten? Erfahre, woran es gelegen haben könnte, welche Rechte und Pflichten es gibt und wie du um deinen Job kämpfst!
Verhaltensbedingte Kündigung erhalten? Erfahre, woran es gelegen haben könnte, welche Rechte und Pflichten es gibt und wie du um deinen Job kämpfst!
Eine verhaltensbedingte Kündigung kommt eher selten vor – besonders wenn du gerade erst ins Berufsleben gestartet bist, solltest du aber genau wissen, was sie auslösen kann. Klassische Gründe für eine verhaltensbedingte Kündigung sind etwa ständig Zuspätkommen oder das Missachten wichtiger Sicherheitsvorschriften. Bevor du jetzt aber Panik bekommst, lass uns das gemeinsam genauer anschauen. Welche Verhaltensweisen sind so gravierend, dass sie eine Kündigung rechtfertigen? Und wie sieht der rechtliche Ablauf aus? Wir wollen dir nicht nur die graue Theorie präsentieren, sondern auch konkrete Beispiele und Tipps geben, damit du weißt, worauf es ankommt. Der Arbeitgeber hat nämlich nicht die Freiheit, jederzeit und ohne triftigen Grund jemanden zu kündigen. Es gibt strenge rechtliche Rahmenbedingungen, die dazu da sind, dich zu schützen.
Neugierig, welche Verhaltensweisen tatsächlich zu einer Kündigung führen können? Hier sind die 10 Hauptpunkte für eine verhaltensbedingte Kündigung – von regelmäßigen Verspätungen bis hin zu groben Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften.
Eine verhaltensbedingte Kündigung kann bei besonders schweren und nachweisbaren Vergehen sofort, also fristlos ausgesprochen werden. In minder schweren Fällen sollte der Arbeitgeber jedoch ein paar Voraussetzungen erfüllen:
In Kleinbetrieben mit weniger als zehn Mitarbeiter:innen ist der Kündigungsschutz geringer. Die Hürden für eine Kündigung sind niedriger, sodass auch sogenannte Low-Performer oder unliebsame Mitarbeiter:innen einfacher (fristgerecht) entlassen werden können. Hier greift auch der Kündigungsschutz, der normalerweise nach sechs Monaten ununterbrochener Arbeit in einem Unternehmen in Kraft tritt, nicht mehr.
In größeren Unternehmen gelten zusätzliche rechtliche Grundlagen für verhaltensbedingte Kündigungen verglichen mit Kleinbetrieben, hier muss z. B. ein konkreter Grund für die Kündigung genannt werden und du genießt den oben erwähnten Kündigungsschutz. In sehr großen Unternehmen gibt es oft zusätzliche interne Richtlinien und Verfahren, die beachtet werden müssen. Gleichzeitig können durch strengere Compliance-Richtlinien oder ausführlichere Dokumentationspflichten die Voraussetzungen für eine verhaltensbedingte Kündigung schneller erfüllt und leichter nachzuweisen sein. Achte also besonders in größeren Betrieben darauf, dich korrekt zu verhalten und vor allem nicht angreifbar zu machen.
Eine verhaltensbedingte Kündigung kann ein ernstes Thema sein, besonders für Berufseinsteiger:innen. Verschiedene Verhaltensweisen wie ständiges Zuspätkommen, Arbeits- und Spesenbetrug, Arbeitsverweigerung oder natürlich Diebstahl können zu einer verhaltensbedingten Kündigung führen. Welche Handlungen gravierend genug sind, um eine Kündigung zu rechtfertigen, liegt oft zunächst im Ermessen des Arbeitgebers.
Bist du allerdings der Meinung, zu Unrecht eine Kündigung erhalten zu haben – besonders wenn es etwa vorher keine Abmahnung gab oder du Kündigungsschutz genießt – solltest du dich an eine Rechtsberatung wenden. Arbeitgeber müssen strenge rechtliche Rahmenbedingungen einhalten, um eine Kündigung rechtswirksam auszusprechen. Dabei spielen klare Abmahnungen, sorgfältige Interessenabwägungen und die Einhaltung von Kündigungsschutzgesetzen eine wichtige Rolle. In Kleinbetrieben mag der Arbeitgeber noch gewisse Vorteile genießen, vor allem in größeren Unternehmen sind Transparenz und rechtliche Sicherheiten dagegen umso wichtiger. Mit diesem Wissen bist du gut vorbereitet und kannst sicher in deine berufliche Zukunft starten. Bleib informiert und schütze deine Rechte als Arbeitnehmer:in.