5 Arten von Bewerbungsgesprächen
Ihr steckt momentan im Bewerbungsprozess? Wir stellen euch 5 Arten von Bewerbungsgesprächen vor und zeigen, worauf es ankommt und wie ihr diese meistert!
Ihr steckt momentan im Bewerbungsprozess? Wir stellen euch 5 Arten von Bewerbungsgesprächen vor und zeigen, worauf es ankommt und wie ihr diese meistert!
Mit euren aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen habt ihr die Personaler auf dem Papier schon mal überzeugt. Doch jetzt steht die nächste Hürde an – das Vorstellungsgespräch. Doch um in diesem zu überzeugen, müsst ihr ein perfektes Auftreten abliefern, denn die Konkurrenz ist meistens groß. Das Standardbewerbungsgespräch mit einem Personaler ist sicher jedem von euch bekannt.
Doch die große Bewerberflut führt dazu, dass die Bewerbungsgespräche immer komplexer – und ausgefallener werden. Unterschiedliche Strategien der Personaler und schwierige Fragestellungen in Form von Brainteasern oder Fallstudien nehmen immer weiter zu. Und es geht noch ausgefallener. Wir stellen euch 5 Arten von Bewerbungsgesprächen vor und zeigen euch, wie ihr damit umgeht.
Vor einem Vorstellungsgespräch ist eine ausführliche Vorbereitung die Basis für ein selbstbewusstes Auftreten. Dazu ist es wichtig, sich intensiv mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen. Unternehmensphilosophie, Werte und allgemeine Fakten zur Firma solltet ihr beherrschen und auf eure Fähigkeiten und Einstellungen adaptieren. Auch auf die Stellenausschreibung und die Position, für die ihr euch bewerbt, sollte auf euren Lebenslauf abgestimmt werden. In Verbindung mit einem angemessenen Outfit, guten Manieren und einer überzeugenden Mimik bzw. Gestik habt ihr dabei schon einmal die halbe Miete.
Doch ihr solltet aufpassen, das Bewerbungsgespräch nicht zu perfekt vorzubereiten und dann auch vorzutragen, da darunter die Authentizität leidet. Zudem knüpfen Personaler genau daran an, um euch mit nicht standardisierten Fragen zu verwirren und euch aus der Reserve zu locken. Oftmals entscheiden bereits kleine unbemerkte Fehler darüber, wer eine Runde weiterkommt.
Die Anzahl der Interviewer gibt oftmals schon Auskunft darüber, wen ihr vor euch sitzen habt. Während eine kleine Anzahl von ein bis zwei Interviewern meist aus dem Recruiting oder der Abteilung kommen, für die ihr euch bewerbt, sollten bei mehreren Interviewpartnern die Alarmglocken läuten. Vom standardisierten Vorstellungsgespräch über das Persönlichkeitsinterview mit einem Psychologen bis hin zum Assessment Center – wir stellen euch 5 Arten von Bewerbungsgesprächen vor und zeigen euch, wie ihr diese souverän meistert.
Im standardisierten Vorstellungsgespräch sind Ablauf und Inhalte bereits vorab festgelegt – davon wird auch nur bedingt abgewichen. Hier gibt es einen festen Ablauf, in welcher Reihenfolge die üblichen Themen wie Werdegang, Interesse am Unternehmen und Fähigkeiten angesprochen werden. Meist wird dieses von maximal zwei Interviewern geführt, häufig auch nur von einer Person. Diese sind im Recruiting oder der Abteilung tätig, für die ihr euch bewerbt. Die Kombination aus einem geschulten Personaler und einem fachspezifischen Mitarbeiter oder Abteilungsleiter ist sehr beliebt, da sowohl die fachliche Seite als auch das geschulte Auge abgedeckt werden.
Hierbei ist es wichtig, mit fachlichem Wissen und Informationen zum Unternehmen zu glänzen, aber trotzdem authentisch und überzeugend zu wirken. Auf die meisten Fragen könnt ihr euch bereits im Vorfeld gezielt vorbereiten, da Standardfragen bekannt und weit verbreitet sind.
In diesem Vorstellungsgespräch habt ihr mindestens eine geschulte Person vor euch sitzen, die euch gezielt verunsichert. Die Atmosphäre trägt durch ungemütliche Zimmer oder eine unangenehme Raumtemperatur dazu bei. Auch wenn das Interview aus eurer Sicht chaotisch und verwirrend abläuft, weiß die Person vor euch genau, was sie tut. Mit einem ungewöhnlichen Ablauf des Bewerbungsgesprächs, provokativen Aussagen und unangenehmen Fragen werdet ihr in ein Stressverhalten versetzt. Ein zweiter Interviewer kontrolliert das Gespräch. Hierbei soll erkannt werden, wie ihr euch unter diesen stressigen Bedingungen verhaltet.
Ruhe ist hier das Zauberwort. Entzieht euch der stressigen Gesprächsstimmung und bewahrt Contenance. Lasst euch nicht provozieren und beantwortet die Fragen überlegt, sachlich und freundlich. Trotzdem solltet ihr Unterstellungen selbstbewusst klarstellen und konkret begründen.
Diese Art des Bewerbungsgesprächs setzt den Fokus auf bestimmte Fähigkeiten. Denkaufgaben drücken sich meist in Form von Fallstudien und Brainteasern aus. Eine ruhige und logische Herangehensweise ist hier viel wichtiger als das Ergebnis – denn der Weg ist das Ziel. Lasst euch nicht überrumpeln, sondern beweist mit der nötigen Ruhe und einem überlegten Vorgehen eure Fähigkeit, logisch zu denken. Wichtig ist, dass ihr euer Vorgehen anschaulich und nachvollziehbar darstellt.
Eine andere Form der Drucksituation sind Entscheidungsfragen, die euch ins Schwitzen bringen sollen. Bei diesen Fragen seid ihr gezwungen, präzise und schnelle Entscheidungen zu komplexen Themen zu treffen. Rationale und nachvollziehbare Gedankenprozesse solltet ihr auch hier ruhig und nachvollziehbar belegen.
Situationsabhängige Fragen zielen auf eure Erfahrungen ab. Ihr werdet mit gezielten Vorgaben in eine Situation versetzt, in der ihr eine Lösung finden müsst. Macht euch bereits im Vorfeld Gedanken zu den Fähigkeiten, die ihr im Lebenslauf angegeben habt. Wie kommt ihr beispielsweise darauf, teamfähig zu sein? Kritische Entscheidungen unter Druck spielen auch bei diesen Fragen eine essentielle Rolle.
Bei dieser Art von Bewerbungsgespräch stehen nicht eure fachlichen Kompetenzen im Vordergrund, sondern eure Persönlichkeit. Der sogenannte Cultural Fit bzw. die kulturelle Passung sollen herausfinden, ob die Chemie zwischen euch und dem Unternehmen stimmt. Beim Gespräch dabei ist mindestens ein Mitarbeiter aus der Personalabteilung – manchmal sogar ein Konzernpsychologe. Psychologen zählen zu sehr geschulten Personen, die ihr Gegenüber innerhalb kürzester Zeit durchschauen – und wenn nötig – verunsichern können. Für Unternehmen bietet das den Vorteil, dass sie die kulturelle Passung schnell herausfinden können.
Mittels informeller und persönlicher Fragen wird getestet, ob ihr charakterlich zum Unternehmen passt. Beliebte Fragestellungen richten sich hierbei nach euren Hobbys, Vorbildern und Einstellungen. Eine richtige Antwort gibt es bei diesen Fragen nicht. Ein authentisches und ehrliches Auftreten ist hierbei viel wichtiger. Zudem solltet ihr darauf achten, dass sich eure Antworten mit den Unternehmenswerten decken und ihr diese aussagekräftig belegen könnt.
Zu den härtesten Arten eines Bewerbungsgesprächs zählt das Assessment Center – das gerade bei großen Unternehmen sehr beliebt ist. Mittels eines umfangreichen Auswahlverfahrens wird die große Bewerberflut systematisch aussortiert. Das Assessment Center vereint dabei die meisten bereits thematisierten Arten des Bewerbungsgesprächs. Denn durch unterschiedliche Aufgaben werden Kompetenzen, Verhalten und Charakter der Bewerber analysiert – mit dem Ziel, den Bewerber zu finden, der persönlich und fachlich am besten zur Position und dem Unternehmen passt.
Das Assessment Center kann mehrere Tage dauern und deckt unterschiedliche strategische Ansätze ab. Von Fallstudien über, Postkorbübungen, Rollenspiele und Selbstpräsentationen bis hin zu Persönlichkeitsinterviews – es werden die unterschiedlichsten Soft Skills getestet. Auf der Seite des Unternehmens nehmen neben Personalern, Mitarbeitern aus Fachabteilungen auch Psychologen und Mitarbeiter aus dem Management teil. Dabei werden oftmals auch externe Fachkräfte eingesetzt.
Im Assessment Center befindet ihr euch in einem unmittelbaren Wettstreit mit euren Mitbewerbern, gegen die ihr euch durchsetzen müsst. Auf viele Bereiche des Bewerbungsprozesses könnt ihr euch gezielt vorbereiten. Wichtig sind zudem ein selbstbewusster und überlegter Auftritt und ein teamfähiges Verhalten. Denn ihr müsst im Laufe des Prozesses auch mit anderen Personen interagieren.
Bewerbungsgespräche werden zunehmend komplexer. Denn Unternehmen wünschen sich nicht nur fachspezifische Experten, sondern legen einen besonderen Fokus auch auf die Persönlichkeit ihrer zukünftigen Mitarbeiter. Von daher nehmen immer häufiger speziell ausgebildete Personaler und Psychologen an den Vorstellungsgesprächen und Auswahlverfahren teil – und es entwickeln sich immer umfangreichere Arten von Bewerbungsgesprächen.
Auch wenn die Strategien und Herangehensweisen in den Bewerbungsgesprächen immer weiterentwickelt werden, sind die Grundkompetenzen die gleichen. Eine gute Vorbereitung kombiniert mit einem selbstbewussten und überzeugenden Auftreten verhelfen euch dabei, sämtliche Arten von Bewerbungsgesprächen zu meistern. Mit unseren Bewerbungstipps macht euch keiner mehr was vor!