Ihr befindet euch gerade im Bewerbungsprozess und werdet einfach nicht schlau aus diesen Personalern? Wir erklären euch 6 Typen von Personalern im Bewerbungsgespräch!
Ihr habt Schule oder Studium abgeschlossen und seid gerade auf Jobsuche? Fleißig verschickt ihr Bewerbungen an die unterschiedlichsten Unternehmen. Die ersten positiven Rückmeldungen kommen und ihr werdet zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Auf dieses bereitet ihr euch bestens vor, indem ihr euch genau über Position, Unternehmen und Bewerbungsprozess informiert.
Doch eines könnt ihr nur schwer beeinflussen – die Person, die euch im Vorstellungsgespräch gegenübersitzt. Einige Zeit später habt ihr schon ein paar Bewerbungsgespräche hinter euch gebracht, doch ihr werdet nicht so wirklich schlau aus diesen Personalern. bigKARRIERE schafft Abhilfe! Wir haben für euch 6 Typen von Personalern im Bewerbungsgespräch zusammengestellt und erklären euch, wie diese ticken und was sie von euch wirklich hören wollen.
Die Stellenbeschreibung könnt ihr fast wortwörtlich wiedergeben, Unternehmenskultur und Firmenphilosophie habt ihr auswendig gelernt und euren Lebenslauf mit bisherigem Werdegang könnt ihr im Schlaf runterbeten. Eigentlich seid ihr also perfekt auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet. Ihr betretet den Raum und habt schon beim ersten Blick eures Gegenübers ein mulmiges Gefühl. Recruiter können echt gemein sein. Kein Wunder – es zählt zu ihren Hauptaufgaben, die Spreu vom Weizen zu trennen und die Bewerber bis auf die Nieren zu prüfen.
Nur so haben sie die Möglichkeit, euch in der kurzen Dauer eines Bewerbungsgesprächs aus der Reserve zu locken und euer wahres Ich kennenzulernen. Da diese den ganzen Tag nichts anderes machen, haben sie dieses Verhalten perfektioniert. Doch oftmals folgen Personaler im Bewerbungsgespräch einem bestimmten altbekannten Schema, auf das ihr euch gezielt vorbereiten könnt.
In einem Bewerbungsgespräch spielen Personaler oftmals eine Rolle, die teilweise überhaupt nichts mit deren Charakter zu tun hat. Mit ein bisschen Übung und Menschenkenntnis durchschaut ihr das vorgetäuschte Verhalten und erkennt die wahre Identität hinter der Maske dieser Personen. Wir haben euch 6 Typen von Personalern zusammengestellt, die in Bewerbungsgesprächen häufig vor euch sitzen.
Dieser Typ von Personaler fällt schon beim Handschlag auf. Ein fester Händedruck, ein breites Lachen und das Gespräch driftet in einen Freitzeittratsch mit einem guten Freund ab – wenn ihr nicht aufpasst. Bei diesem Typ ist das Verhalten übertrieben und von allem etwas zu viel. Er albert permanent herum und haut einen Witz nach dem anderen heraus. Das soll die Atmosphäre auflockern – doch der überschwängliche Sinn für Humor wirkt sich verwirrend auf die Gesprächssituation aus und verunsichert die meisten Bewerber.
Dieses Verhalten passt bei einem Bier mit Freunden, doch in einem Vorstellungsgespräch schafft es eine verwirrende und seltsame Atmosphäre. Nehmt die lockere Redensart ruhig an und spielt mit, doch passt auf, dass die Professionalität nicht verloren geht. Werdet nicht zu persönlich und seid vorsichtig mit Mimik und Gestik. Eine zu lockere Sitzhaltung kommt genauso schlecht an wie eine Konversation in Umgangssprache.
Ihr fühlt euch wie in einer Fragestunde? Dann habt ihr einen stoischen Vernehmungsbeamten vor euch sitzen. Dieser Typ von Personaler befolgt die klassischen und traditionellen Regeln eines Bewerbungsgesprächs. Eine Konversation kann nur schwer zustande kommen, denn dieser Recruiter hat einen Fragenkatalog vor sich liegen, den er rigoros abarbeitet. Diese Fragen sind klassisch und langweilig – es geht um Schwächen, Perspektiven und Erfahrungen.
Er erwartet von euch, schnelle Antworten zu geben und verabscheut Gegenfragen, auf die er zudem nur selten eingeht. Ein hilfreiches Feedback ist bei diesem Typ von Personaler auch Fehlanzeige. Mit dieser Strategie sollt ihr aus der Reserve gelockt werden. Er will sehen, wie ihr euch in dieser Situation verhaltet. Bleibt am besten ruhig und beantwortet die Standardfragen genau und knapp. Wenn der Personaler merkt, dass ihr damit gut umgehen könnt, ändert er eventuell seine Strategie – das ist dann eure Chance, Gegenfragen zu stellen.
Ein lustige Bemerkung von euch, eine freundliche Geste oder eine undurchsichtige Antwort – doch euer Gegenüber zeigt keine Regung? Dann habt ihr einen Personaler vor euch, der ein perfektes Pokerface aufsetzen kann. Sein Gesichtsausdruck verändert sich während des gesamten Gesprächs nur geringfügig. Das Problem daran – ihr bekommt während des gesamten Vorstellungsgesprächs keinen Hinweis darauf, wo ihr steht und wie eure Person ankommt. Eine Entschlüsselung dieses Typen von Personaler ist fast nicht möglich.
Einige Bewerber lassen sich dadurch stark verunsichern – was der Recruiter auch erreichen möchte. Bleibt gefasst und beantwortet die euch gestellten Fragen präzise und ehrlich. So gebt ihr ihm keinen Spielraum für weitere Verunsicherungen. Ist das Gespräch beendet, zeigt er euch dann vielleicht sogar seine freundliche Seite.
Ihr habt eine Person vor euch sitzen, die zwar physisch anwesend ist aber eigentlich gar nicht da ist? Dieser Typ von Personaler hat sichtlich besseres zu tun, als ein vernünftiges Bewerbungsgespräch mit euch zu führen. Er stellt euch heuchlerische Standardfragen, hört euch bei der Beantwortung – wenn überhaupt – nur mit einem Ohr zu und schaut hin und wieder zu euch hoch. Er ist ständig abgelenkt und hat permanent sein Smartphone in der Hand. Während ihr über euren Werdegang sprecht, beantwortet er E-Mails und schreibt Nachrichten.
Das wichtigste für euch ist, dieses Verhalten nicht persönlich zu nehmen. Andersfalls macht sich schnell eine innerliche Aggression in euch breit, die sich sehr negativ auf eure Laune und in der Folge auf die Gesprächssituation auswirken kann. Auch wenn diese Art sehr unsympathisch wirkt und euch damit aus der Fassung bringen soll, bleibt gefasst und freundlich und beherrscht eure Emotionen. Versucht lieber, mit interessanten und fesselnden Informationen die Aufmerksamkeit dieses Typen von Personaler für euch zu gewinnen.
Dieser Typ von Personaler bildet sich schnell eine Meinung über euch, nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt ohne Rücksicht auf Gefühle das, was er denkt. Er vergeudet im Vorstellungsgespräch keine Zeit und fällt euch auch ab und zu ins Wort. Klingt erstmal ziemlich beängstigend, doch der positive Aspekt daran ist, dass ihr ein ehrliches und direktes Feedback erhaltet, wie das Bewerbungsgespräch verläuft.
Wenn ihr seiner Ansicht nach von eurer Persönlichkeit nicht in das Unternehmen passt oder nicht ausreichend qualifiziert für den angestrebten Job seid, wird er das Gespräch abrupt beenden. Im Dunkeln tappen lässt er euch allerdings nicht. Die richtige Art, diesem Typ von Personaler zu entgegnen, ist Paroli zu bieten. Tretet selbstbewusst auf und überzeugt ihn von euren Fähigkeiten. Zeigt ihm, dass er sich ein falsches Bild von euch gemacht hat und ihr sehr wohl hervorragend auf die Position passt.
Ihr fragt euch wo ihr da eigentlich gelandet seid und ob das Gespräch ernst gemeint ist? Dann habt ihr einen schrägen und unkonventionellen Gesprächspartner vor euch sitzen, der sich seiner Grenzen nicht bewusst ist. Das seht ihr bereits auf den ersten Blick, wenn ihr den Einrichtungsstil des Büros betrachtet. Dieser komische Typ von Personaler stellt euch ausgefallene Fragen und schlägt euch auch mal mit sehr persönlichen Fragen vor den Kopf. Ihr müsst euch zudem auf unpassende Witze und sehr intime Lebensgeschichten einstellen. Dieser Typ denkt sich bei den für euch seltsam wirkenden Fragen nichts dabei. Konzentriert euch auf das Wesentliche, nämlich den Recruiter von euren Fähigkeiten zu überzeugen. Über die seltsamen Fragen könnt ihr vielleicht gemeinsame Interessen finden, die eine Basis für eine angenehme Gesprächssituation schaffen können. Und wenn es zu persönlich wird, verweist auf die Situation und Relevanz – denn es geht um berufliche Informationen und nicht um eure erlebten Geschichten.
Jedes Bewerbungsgespräch läuft anders und jeder Recruiter tickt anders. Auch wenn wir sechs häufige Typen von Personalern beschrieben haben, kann man diese jedoch nicht alle in einen Topf werfen. Nicht selten kommt es zudem vor, dass ihr in einem Vorstellungsgespräch mehreren Personalern gegenübersitzt, die euch abwechselnd Fragen stellen.
Macht eure Hausaufgaben, indem ihr euch gut auf Position und Unternehmen vorbereitet und euren Lebenslauf überzeugend präsentieren könnt. Wie ihr mit dem Recruiter umgehen müsst, ergibt sich dann in der Gesprächssituation. Bei einem Gruppeninterview sind oftmals mehrere Typen von Personaler vertreten –es jedem Recht zu machen ist kaum möglich. Also macht euch keinesfalls verrückt und nehmt euch die unterschiedlichen Verhaltensstrategien eurer Gesprächspartner nicht zu Herzen. Aus jedem Gespräch kann man Erfahrungen für die Zukunft mitnehmen.