Den Lebenslauf optimieren: 18 geniale Tricks
Die Job-Suche habt Ihr euch sicher einfacher vorgestellt: Kaum, dass ihr die Bewerbung rausgeschickt habt, kommt schon die Absage. Woran liegt das? Wir geben Euch Tipps für den perfekten Lebenslauf.
Die Job-Suche habt Ihr euch sicher einfacher vorgestellt: Kaum, dass ihr die Bewerbung rausgeschickt habt, kommt schon die Absage. Woran liegt das? Wir geben Euch Tipps für den perfekten Lebenslauf.
Schon wieder eine Absage. Die Job-Suche habt Ihr euch sicherlich einfacher vorgestellt: Studium, Praktika und so schnell wie möglich ins Berufsleben starten. So einfach ist der Einstieg in den neuen Lebensabschnitt dann doch nicht. Ihr habt euch zum Beispiel um eine Stelle in eurem absoluten Traumunternehmen beworben. Lange hat es gedauert, bis der Lebenslauf eurem kritischen Auge standhalten konnte. Abgeschickt und nach nur wenigen Tagen kam schon die Absage. Was ist die Ursache? Vielleicht der Lebenslauf? Möglich, denn ein kritischer Blick des Personalers reicht aus und ihr landet blitzschnell auf dem falschen Stapel.
Dabei hat doch alles so wunderbar gepasst. Das Anforderungsprofil – fast schon maßgeschneidert. Ihr habt viel Mühe und Zeit investiert. Trotzdem wurde eure Bewerbungsmappe abgelehnt. Auf dem zweiten Blick fällt auf, dass der Lebenslauf so seine Tücken hat, die so manchen Bewerber sofort ins Aus katapultieren. Wir zeigen euch, wie ihr mit den richtigen Tricks euren Lebenslauf optimieren und beim Personaler so richtig Eindruck schinden könnt.
Moment – soweit muss es nicht kommen. Doch um das Interesse des Lesers zu wecken, schadet es nicht, sich vor dem Schreiben eures Lebenslaufs in die Situation eines Personalers zu versetzten. Höchstens eine Minute – denn mehr Zeit bleibt ihm oft nicht, um darüber zu entscheiden, wer in die zweite Runde kommt. Stellt euch also vor, ihr steht unter Zeitdruck und müsst in Windeseile eine Entscheidung treffen. Worauf würdet ihr achten?
In einigen Ländern des Auslands sind Bewerbungsbilder bereits tabu. Auch in Deutschland wird über ihre Notwendigkeit heiß diskutiert. Doch noch immer gilt das ungeschriebene Gesetz: Nur wer sein Gesicht zeigt, hat eine potentielle Chance, in den Bewerbungsprozess überhaupt aufgenommen zu werden. Halbprofil bis Schulterpartie – so setzt ihr euch am besten in Szene. Ob schwarzweiß oder in Farbe bleibt euch dabei selbst überlassen.
Einfach, aber nicht einfältig – Personaler mögen klare Strukturen. Der Lebenslauf beginnt mit den Kontaktdaten und schließt mit weniger relevanten Zusatzinformationen, wie den eigenen Hobbys. Das erleichtert den Lesefluss und unterstreicht Sicherheit und Kompetenz. Der Bewerber vermittelt so das Bild einer in sich geordneten Persönlichkeit, die sich sehr wohl Gedanken gemacht und ganz genaue Vorstellungen von der Position hat.
Die Bewerbungsphase ist sicherlich auch für euch eine nervenaufreibende Zeit. Nicht selten kommt es vor, dass ihr gleich mehrere Anschreiben nacheinander verschickt. Die Bewerbungsunterlagen jedes Mal aufwendig umzuformulieren ist nahezu unmöglich. Gerade dann, wenn es sich um ähnliche Jobprofile handelt. Nicht so bei abweichenden Stellen. Dann sollte allerdings nicht nur das Anschreiben, sondern auch der Lebenslauf angepasst werden. Entsprechend des Jobprofils solltet ihr die Schwerpunkte im Werdegang anders setzen. Das schließt Schlüsselbegriffe und Hervorhebungen ebenso mit ein.
Apropos Schlüsselbegriffe: Teamfähigkeit, analytisches Verständnis, Zuverlässigkeit und Flexibilität. Das sind Eigenschaften, die Personaler schätzen und schon in den Stellenanzeigen als Voraussetzung angeben. Filtert diese heraus und formuliert eure Stationen im Lebenslauf am besten so, dass sie sich anhand eurer Aufgaben einfach herauslesen lassen. Wer beispielsweise erfolgreich im Team an einem Gemeinschaftsprojekt gearbeitet hat, ist aller Wahrscheinlichkeit nach auch teamfähig.
Ein altes Sprichwort besagt: Möchtet ihr intelligent wirken, dann bringt es mit wenigen Worten auf den Punkt! Sprachbegabte müssen sich hierbei selbst an die Leine nehmen. Sind Sätze zu lang, steigen Personaler gerne aus. Wenn ihr Sätze schreibt, dann haltet diese einfach und kurz. Besser sind jedoch stichpunktartige Formulierungen, die sich schnell scannen und im Kopf behalten lassen.
Der inhaltliche Aufbau ist das A&O eines Lebenslaufs. Sind die Schwerpunkte falsch gesetzt, bedeutet dies oftmals das Aus für den Bewerber bereits in der ersten Runde. Wir haben die wichtigsten Punkte nochmal für euch aufgelistet:
Beliebter Anfängerfehler: Bewerber beginnen ihren Lebenslauf gerne mal mit Angaben zur schulischen Laufbahn. Doch kein Personaler möchte als erstes erfahren, wo ihr euer Abitur gemacht habt. In umgekehrt chronologischer Reihenfolge ist hier die Devise. Was macht ihr aktuell? Was habt ihr davor gemacht? Dann erst folgt euer Schulabschluss. Die Grundschule ist übrigens irrelevant. Wer einen Abschluss hat, hat mit Sicherheit auch die Grundschule mit Bravur gemeistert.
Um den Blick des Personalers geschickt zu lenken und dahingehend euren Lebenslauf zu optimieren, bietet sich die Hervorhebung durch Fettungen an. Aber auch hierbei gilt: Alles in Maßen. Entscheidet euch vorher, was ihr betonen wollt. Könnt ihr namhafte Unternehmen oder Universitäten vorweisen, dann müssen diese unbedingt in dicken schwarzen Lettern aus den Zeilen direkt ins Auge springen. Doch auch hier gilt: Wohl dosiert, sonst wird es schnell unübersichtlich.
Sofern ihr Angaben in Sätzen ausformuliert, gilt es auch hierbei wichtige Texter-Regeln zu befolgen: positiv, aktiv, kurz und knackig. Alles, was auch nur annähernd negative Assoziationen erzeugt, gehört nicht in den Lebenslauf. Außerdem: Wenn sich ein Passiv-Satz ins Aktive umformulieren lässt, ist dies immer die bessere Wahl. „Ich habe mir angeeignet…“ ist demnach besser als „mir wurde beigebracht“. Der Bewerber unterstreicht damit indirekt Eigeninitiative und Motivation.
Das Anschreiben und der Lebenslauf bilden eine Einheit. Dies sollte auch optisch zu erkennen sein. Nicht selten unterscheiden sich die Formatierungen voneinander. Selbst Schriftgrößen variieren hin und wieder. Dem geschulten Blick des Personalers entgeht solch ein Fauxpas auch innerhalb einer Minute nicht.
Ihr seid auf Facebook, Xing und Co. aktiv? Dann setzt eine Verlinkung in euren Lebenslauf. Verbergen könnt ihr eure Profile sowieso nicht. Recruiter wissen ohnehin, wo sie schauen müssen, um sich ein umfassendes Bild vom Bewerber machen zu können. Damit zeigt ihr deutlich, dass ihr versiert im Umgang mit sozialen Medien seid. Für Positionen in Bereichen wie Online Marketing oder Kommunikation und PR ist das ein absolutes Plus.
Ein persönliches Zitat gleich zu Beginn des Lebenslaufs: Kann gelingen, kann aber auch mächtig in die Hose gehen. Aphorismen von Literaten oder – schlimmer noch – von chinesischen Lehrmeistern wirken vorwitzig und altklug. Wenn ihr zu 100 Prozent dahintersteht und dies euer Lebenslauf erkennen lässt, kann ein frisches, modernes und knackiges Zitat von Vorteil sein.
Latein lockt niemanden mehr hinter dem Ofen hervor – Englisch und andere Fremdsprachen allerdings schon. „Gut“ als Prädikat reicht dennoch nicht aus. Versucht deshalb, euren Kenntnisstand mit Hilfe von Kategorien zu konkretisieren. Folgende Einteilung kann dabei hilfreich sein: Lesen, Verstehen und Sprechen. Ihr habt ein Semester im Ausland verbracht? Absolut erwähnenswert. Den entsprechenden Nachweis solltet ihr selbstverständlich vorlegen können.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn ihr euren Lebenslauf farblich etwas aufpeppen wollt. Was dabei erlaubt ist, hängt von der Branche und der Position ab. Eine kreative Bewerbung in den Farben des Unternehmens schindet sicherlich Eindruck. Doch wer sich unsicher ist, sollte mit Experimenten lieber vorsichtig sein. Ebenso ist es nicht verkehrt, sich die Wirkung bewusst zu machen. Dezentes Grün oder Blau können die Persönlichkeit mitunter positiv unterstreichen. Die Farben Gelb und Rot wohl eher nicht.
Längere berufliche Auszeiten kaschieren? Lieber nicht, wenn ihr euren Lebenslauf optimieren wollt. Spätestens im Vorstellungsgespräch kommt das unangenehme Thema ohnehin zur Sprache. Nicht jeder Lebenslauf liest sich wie eine Aneinanderreihung von Erfolgen. Ehrlichkeit siegt und macht den Bewerber nur sympathischer. Übrigens: Auch Auszeiten lassen Menschen reifen und zu neuen Erkenntnissen kommen. Man muss diese nur gut verpacken. Dass Lügen im Lebenslauf dabei ausgeschlossen sind, versteht sich wohl von selbst.
„Sport, Lesen, Freunde.“ Prima, jetzt ist der Personaler genauso schlau wie vorher. Sport schauen oder Sport treiben? Ein richtiges Hobby wirkt mehr als jede Bescheinigung, sofern ihr euch zu ein paar mehr Angaben hinreißen lasst. Zum Beispiel: „Leidenschaftlicher Autoliebhaber seitdem ich denken kann.“ – das sitzt garantiert.
Unser Extra-Trick, um euren Lebenslauf zu optimieren: Natürlich könnt ihr am Ende eures Lebenslaufs mit lauter Sprachzertifikaten auftrumpfen. Jedoch schadet es nicht, mit einer kreativen Idee noch mehr von eurer Persönlichkeit preiszugeben. Unser Beispiel aus der Praxis: Eine Seite vollgepackt mit O-Tönen der ehemaligen Kollegen. Natürlich nur jene, mit denen ihr euch auch verstanden habt. Ehrlich, unverblümt und mal erfrischend anders. Aussagen wie „trockener Humor“, „hält das Team zusammen“ oder „manchmal etwas überambitioniert“ wirken sympathisch und entlocken selbst dem griesgrämigsten Personaler ein Schmunzeln.
Mit Tricks den eigenen Lebenslauf zu optimieren ist schön und gut. Jedoch bewirkt zu viel Schminke oft genau das Gegenteil. Wie das Salz in der Suppe: Zu viel und sie schmeckt nicht mehr. Einige unserer Tricks wie Form und Aufbau sind eigentlich selbstverständlich und reichen schon aus, um die Aufmerksamkeit auf euren Lebenslauf zu lenken. Bevor ihr also zu viel Zeit für die Optik verschwendet, schaut euch lieber die Seite des Unternehmens genau an und passt euer Layout entsprechend an. Am Ende zählen nämlich immer noch die Fakten. Mit einem verständlichen, übersichtlichen und strukturiert aufbereiteten Lebenslauf steigen eure Chancen auf den Traumjob von ganz allein.