Fau sitzt auf Boden
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Fau sitzt auf Boden
7 Anzeichen, dass dein Jobinterview mies war

Hinweise auf den Bewerbungs-Fail

Wer kennt das nicht? Das ungute Gefühl, wenn du das Bewerbungsgespräch gerade hinter dir hast. Doch welche Anzeichen sprechen für ein mieses Gespräch?

Kennst du das? Du verlässt das Bewerbungsgespräch und hast ein mulmiges Gefühl, dass es nicht gut gelaufen ist. Oder umgekehrt: Du bist total zufrieden, nur um ein paar Tage später eine Absage im Postfach zu haben. Damit du beim nächsten Mal besser einschätzen kannst, wie es wirklich lief, verraten wir dir sieben eindeutige Anzeichen, an denen du sofort erkennst, ob das Gespräch nicht gut verlaufen ist. So bist du besser vorbereitet und Überraschungen bleiben dir erspart!

Anzeichen für ein schlechtes Job-Interview

  • Fehler in deinen Bewerbungsunterlagen: Das ist leider ein Fehler, den du dir selbst zuschreiben musst. Über einen kleinen Rechtschreibfehler wird vielleicht noch hinweggesehen, doch sachliche Fehler sollten unbedingt vermieden werden. Wenn du zudem Informationen geschönt hast und es im Gespräch auffällt – und du dann noch Schwierigkeiten hast, das zu erklären – steht das Gespräch unter keinem guten Stern.
  • Die Chemie hat nicht gestimmt: Die Atmosphäre war angespannt, irgendwie unangenehm, und ihr konntet keine Verbindung aufbauen – dann war das Bewerbungsgespräch wahrscheinlich nicht erfolgreich. Selbst wenn deine Qualifikationen perfekt passen, ist das ein Faktor, den du nicht beeinflussen kannst. Und mal ehrlich: Würdest du dich in einem Job wohlfühlen, wenn die Chemie mit deinen zukünftigen Kolleg:innen oder Vorgesetzten nicht stimmt?
  • Eure Gehaltsvorstellungen lagen zu weit auseinander: Wenn deine Gehaltsvorstellungen und die des Unternehmens komplett auseinandergehen, ist das oft ein Grund für eine Absage. Besonders, wenn du bereits Berufserfahrung hast, willst du dich nicht finanziell verschlechtern. Für Berufseinsteiger:innen kann es hingegen sinnvoll sein, abzuwägen, ob sie für die Stelle auf etwas Gehalt verzichten würden, um an anderer Stelle Erfahrungen zu sammeln.
  • Das Gespräch dauerte keine 15 Minuten: Du hattest das Gefühl, der:die Personaler:in war von Anfang an nicht wirklich bei der Sache, hat vielleicht sogar auf das Handy geschaut oder Fragen nur oberflächlich gestellt? Und es gab keine Gelegenheit, eigene Fragen zu stellen? Dann ist es leider wahrscheinlich, dass das Interesse an deiner Bewerbung nicht besonders groß war und du nur ein Pflichttermin warst.
  • Du wurdest mit falschem Namen angesprochen: Wenn der:die Interviewer:in dich mehrmals falsch anspricht und zudem viele andere Bewerber:innen im Wartebereich sitzen, fühlt es sich an, als wärst du nur einer von vielen und leider nicht positiv im Gedächtnis geblieben. Auch bei Online-Interviews, wie sie heute die Norm sind, ist mehrmaliges Ansprechen mit falschem Namen natürlich eher kein gutes Zeichen.
  • Du hattest keine Gelegenheit, Fragen zu stellen: Wurde dir am Ende des Gesprächs gesagt, dass noch viele weitere Kandidat:innen im Laufe der Woche vorsprechen und der Prozess sich hinziehen wird? Und du hattest kaum Raum, eigene Fragen zu stellen? Besonders letzteres spricht ungünstigerweise nicht für ein großes Interesse an dir. Erstere Anmerkung kann dagegen auch fair sein – etwa wenn es darum geht, wann du mit einer Rückmeldung rechnen kannst.
  • Die Stellenanzeige passte nicht zu den tatsächlichen Anforderungen: Ein Problem, das nicht an dir liegt, aber dennoch ärgerlich ist. Wenn die Anforderungen im Gespräch plötzlich völlig anders sind als in der Anzeige, hast du möglicherweise viel Zeit für die Vorbereitung und das Gespräch verschwendet. Sollte das der Fall sein, kannst du höflich darauf hinweisen, dass du für bestimmte Anforderungen keine Erfahrung hast – schließlich hätte das im Vorfeld klar sein müssen.
Mann Graffitti
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Mann Graffitti

Ein Bewerbungsgespräch von vielen

Kein Grund, den Kopf hängenzulassen, wenn das Gespräch nicht so lief, wie du es dir erhofft hast. Besonders am Anfang der Karriere ist es ganz normal, dass nicht jedes Bewerbungsgespräch ein Erfolg wird. Doch selbst wenn das Gespräch nicht das gewünschte Ergebnis bringt, ist das kein Grund, frustriert zu sein. Vielleicht hat der Job einfach nicht zu dir gepasst oder die Chemie mit dem Unternehmen stimmte nicht. Trotzdem solltest du jedes Gespräch als wertvolle Erfahrung sehen. Überlege, was du daraus für dich mitnehmen kannst – sei es Feedback, eine neue Erkenntnis oder einfach mehr Sicherheit für die nächsten Bewerbungssituationen. Und wer weiß? Vielleicht entscheidet sich das Unternehmen doch für dich, auch wenn du selbst das Gefühl hattest, es lief nicht optimal. Denn selbst nach einem großartigen Gespräch kann es am Ende zu einer Absage kommen – manchmal liegt es einfach an anderen Faktoren.

Lerneffekt aus jedem Gespräch

Ein Bewerbungsgespräch ist nie eine verlorene Zeit, selbst wenn es nicht zur erhofften Zusage führt. Jedes Gespräch bietet wertvolle Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und aus der Erfahrung zu lernen. Es geht nicht nur darum, wie du deine Fähigkeiten und Qualifikationen präsentierst, sondern auch darum, dich selbst besser kennenzulernen. Was lief gut? Wo könntest du dich verbessern? Vielleicht hast du gemerkt, dass du bei bestimmten Fragen unsicher warst oder deine Stärken nicht optimal herausgestellt hast. Genau solche Erkenntnisse helfen dir dabei, deine Vorbereitung und dein Auftreten beim nächsten Mal gezielt zu verbessern.

Auch der Umgang mit Nervosität oder schwierigen Situationen im Gespräch kann von Mal zu Mal besser werden. Je öfter du in Bewerbungssituationen kommst, desto routinierter und selbstbewusster wirst du. Vielleicht hast du festgestellt, dass du bei der Selbstpräsentation noch an deiner Struktur arbeiten kannst oder dass du dich noch tiefer über das Unternehmen informieren solltest, um präzisere Antworten zu geben. Diese Lernprozesse machen dich mit jedem Gespräch sicherer und stärken dein Auftreten für zukünftige Interviews.

Nutze jedes Bewerbungsgespräch als Übung und Möglichkeit, deine Soft Skills zu trainieren. So entwickelst du nicht nur deine fachlichen Fähigkeiten weiter, sondern lernst auch, dich authentischer und überzeugender zu präsentieren.

Selbstbewusstsein stärken trotz Absagen

Absagen nach einem Bewerbungsgespräch können frustrierend sein, aber sie sollten dein Selbstbewusstsein nicht erschüttern. Eine Absage muss nicht bedeuten, dass du für die Stelle unqualifiziert oder ungeeignet bist. Oft spielen Faktoren eine Rolle, auf die du keinen Einfluss hast – sei es, dass ein anderer Kandidat besser zur Unternehmenskultur passt oder dass die Stelle intern anders besetzt wird. Eine Absage sagt also mehr über die spezifische Situation aus als über deine Fähigkeiten.

Statt dich von einer Absage entmutigen zu lassen, solltest du sie als Teil des Bewerbungsprozesses akzeptieren. Denke daran, dass selbst die besten Kandidat:innen häufiger Absagen als Zusagen erhalten. Viel wichtiger ist, dass du nach jedem Gespräch deinen Fokus auf das Positive legst: Was hast du gut gemacht? Wo hast du dich im Vergleich zum letzten Gespräch verbessert? Diese Selbstreflexion hilft dir, dein Selbstbewusstsein zu bewahren und gestärkt in den nächsten Bewerbungsprozess zu gehen.

Erinnere dich daran, dass du bereits den wichtigen Schritt gegangen bist, dich beworben und das Gespräch geführt zu haben. Jede Absage bringt dich dem Job näher, der wirklich zu dir passt. Dein Wert und dein Potenzial werden nicht durch eine Absage bestimmt – du entwickelst dich weiter und wirst mit jeder Erfahrung sicherer und selbstbewusster.

Fazit

Ein Bewerbungsgespräch, das nicht wie erhofft verläuft, ist kein Grund zur Entmutigung. Jedes Gespräch bietet die Chance, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und sich zu verbessern. Nutze Absagen, um daraus zu lernen und dein Selbstbewusstsein zu stärken. Nicht jede Absage ist ein Zeichen für mangelnde Qualifikationen, sondern oft ein Hinweis darauf, dass es einfach nicht die richtige Stelle war. Mit jedem neuen Gespräch entwickelst du dich weiter – und kommst dem Job, der wirklich zu dir passt, einen Schritt näher.