Von schlecht bis grauenhaft
Seltsame Bewerbungsgespräche
Ihr meint, euer Vorstellungsgespräch war eine Katastrophe? Womöglich geht es noch schlimmer. bigKARRIERE krönt die bizarrsten Storys rund um den Bewerbungsprozess.
Gute Bewerbungsgespräche, schlechte Bewerbungsgespräche
Wer die Ausbildung oder das Studium gerade erst beendet hat, geht voller Optimismus in den Bewerbungsprozess. Mit der ersten Bewerbung klappt es selten, daher durchlaufen Berufsanfänger oft zahlreiche Interviews – darunter allerhand schlechte Bewerbungsgespräche. Welche sehr speziellen Erfahrungen Bewerber bereits machen mussten, haben wir hier zusammengestellt. Zu den größten Ärgernissen zählen:
#1: Unprofessionelle Interviewer: Von Bewerbern wird stets verlangt, bestens vorbereitet ins Vorstellungsgespräch zu kommen. Doch die Gegenseite misst mitunter mit zweierlei Maß. Unvorbereitet, planlos und unprofessionell stellen sich einige Interviewer und Personaler an. Fragen wie "Sind Sie ein loyaler Mitarbeiter?" und Aussagen nach dem Motto "Momentan bin ich nicht sicher, welche Tätigkeiten die offene Stelle beinhalten soll" bieten keiner der beiden Seiten einen Informationsnutzen. Als Bewerber ist man da einfach frustriert.
#2: Bewerbung nicht aufmerksam gelesen: In der Stellenanzeige hieß es "Hochschulabschluss erwünscht", die Einladung zum Vorstellungsgespräch kam prompt. Doch dann im Interview der Schock: die Bewerbung wurde nicht vernünftig gelesen und beim Stichwort "Bachelor" macht der Personaler dicht. Jemand mit mindestens fünf Jahren Erfahrung sei für die Stelle vorgesehen. Ihr so: "Aber in meiner Bewerbung steht doch klipp und klar, dass ich gerade mit dem Bachelor fertig bin!" Die so: "Habe ich nicht gelesen." WTF!?
#3: Lange Warterei: 15, 30, oder gar 60 Minuten müssen so manche Bewerber warten, bis es mit dem Jobinterview losgeht. Ihr seid ja auch pünktlich an Ort und Stelle. Wahrlich kein guter Start.
#4: Keine Getränke: 32 Grad – kein Ventilator – da kommt einem das Bewerbungsgespräch wahrlich hart vor. Wenn es dann noch für Bewerber nichts zu trinken gibt, während der Personaler genüsslich eine eiskalte Cola trinkt, sinkt die Motivation jemals in der Firma anzuheuern. Und auf dem Heimweg wird nur gegrübelt, ob dahinter irgendeine Taktik steckt.
#5: Unangemessene Bemerkungen: Vor allem Frauen bekommen in Jobinterviews leider immer noch unverschämte Bemerkungen über ihr Aussehen zu hören. Wer als Personaler die Worte blond oder Brüste ausspricht, führt nicht nur äußerst schlechte Bewerbungsgespräche, sondern schießt sich selbst und seine Firma ins Aus.
#6: Ewig keine Rückmeldung: Ewige Stille kann nach einem Bewerbungsgespräch leider jeden treffen. Das macht es allerdings auch nicht besser. Das sind doch nur Anekdoten, mag man meinen. Im aggregierten Zustand dürften sie sich als Ausreißer erweisen. Schauen wir also einmal nach, was die Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu zu dem Thema herausgefunden hat.
Schlechte Bewerbungsgespräche: Diese Firmen sind Spitzenreiter
1. Platz per Zukunft: Den Personalvermittler per Zukunft bewerteten besonders viele User schlecht. Und so landet der Arbeitsvermittler mit einem Score von 2,06 auf dem ersten Platz der peinlichen Liste. Schuldig gemacht hat sich per Zukunft durch unprofessionelle Interviewer und fehlende Rückmeldungen. Irritierend wirkte auf die Bewerber auch ein standardisierter Bewerber-Fragebogen. Ein ehemaliger Job-Kandidat betitelte die gesamte Erfahrung als den "absoluten Horror".
2. Platz LEONI AG: Auch der Systemlieferant LEONI AG hat sich nicht mit Ruhm bekleckert und landet mit einem Score von 2,09 auf Platz 2. Bewerber bemängelten, dass keine angenehme Gesprächsatmosphäre geschaffen und nicht auf wichtige Details eingegangen wurde. Auch bei der Rückmeldung hat der Systemlieferant Nachholbedarf.
3 Platz Thyssenkrupp Gruppe: Mit einem Score von 2,19 ist auch bei der Thyssenkrupp Gruppe noch Luft nach oben. Alle User hatten einen Kritikpunkt: den monatelangen Bewerbungsprozess.
4. Platz Ruag Schweiz: Beim Technologiekonzern Ruag Schweiz monieren ehemalige Bewerber ebenfalls die langen Reaktionszeiten. Deshalb landet das Schweizer Unternehmen mit einem Score von 2,37 auf dem vierten Platz.
5. Platz A1 Telekom Austria AG: Und auch bei der A1 Telekom Austria AG besteht in Sachen Rückmeldung Verbesserungsbedarf. Ehemalige Bewerber quittieren das mit einem Score von 2,56 und dem fünften Platz.
Fazit: Schlechte Bewerbungsgespräche schrecken ab
Da will man dann auch einfach nicht mehr arbeiten....