Berufswunsch Hacker
Passwortgeschützte Laptops, verschlüsselte USB-Sticks und Sperrcodes kriegt ihr mühelos geknackt? Der Computer ist eure Lieblingsbeschäftigung und den Berufswunsch Hacker hegt ihr bereits?
Passwortgeschützte Laptops, verschlüsselte USB-Sticks und Sperrcodes kriegt ihr mühelos geknackt? Der Computer ist eure Lieblingsbeschäftigung und den Berufswunsch Hacker hegt ihr bereits?
Potentielle Angriffspunkte gibt es in unserer digitalen Welt zuhauf - böswillige Hacker könnten Kundendaten aus Onlineshops klauen, Bankkonten knacken oder medizinische Geräte lahmlegen. Damit die sogenannten Black Hats der Hackerszene keinen Erfolg haben, gibt es auch legale Hacker, die Schwachstellen in digitalen Systemen aufdecken und ausbessern. Dafür verfügen die White Hats über eine Extraportion Kreativität und Entdeckungsdrang, denn oft müssen sie ganz neue Wege finden, um Systeme angriffssicher zu machen.
Mit dem Berufswunsch Hacker geht nicht jeder hausieren, denn der Begriff Hacker wird gerne skandalisiert. Dabei haben legale White Hat Hacker eine durchaus wichtige Funktion: Sie machen das Internet sicherer. Im Berufsleben nennen sich viele Betroffene aber trotzdem nicht gerne Hacker. Sie benutzen Job-Titel wie Programmierer, Developer oder IT-Security Consultant. Auch der Begriff Penetrationstester oder Pen-Tester ist geläufig. Beim Penetrationstest handelt es sich um einen Sicherheitstest von Netzwerk- oder Computersystemen. Dabei wird das System gezielt angegriffen, um so Sicherheitslücken und andere Schwachstellen aufzudecken, über die sich ein böswilliger Hacker unerlaubt Zugang verschaffen könnte. Auch der IT-Security Consultant checkt und stresst fertige Sicherheitskonzepte mithilfe des Penetrationstests.
Wer den Berufswunsch Hacker hat, kann zwar theoretisch auch ohne eine formale Ausbildung in die Branche einsteigen, doch es ist um einiges schwerer. Ein formaler Abschluss oder anerkannte Zertifikate zeigen Arbeitgebern sofort, wo eure Skills liegen. Darüber hinaus bedeutet ein formaler Abschluss oder Zertifizierung eine finanzielle Absicherung, ohne verdienen Berufshacker weit weniger. Wer weder Abschluss noch Zertifikat vorweisen kann, muss sich ein Portfolio aufbauen und Referenzen bei der Jobsuche vorzeigen.
Eine umfangreiche Liste mit IT-Zertifizierungen findet ihr auf Wikipedia. Auch mit den OWASP Top 10 (Open Web Application Security Project) solltet ihr euch vertraut machen. Gute Möglichkeiten zum Einstieg als Hacker bieten sich über eine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und das klassische Informatikstudium. Prinzipiell sind aber auch andere Ausbildungsberufe geeignet. Und auch über das Selbststudium und Weiterbildungskurse können relevante Skills erworben werden. Im Rahmen des Bewerbungsprozesses werden eure Hackerfähigkeiten vom potenziellen Auftraggeber in jedem Fall überprüft. Bei Festanstellung gibt es häufig auch noch eine Anlernphase, in der ihr alle wichtigen firmeninternen Tricks und Standards vermittelt bekommt.
Berufshacker ohne formalen Abschluss verdienen deutlich weniger, teilweise unter 30.000 Euro pro Jahr. Mit Abschluss und entsprechender Erfahrung liegen die Gehälter - je nach Berufsbezeichnung - zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Die obere Gehaltsstufe erreicht ihr vor allem bei Jobs in internationalen Firmen. Wenn ihr den Berufswunsch Hacker habt und das Gehaltspotenzial voll ausschöpfen wollt, solltet ihr also eine formale Ausbildung anstreben und gut Englisch sprechen lernen.