Brille und Laptop
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Diese 5 Punkte solltet ihr verhandeln

Arbeitsvertrag

Ihr steht vor dem Abschluss eines Vertrages und wollt nichts falsch machen? bigKARRIERE verrät euch, an welchen Stellen ihr genau nachlesen und unbedingt verhandeln solltet!

Frau
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Arbeitsvertrag verhandeln: Scary but necessary

Für Jobneulinge sind Arbeitsverträge mit ihren vielen Klauseln und dem ganzen Kleingedruckten ein Buch mit sieben Siegeln. Viele Azubis lesen sich den Vertrag zwar durch, trauen sich dann aber nicht nachzufragen oder gar nachzuverhandeln. Dabei ist es eine gängige Praxis, seinen Arbeitsvertrag zu verhandeln. Je früher ihr das lernt, desto besser für euren weiteren Karriereweg. An fünf Stellen schleichen sich besonders häufig ungünstige Formulierungen ein, die später zu Frust auf Arbeitnehmerseite führen. Unsere Checkliste soll euch für genau diese fünf Punkte sensibilisieren. Aber auch ein Reality Check muss sein: Als Azubis ist euer Verhandlungsspielraum relativ gering. Setzt deshalb die Messlatte für eure Erwartungen nicht zu hoch! Seht es eher als Übung an, bereits als Azubi euren Arbeitsvertrag zu verhandeln. Training macht bekanntlich Meister. Und wer gut verhandelt, kommt im Job weiter.

Tasche
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1. Gehalt

Als Azubi ist das Gehalt häufig fest vorgegeben und in zahlreichen Fällen wird dieser Punkt bereits im Vorstellungsgespräch diskutiert. Sollte dies nicht der Fall sein, steht euch frei vor der Unterzeichnung des Arbeitsvertrages noch mal zu verhandeln. Auch das Ende der Probezeit gilt als guter Zeitpunkt, um eine Lohnverhandlung zu führen. Wichtig ist, dass ihr Fingerspitzengefühl mitbringt. Als Azubis könnt ihr nicht allzu viel mehr verlangen. Mehr Verhandlungsspielraum habt ihr, wenn ihr die Ausbildung abgeschlossen habt und es um euren ersten Job geht.

2. Arbeitgeberleistungen

Manchmal kann es sinnvoller sein nicht mehr Gehalt, sondern geldwerte Leistungen vom Arbeitgeber zu fordern. Das könnten in eurem Fall etwa Sachzuwendungen wie Fahrscheine, Benzin- oder Warengutscheine sein. Überlegt euch, von welchen Leistungen ihr besonders profitieren würdet und probiert euer Glück bei der Arbeitsvertragsverhandlung.

3. Arbeitszeiten

Das Thema ist besonders wichtig, sorgen doch schlechte Arbeitszeiten und Überstunden zu Frust bei vielen Arbeitnehmern. Lest euch deshalb immer die Klauseln zu Arbeitszeiten, Überstunden und Urlaubsregelungen genau durch. In eurem Azubi-Vertrag dürften die Regelungen dazu standardisiert sein, aber spätestens bei eurem nächsten echten Job lohnt es sich zu verhandeln. Auch die Punkte Homeoffice und Remote Work könnt ihr an dieser Stelle anschneiden, wenn euch mehr Freiheit wichtig ist. Behaltet dabei allerdings zwei Dinge im Hinterkopf: Wenn Arbeitgeber Präsenz- oder Arbeitszeiten reduzieren, werden Gehaltssprünge und Beförderungen unwahrscheinlicher.

4. Erreichbarkeit

Von der Arbeit abschalten zu können ist ein wichtiger Faktor für die Erholung. Deshalb solltet ihr euch nicht darauf einlassen, auch nach Feierabend oder gar im Urlaub für Kunden und Kollegen erreichbar zu sein. Eine Ausnahme gilt, wenn Bereitschaftszeiten in eurem Job üblich sind. Ansonsten sollten fixe Vereinbarungen rund um die Erreichbarkeit (zu welchen Zeiten, auf welchem Wege) im Vertrag getroffen werden. Auch hier ein Wort der Warnung: Chefs sehen es gerne, wenn ihre jungen Mitarbeiter sich reinhängen. Daher könnten zu scharfe Forderungen nach Offline-Zeiten zum Karrierehemmnis werden.

5. Tätigkeitsbereich

Ein weiterer Reibungspunkt betrifft den Tätigkeitsbereich. Als Azubis könnt ihr davon ausgehen, dass ihr in viele verschiedene Bereiche hineinschnuppern und auch "niedere" Tätigkeiten ausführen werdet - ihr lernt ja schließlich noch. Doch beim ersten richtigen Job muss das nicht mehr sein. Dann ist es empfehlenswert im Arbeitsvertrag zu verhandeln, welche Tätigkeiten von euch erbracht werden müssen, wo euer Verantwortungsbereich liegt und dass "niedere" Tätigkeiten, für die ihr schlicht überqualifiziert seid, nicht mehr von euch ausgeführt werden müssen.

Fazit

Ob Ausbildung oder erster richtiger Job - in jedem Fall solltet ihr euren Arbeitsvertrag genau durchlesen und kritisch prüfen, ehe ihr ihn unterschreibt. Bei Punkten, die euch unangenehm auffallen, lohnt es sich den Arbeitsvertrag zu verhandeln. Denn nur wer fordert, bekommt auch was er will!

 

 

 

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