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Wie dein Talent dir Hinweise auf deine Berufswahl

Hobby als Beruf

Für Generation Z und Millennials ist Selbstverwirklichung wichtiger als Geld. Viele wollen ihr Hobby zum Beruf machen. Doch ist das sinnvoll? Wir zeigen den Wert von Hobbys im Berufsleben.

Taugt das Hobby als Beruf?

Für viele ist der Job ein notwendiges Übel, für das jede Woche viel Zeit und Energie aufgewendet werden muss. Viel lieber würden sie ihrer Leidenschaft nachgehen und direkt ihr Hobby zum Beruf machen. Doch allein der Spaß an einer Tätigkeit ist keine hinreichende Basis, um eine berufliche Zukunft darauf aufzubauen. Ob es wirklich sinnvoll ist, einen Beruf aus dem Hobby zu machen, solltet ihr euch gut überlegen, ehe ihr beispielsweise euren Job kündigt. Hier ist die Checkliste:

#1: Markt und Nischen analysieren

Besteht wirklich ein Bedarf für euer Angebot? Unterscheidet sich euer Angebot ausreichend von dem der Konkurrenz?

#2: Talent

Euer Hobby macht euch Spaß, aber seid ihr tatsächlich talentiert genug, um damit Geld zu verdienen?

#3: Professionalität und Disziplin

Das Schöne an Hobbys ist, dass Ausübende es ohne Zwang ausüben können. Wird das Hobby zum Beruf, müssen wir manchmal Leistung abrufen, auch wenn wir eigentlich keine Lust darauf haben. Bringt ihr die notwendige Disziplin und Professionalität dafür mit?

#4: Verdienst

Wer auf eine Festanstellung verzichtet, um aus seinem Hobby einen Beruf zu machen, wird nicht unbedingt von Anfang an finanziell erfolgreich sein. Überlegt euch eine Strategie und erstellt einen Businessplan, damit ihr genau vor Augen habt, wie ihr Kunden gewinnt, Geld verdient und euer neues Geschäft aufbaut.

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Risiken, wenn das Hobby zum Beruf wird

Das Hobby zum Beruf zu machen, kann klare Vorteile haben. Allerdings gibt es auch Risiken, die ihr genaustens abwägen solltet.

1. Risiko: Euer Hobby ist plötzlich kein Hobby mehr. Es wird zur Pflicht. Dadurch verändert sich euer Verhältnis zu eurer Leidenschaft und das Hobby gibt euch womöglich nicht mehr das, was ihr früher daraus schöpfen konntet. Was früher erfüllend und entspannend war, ist plötzlich mit Zwang verbunden. Und ihr müsst eurem früheren Hobby auch dann nachgehen, wenn ihr wirklich keine Lust darauf habt.

2. Risiko: Ein zum Beruf umgemünztes Hobby bedeutet meist die Selbstständigkeit und umfasst zusätzliche Aufgaben wie administrative Tätigkeiten. Macht euch bewusst, dass diese zusätzlichen Aufgaben sich wahrscheinlich wie ein Job anfühlen werden, aber zwingend von euch erledigt werden müssen.

3. Risiko: Wer ein neues Business startet, muss sich zumindest vorübergehend auf wirtschaftliche Unsicherheiten einstellen. Zukünftig liegt es einzig und allein an euch, jeden Monat genug Geld einzufahren, um eure Lebenshaltungskosten zu decken. Der Druck und die Unsicherheit können belastend sein.

Hobby als Inspiration für die Berufswahl nutzen

Wie ihr seht, ist es gar nicht so simpel, sein Hobby zum Beruf zu machen. Häufig ist es daher sinnvoller, das Hobby zu analysieren und als Inspiration für die Berufswahl zu nutzen. Ob Gaming, Reiten oder Werken - jede Freizeitaktivität liefert wertvolle Hinweise darauf, welche Art Job zu euch passen könnte. Worauf deutet euer Hobby hin?

  • Körperlich/handwerklich arbeiten oder geistig gefordert sein?
  • Allein oder im Team tätig sein?
  • Verantwortung übernehmen oder angeleitet werden?
  • Draußen oder drinnen sein?
  • In Bewegung sein oder im Büro sitzen?
  • Auf kleinste Details oder das große Ganze achten?

Diese und ähnliche Fragen liefern euch Hinweise darauf, welche beruflichen Tätigkeiten etwas für euch sein könnten. Wenn ihr eure Hobbys analysiert und eure Stärken identifiziert habt, gilt es eure Erkenntnisse zu überprüfen. Durch ein entsprechendes Ehrenamt oder Praktikum lässt sich beispielsweise sehr gut ausprobieren, ob eure Erkenntnisse passend waren. So kommt ihr der richtigen Berufswahl immer näher und euer Job fühlt sich fast wie ein Hobby an!

Fazit

Ein Hobby ist normalerweise ein willkommener Ausgleich zum Job. Wird aus dem Hobby ein Beruf, verändert sich das Verhältnis zur ehemals liebsten Tätigkeit und der Ausgleich fehlt. Auch zusätzliche Aufgaben und finanzielle Unsicherheiten können belastend sein. Daher ist es nicht immer sinnvoll eine Leidenschaft zum Beruf umzumünzen. Hilfreich ist hingegen stets das Hobby zu analysieren und gezielt als Inspiration für die Jobwahl zu nutzen.

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