„Zeit, das Richtige zu tun“: Der Bundesfreiwilligendienst
Die Schule habt ihr beendet, aber gleich in die Lehre oder ein Studium einzusteigen, kommt erstmal nicht in Frage? Vielleicht wäre dann der Bundesfreiwilligendienst etwas für euch.
Die Schule habt ihr beendet, aber gleich in die Lehre oder ein Studium einzusteigen, kommt erstmal nicht in Frage? Vielleicht wäre dann der Bundesfreiwilligendienst etwas für euch.
Bald habt ihr’s geschafft! Eure Schulzeit habt ihr fast hinter euch, dann ist erst mal Schluss mit der Lernerei. Deswegen kommt es für euch auch nicht in Frage, euch gleich in ein Studium oder eine Ausbildung zu stürzen? Vielleicht wäre ja der Bundesfreiwilligendienst etwas für euch, der vor einiger Zeit die Bundeswehr und den Zivildienst abgelöst hat? Das ist gar keine schlechte Idee, denn so könnt ihr schon mal ein bisschen „Arbeitsluft“ schnuppern, bevor ihr euch für einen Studiengang oder einen Beruf entscheidet. Ihr könnt dann schauen, welches Berufsfeld euch liegt und verdient gleichzeitig auch ein bisschen was.
Als „Bufdi“ arbeitet ihr zum Beispiel in sozialen Einrichtungen wie Kindergärten, Altenheimen oder Krankenhäusern. Ihr könnt aber die Leute auch zu Hause betreuen, einkaufen oder mit ihnen spazieren gehen, beispielsweise wenn ihr euch für einen ambulanten Pflegedienst entscheidet. Ihr seid gern mit Kindern zusammen, malt und spielt gern mit ihnen? Dann ist vielleicht Erzieher/in für euch genau der richtige Beruf. Ausprobieren könnt ihr das als „Bufdi“ in einem Kindergarten oder Hort. So könnt ihr euren Wunschberuf gleich in der Praxis testen.
Aber es gibt auch noch viele andere Bereiche, in denen ihr erste Berufserfahrungen sammeln könnt. Wenn ihr euch für die Natur und den Umweltschutz interessiert, könntet ihr in Nationalparks, im Zoo oder bei Umweltschutzverbänden arbeiten. Auch dort warten viele spannende und verantwortungsvolle Aufgaben auf euch. Ihr mögt Kultur und geht gern ab und zu ins Theater? Wusstet ihr, dass ihr den Bundesfreiwilligendienst auch im Museum, im Theater oder in anderen Kultureinrichtungen und Behörden machen könnt? Seid ihr eher der sportliche Typ, dann versucht es doch an Schulen oder in Sportvereinen.
Egal, für welche Richtung ihr euch entscheidet, für euren Lebenslauf kann der Bundesfreiwilligendienst nur gut sein. Immerhin könnt ihr dann eurem zukünftigen Arbeitgeber zeigen, dass ihr schon Arbeitserfahrung habt und die Herausforderungen kennt, die das Berufsleben an euch stellen kann. Außerdem wisst ihr dann, ob ihr euren Traumjob immer noch so traumhaft findet oder euch lieber für einen anderen Weg entscheidet.
Als „Bufdi“ werdet ihr übrigens immer von einer Fachkraft betreut und bekommt monatlich ein „Taschengeld“, dessen Höhe von eurer Einsatzstelle festgelegt wird. Die Höchstgrenze liegt dafür bei 348 Euro und ihr bekommt oft eine Unterkunft und die Verpflegung gestellt. Weiterhin stehen euch 25 Seminartage zu, an denen ihr teilnehmen könnt. Darin lernt ihr theoretische Aspekte zu dem Beruf, den ihr gewählt habt, und könnt auch andere Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes kennenlernen. Eure Einsatzstelle zahlt auch die Beiträge für die Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Am Ende erhaltet ihr ein qualifiziertes Zeugnis.
Habt ihr euch entschieden, dass das für euch genau das Richtige wäre und ihr lieber ins Arbeitsleben starten wollt, als schon wieder die Schulbank zu drücken? Dann informiert euch am besten in eurer Stadt nach passenden Möglichkeiten. Beispielsweise bietet der Paritätische Landesverband Stellen im sozialen Bereich in ganz Baden-Württemberg. Liegen euch kulturelle Einrichtungen mehr, findet ihr alle wichtigen Infos zum Beispiel beim Kulturbüro Rheinland-Pfalz.
Quelle: planet-berufe.de