So behaltet ihr die Selbstbeherrschung
Ihr fahrt schnell aus der Haut und euch fehlt es an Selbstbeherrschung? Wir von bigKARRIERE helfen euch dabei, mit Wut umzugehen.
Ihr fahrt schnell aus der Haut und euch fehlt es an Selbstbeherrschung? Wir von bigKARRIERE helfen euch dabei, mit Wut umzugehen.
Weil euch öfter der sprichwörtliche Kragen platzt, wollt ihr wissen, wie sich die Emotionen besser regulieren lassen? Wir haben uns Gedanken zum Thema Selbstbeherrschung gemacht.
Wut ist neben Angst, Ekel, Freude, Traurigkeit, Überraschung und Verachtung eines der Grundgefühle des Menschen. Forscher gehen davon aus, dass Wut weltweit in allen menschlichen Kulturen vorkommt. Sie kocht dann hoch, wenn jemand eure Grenzen nicht respektiert oder euch verwehrt, eure eigenen Grenzen zu erweitern. Was sich kompliziert anhört, ist in Wirklichkeit gar nicht so selten. Etwa dann, wenn Eltern euch im jugendlichen Alter verbieten abends mit Freunden feiern zu gehen, wenn der Liebespartner wiederholt Dinge macht, bei denen ihr bereits häufiger geäußert habt, dass sie euch stören, oder wenn ein Arbeitskollege euch Arbeit zuschustert, die er selbst hätte erledigen sollen.
Wut entsteht also nicht ohne Grund. Allerdings gehört es nicht gerade zum guten Ton, sie offen zu zeigen. Wer in unserem Kulturkreis Wut zeigt, kann schnell als jemand gelten, der leicht die Kontrolle verliert und seine Gefühle nicht im Griff hat. Beides negative Eigenschaften, die sich nachteilig auf das Leben des Wütenden auswirken können. In vielen Situationen ist also Selbstbeherrschung angesagt. Dabei kommt es auf das richtige Maß an. Wut setzt Stressreaktionen im Körper in Gang. Eure Wut komplett zu äußern, versetzt den Körper in Stress: Blutdruck und Herzschlagrate steigen, Stresshormone werden ausgeschüttet, Gefäße verengen sich, Muskeln versteifen. All das kann Kopfschmerzen, Depressionen, Verspannungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Wutgefühle komplett zu unterdrücken, etwa weil man fürchtet von anderen Menschen negativ wahrgenommen oder nicht mehr gemocht zu werden, ist ebenso schlecht, wie vor Wut zu explodieren. Wer seine Wut runterschluckt, kann sogar krank werden. Im Grund haben Wutgefühle auch etwas Positives: Sie helfen euch zu erkennen, was falsch läuft und verleihen euch Energie, um es zu ändern.
Tipp #1: Akzeptieren, dass Wut zum Leben gehört. Sie ist nicht ohne Grund eine natürliche Emotion: Das Leben ist kein Ponyhof. Es gibt in jeder Kultur und in jedem Zeitalter Dinge, die euch wütend machen können.
Tipp #2: Innerlich bis zehn zählen, ehe ihr reagiert. So fällt eure Reaktion weniger emotional und roh aus.
Tipp #3: Die Perspektive zu wechseln und sich in die Situation des anderen zu versetzen, hilft dabei, Wut abzubauen.
Tipp #4: Kurze Auszeit nehmen. Wenn ihr zurückkehrt, solltet ihr gewillt sein, eure Wut angemessen auszudrücken.
Tipp #5: Körperliche Aktivität hilft dabei, überschüssige Wut loszuwerden. Ideal sind Joggen und Tanzen.
Tipp #6: Wut über die Stimme zu äußern, heißt nicht unbedingt zu schreien. Auch Singen ist hilfreich, um die Energie zu entladen.
Tipp #7: Wut löst zahlreiche Körperreaktionen aus, Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet. Eine Übung hilft dem Hormonspiegel, wieder ins Lot zu kommen: Stellt euch gerade hin, streckt beide Arme in die Höhe und baut Körperspannung auf. Haltet diese Position für zwei bis drei Minuten. Dadurch fällt der Cortisolspiegel automatisch um 40 Prozent.
Tipp #8: Die Wut in Worte fassen. Anstatt die Wut über euren Gesichtsausdruck und die Lautstärke zu kommunizieren, solltet ihr sie verbal vermitteln. Versucht es mit: "Das hat mich sehr wütend gemacht."
Wut gilt als zerstörerisch. Mit wütenden Menschen arbeitet und lebt niemand gerne zusammen. Deshalb sollte man sich in Selbstbeherrschung üben. Die Wut komplett zu ignorieren ist dennoch nicht gut. Denn sie ist ein Indikator dafür, dass eine Grenze überschritten wurde und verleiht euch Energie, um Veränderungen zu bewirken.