So überwindest du die Angst vor Fehlern

Wahrscheinlich kennt es jeder: die Angst davor einen Fehler zu begehen oder zu scheitern und es deshalb gar nicht erst zu versuchen. Schon Dietrich Bonhoeffer sagte einmal: „Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“ Darum solltet ihr versuchen eure Ängste zu überwinden und den Mut aufbringen euren Wünschen und Träumen zu folgen. Wir zeigen euch, wie Angst vor Fehlern entsteht und wie man sie überwindet.

Schweißausbrüche, Appetitlosigkeit, schlaflose Nächte, Blackouts in wichtigen Situationen und sogar Atemnot – Angst vor Fehlern kann sich auf das komplette Leben auswirken. Ist eure Angst vor dem Versagen besonders groß, seid ihr möglicherweise so sehr eingeschränkt, sodass diese Furcht euer Leben komplett kontrolliert. Einige Menschen versuchen dieser Angst mithilfe von Alkohol oder Drogen Herr zu werden, wodurch jedoch nur das Gegenteil erreicht wird. Mitunter führt die permanente Angst sogar zu Burnout und Depressionen.

Versagensängste können in ganz verschiedenen und alltäglichen Situationen auftreten. Hier einige Beispiele:

• Neue Aufgaben im Beruf
• Prüfungen und Klausuren
• Präsentationen vor kleinem oder großem Publikum
• Ansprechen einer/s attraktiven Frau/Mannes
• Bewerbungsgespräche
• Eine Weltreise machen
• In einem Sportverein anmelden

Die Angst zu scheitern beeinträchtigt euch also nicht nur auf eurem Karriereweg. Viele Menschen haben zum Beispiel den Traum eine Weltreise zu machen. Die Angst davor Heimweh zu bekommen oder den bürokratischen Aufwand einer Weltreise nicht meistern zu können, führt oft dazu, dass die Weltreise für immer ein Traum bleibt. Andere möchten gerne was für ihre Fitness tun oder eine neue Sportart erlernen. Die Angst sich zu blamieren hält sie davon ab, sich in einem Sportverein anzumelden.

Wahrscheinlich gibt es mehr Menschen, die etwas nicht versuchen als Menschen, die scheitern. Dabei sind auch die erfolgreichsten Menschen der Welt mehrmals gescheitert: Michael Schumacher ist mit sieben WM-Titeln der erfolgreichste Formel 1 Fahrer aller Zeiten – allerdings hat er den Titel 12 Mal nicht gewonnen.

Fehler zu machen ist eigentlich nichts Schlimmes, im Gegenteil: Fehler geben euch die Möglichkeit etwas zu lernen, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Sie bringen Lebenserfahrung und machen euch in gewisser Weise auch ein Stück schlauer.

Wahrscheinlich kennt ihr die Situation von anderen als Versager dargestellt zu werden, nachdem ihr an einem Vorhaben gescheitert seid. Doch oft wollen eure Mitmenschen nur von ihren eigenen Fehlern ablenken. In den USA wird mit dem Thema anders umgegangen. Hier werden Fehler als Lernprozess gesehen. Ein Fehler gilt als ein Schritt in Richtung Erfolg.

Dass manche mehr und andere weniger unter Versagensängsten leiden, kann unterschiedliche Ursachen haben. Prägende Ereignisse in der Kindheit, wie mangelndes Lob seitens der Eltern oder Minderwertigkeitsgefühle, ausgelöst durch fehlender Liebe und Zuneigung sind wenig förderlich für das eigene Selbstbewusstsein. Doch natürlich kann die Angst auch erst in späteren Lebensphasen entstehen bzw. verstärkt werden. Die Gründe liegen dann zumeist in der Angst sich vor dem sozialen Umfeld zu blamieren oder als Versager angesehen zu werden. Natürlich haben Menschen auch Ansprüche an sich selber, doch mit dem Verfehlen dieser klar zu kommen ist für viele leichter als mit dem Gespött anderer Personen. Daher ist Versagensangst oft darin begründet, die Erwartungen anderer Menschen nicht zu erfüllen oder in der Gesellschaft nicht anerkannt zu werden.

Die Angst vor Fehlern kann Träume zerstören und viele Chancen verbauen. Oft denken betroffene Personen, dass sie die einzigen sind, die unter dieser Angst leiden. Gleichzeitig bewundern sie Menschen, die den Mut haben die Verwirklichung ihrer Träume anzugehen. Doch was sie nicht bedenken: auch diese Personen sind in bestimmten Situationen nervös, aber sie haben gelernt mit ihrer Angst umzugehen. Die Erfolge, die sie dadurch erzielen konnten, haben ihnen gezeigt, dass dies der richtige Weg ist. Wir helfen euch dabei, eure Ängste ebenfalls zu überwinden und somit den Grundstein für eine erfolgreiche und aufregende Zukunft zu legen.

• Tipp 1: Chancen und Risiken abwägen

Schreibt euch vor einer Stresssituation genau auf was passiert, wenn ihr einen Fehler macht oder scheitern solltet. Dem Gegenüber stellt ihr die Chancen, die diese Situation bietet. Eine Prüfung beispielsweise kann in den meisten Fällen wiederholt werden, ein Scheitern wäre also kein endgültiges Scheitern, sondern zeigt euch auf, wo ihr euch noch verbessern müsst. Dem Gegenüber steht möglicherweise ein großer Schritt in eurer beruflichen Laufbahn. Ihr könnt also nur gewinnen.

• Tipp 2: An die Erfolge der Vergangenheit erinnern

Welche Hürden habt ihr in der Vergangenheit schon überwunden? Mit Sicherheit waren bereits Hürden dabei, die deutlich höher waren als die jetzige. Warum also noch zweifeln?

• Tipp 3: Werdet euch euren Stärken bewusst

Wenn ihr Angst vor Fehlern habt, denkt ihr vermutlich primär an eure Schwächen. Aber warum? Werdet euch euren Stärken bewusst und überlegt euch, wie ihr sie am besten einbringen könnt. Jeder Mensch hat Schwächen. Die Kunst liegt darin die Stärken so einzusetzen, dass die Schwächen kompensiert werden. Nutzt eure Stärken außerdem, um an euren Schwächen zu arbeiten.

• Tipp 4: Lächeln und aufrechte Körperhaltung

Geht die Stresssituation mit einem Lächeln und einer aufrechten Körperhaltung an. Ihr werdet schnell merken, dass es euch eine gewisse Lockerheit und Selbstvertrauen gibt. Klopft ihr euch dann noch dreimal auf die Brust, lösen sich die Ängste fast in Luft aus.

• Tipp 5: Sport machen

Regelmäßiger ist wahrscheinlich die einfachste Methode, um das Selbstvertrauen nachhaltig zu stärken. Wenn ihr euch in eurem Körper wohlfühlt, habt ihr auch mehr Energie und Lust auf neue Aufgaben. Außerdem hilft euch das Erreichen sportlicher Ziele dabei auch in anderen Situationen optimistischer zu sein.

• Tipp 6: Der Umgang mit euren Mitmenschen

Ihr hasst es von euren Mitmenschen unnötig kritisiert und belächelt zu werden? Dann solltet ihr genau dies nicht tun. Macht anderen Menschen Komplimente und sprecht ihnen Mut zu, wenn sie mal scheitern sollten. So zeigt ihr ihnen, dass es nicht schlimm ist Fehler zu machen und werdet für eigene Fehler weniger kritisiert und aufgezogen.

• Tipp 7: Zu Fehlern stehen

Steht zu euren Fehlern und geht offen mit ihnen um. So nehmt ihr Kritikern den Wind aus den Segeln. Versucht ihr eure Fehler zu vertuschen, macht ihr euch angreifbar und die Angst vor weiteren Fehlern steigt.

Fehler zu machen oder an Aufgaben zu scheitern gehört zu den normalsten Dingen im Leben. Die Angst vor Fehlern entsteht oft durch den sozialen Druck. Wollen andere Menschen sich durch eure Fehler profilieren, versuchen sie ihre eigenen zu verdecken. Auf diese Personen könnt ihr in eurem Leben getrost verzichten. Umgebt euch stattdessen mit Menschen, die euch unterstützen und eure Leistungen schätzen. Erfolgreiche Menschen zeichnen sich oft dadurch aus viele Fehler gemacht, aber die richtigen Schlüsse aus ihnen gezogen zu haben. Ihr solltet euch einfach immer wieder vor Augen führen, dass es eine Sache gibt, die schlimmer ist als zu scheitern: es nicht versucht zu haben.

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