Körpersprache im Vorstellungsgespräch
Ihr wollt eure Körpersprache im Vorstellungsgespräch verbessern? Wir zeigen euch die häufigsten Fehler der Körperhaltung im Bewerbungsgespräch und geben Tipps.
Ihr wollt eure Körpersprache im Vorstellungsgespräch verbessern? Wir zeigen euch die häufigsten Fehler der Körperhaltung im Bewerbungsgespräch und geben Tipps.
Ein Vorstellungsgespräch ist eine einmalige Chance – denn oftmals bekommt man keine zweite mehr. Eine perfekte Vorbereitung ist daher ein absolutes Muss. Zudem wirkt sich der persönliche Eindruck auf die Entscheidung des Gegenübers aus. Geschulte Personaler wissen genau, worauf sie achten müssen, ein Fehler bedeutet dabei häufig das direkte Aus im Bewerbungsprozess. Die eigene Nervosität und die Tricks der Personaler machen einem nicht selten einen Strich durch die Rechnung.
Innerhalb von wenigen Minuten sind Recruiter in der Lage, Entscheidungen zu treffen. Durchschnittlich dauert es etwa fünf Minuten, bis ein Personaler herausgefunden hat, ob ihr der richtige Kandidat für diese Stelle seid oder eben nicht. Ein besonderes Indiz für den Eindruck ist neben dem gesprochenen Wort die eigene Körpersprache im Vorstellungsgespräch. Denn sie wirkt meist unterbewusst und ist sehr ausdrucksstark. bigKARRIERE zeigt euch die schlimmsten Fehler bei der Körperhaltung im Bewerbungsgespräch und wie ihr diese vermeiden könnt.
Die beiden Erfolgsfaktoren für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch sind eine gezielte Vorbereitung und ein überzeugender Auftritt im Gespräch. Neben der Konversation besteht die Kommunikation darüber hinaus auch aus nonverbalen Elementen. Diese bieten die Chance, die eigene Motivation zu unterstreichen. Die Körpersprache verrät zudem viel über den Wahrheitsgehalt der eigenen Aussagen. Diese verläuft meist unterbewusst und kann daher in Stresssituationen nur schwer kontrolliert werden. Dabei sagt sie über die Sprache hinaus viel über die eigene Persönlichkeit aus.
Was in privaten Konversationen oftmals gar nicht realisiert wird, darauf achten geschulte Personaler besonders im Jobinterview. Vor allem bei unangenehmen Fragen gibt die Körpersprache im Vorstellungsgespräch Auskunft über innere Emotionen wie Unsicherheit, Langeweile oder Ratlosigkeit. Mit diesen 7 Fehlern bei der Körperhaltung im Bewerbungsgespräch kassiert ihr garantiert eine Absage.
Die Augen stellen in der Regel den ersten Kontakt mit dem Gesprächspartner her. Auch im Laufe des Gesprächs festigt der Augenkontakt die Bindung zum Gegenüber und unterstreicht die eigene Authentizität. In Vorstellungsgesprächen verleiht der Blickkontakt euren Aussagen die notwendige Überzeugungskraft und symbolisiert Selbstsicherheit. Fehlender Augenkontakt zeugt hingegen eher von Unsicherheit und mangelndem Selbstbewusstsein.
Unser Tipp: Stellt schon zu Beginn des Gesprächs bei der Begrüßung Blickkontakt her, um für eine angenehme Gesprächssituation zu sorgen. Während das Gesprächs unterstreicht ihr damit eure Motivation und sichert die Aufmerksamkeit eures Gegenübers. Gibt es mehrere Gesprächspartner, baut Blickkontakt zu allen Interviewern auf, um auch diese in das Gespräch zu involvieren. Konzentriert euch bei Fragen jedoch hauptsächlich auf die Person, die euch die Frage gestellt hat. Ein gelungener Blickkontakt liegt zwischen einer und drei Sekunden.
Der Gesichtsausdruck wird durch die Mimik ergänzt. Ein starrer Ausdruck wirkt wenig lebendig und überzeugend. Die Mimik unterstreicht zudem den Wahrheitsgehalt des Gesagten. Ein aufgesetztes Lächeln, das nicht wirklich ernst gemeint ist, kann der Atmosphäre ebenfalls eine negative Färbung geben.
Unser Tipp: Mit einem Lächeln und weiteren freundlichen Regungen könnt ihr Personaler schon am Anfang des Gesprächs Freude über das Kennenlernen vermitteln und sie für euch gewinnen. Ein offener Blick während des Gesprächs zeugt von Aufgeschlossenheit und untermauert Interesse und Motivation. Ein dezentes Lächeln im Interview macht euch zudem sympathischer und verleiht euren Aussagen Wärme und Authentizität.
Verschränkte Arme oder Beine zeugen von einer abwehrenden Körperhaltung und vermitteln dem Personaler ein Gefühl von Ablehnung. Auch die Hände in die Hosentasche zu stecken, wirkt nicht besonders einladend. Dadurch entsteht zudem eine gewisse Distanz, welche die Gesprächsatmosphäre trüben kann. Das lässt sie zudem an eurer Glaubwürdigkeit und eurer Eignung für die Stelle zweifeln, für die ihr euch beworben habt.
Unser Tipp: Setzt euch offen und aufrichtig hin und versucht, keine verschränkenden Bewegungen zu machen. Das gilt auch dann, wenn ihr steht – lasst eure Arme lieber locker hängen und bereitet euch mental auf die Begrüßung beziehungsweise Verabschiedung vor.
Wenn man nervös ist, fällt es einem besonders schwer, ruhig dazusitzen. Typische Fehler bei der Körperhaltung im Bewerbungsgespräch sind folgende: Man macht zappelnde Bewegungen, spielt mit den eigenen Haaren oder fasst sich permanent ins Gesicht. Weitere typische Beispiele sind Kratzen und Pulen an den Fingernägeln. Zudem greift man nach Gegenständen, die in Reichweite liegen, und spielt mit diesen herum. Genauso unpassend ist wildes Gestikulieren bei den eigenen Aussagen. Für Personaler sind diese Bewegungen ein klares Zeichen von Unsicherheit.
Unser Tipp: Zu einer offenen Körpersprache im Vorstellungsgespräch wirken natürliche Handbewegungen zur Unterstützung eurer Aussagen authentisch und glaubwürdig. Passt dabei auf, dass euer Gestikulieren nicht zu wild wird. Beim Zuhören könnt ihr eure Handflächen auf den Tisch legen – so kommt ihr gar nicht erst in Versuchung, nach etwas zu greifen.
Neben dem Augenkontakt kommt es bei der Begrüßung und der Verabschiedung vor allem auf den Handschlag an. Denn daran lässt sich ebenfalls einiges über eure Persönlichkeit ablesen. Ein zu schwacher Handschlag zeugt von mangelndem Selbstbewusstsein und Unsicherheit – ein zu starker Handschlag wirkt jedoch auch unangenehm und überträgt eure Nervosität.
Unser Tipp: In puncto Körpersprache im Vorstellungsgespräch kommt es beim Handschlag auf drei Faktoren an – Händedruck, Körperhaltung und Blickkontakt. Denn auch die Körperhaltung wirkt sich maßgeblich auf die Stärke des Handschlags aus. Der Druck sollte natürlich wirken, also weder zu stark, noch zu schwach sein. Ein Lächeln unterstreicht euer Interesse am Kennenlernen und der Position. Diese Situation könnt ihr fast überall üben – mit Freunden, der Familie oder Bekannten.
Sich im Vorstellungsgespräch nach vorne zu lehnen wirkt unsicher – eine zurückgelehnte Körperhaltung vermittelt hingegen eine zu lockere Gesprächsatmosphäre und lässt daran zweifeln, ob man die Ernsthaftigkeit der Situation richtig einschätzt. Ein eingeknickter Oberkörper wirkt sich negativ auf die eigene Stimme aus – eine zu aufrechte Sitzposition vermittelt jedoch Angespanntheit und Unsicherheit.
Unser Tipp: Bei der Sitzhaltung ist ein gesundes Mittelmaß angebracht. Nutzt die gesamte Sitzfläche und nehmt eine offene Körperhaltung ein. Setzt euch zudem aufrecht hin und legt eure Hände auf den Tisch, passt jedoch auf, dass eure Sitzposition nicht zu steif wirkt. Versucht, die klassischen Fehler bei der Körpersprache im Vorstellungsgespräch zu vermeiden, wenn ihr dazu neigt.
Auch wenn das Interview nicht persönlich stattfindet, wirkt sich die Körpersprache im Vorstellungsgespräch trotzdem auf die Stimme aus. Was zunächst paradox klingt, ist eigentlich ganz logisch. Denn die physische Präsenz wird durch die Einstellung zum Telefoninterview geprägt – ein typischer Fehler der Körperhaltung im Bewerbungsgespräch. Wenn ihr mit Jogginghose auf dem Bett liegt oder abgehetzt zum Gespräch erscheint, wirkt sich das unterbewusst auf eure Stimmlage aus.
Unser Tipp: Bei einem Telefoninterview ist es hilfreich, wenn ihr euch vorstellt, wie die Situation bei einem persönlichen Gespräch aussehen würde. So ändert ihr von vornherein eure Einstellung und sorgt für die notwendige Konzentration. Eine freundliche und offene Mimik mit einem Lächeln gilt auch für das Gespräch auf Distanz – so klingt eure Stimmlage warmherziger und sympathischer.
Mit der richtigen Körpersprache im Vorstellungsgespräch könnt ihr neben euren Qualifikationen auch persönlich überzeugen. Neben dem Outfit und dem äußeren Erscheinungsbild haben Körperhaltung, Mimik und Gestik einen erheblichen Einfluss auf den Eindruck, den ihr beim Personaler hinterlasst.
Die Körpersprache verläuft meist unterbewusst, enthält für das geschulte Auge jedoch zahlreiche Informationen. Nur wenn ihr eure Fehler bei der Körperhaltung im Bewerbungsgespräch kennt, könnt ihr auch daran arbeiten. Neben Blickkontakt, einer offenen Sitzposition und einem angemessenen Handschlag spielt auch die Mimik eine entscheidende Rolle in puncto Authentizität und Glaubwürdigkeit.