Eine Frau schreibt in ihr Tagebuch
Judit Peter / pexels
Eine Frau schreibt in ihr Tagebuch

Dankbarkeit üben: Heute schon gejournalt?

Warum es sinnvoll ist, die kleinen Dinge schätzen zu lernen und kontinuierlich das Positive im Leben zu sehen. Eine kleine Anleitung.

Es regnet seit Tagen, ihr müsst euch jeden Tag zum Aufstehen zwingen und letztens habt ihr euren Ex-Partner zusammen mit seinem neuen Schatz gesehen – es gibt wirklich Tage, die möchte man einfach in die Mülltonne kloppen. Die derzeitige Corona-Krise macht es auch nicht unbedingt besser. Viele Dinge, die den Alltag bunter und lebendiger gemacht haben, fallen jetzt einfach weg. Freunde und Familie fehlen und es fällt schwer, nicht hin und wieder schlechte Laune zu haben oder alles schwarz zu sehen. Manchmal hilft es, seinen Fokus zu verändern, um die Welt und das eigene Leben wieder bunter und lebendiger wahrzunehmen. Ein Dankbarkeitstagebuch kann euch helfen, positiver und zufriedener zu werden.

Dankbarkeitstagebuch – was ist das eigentlich?

Bei einem Dankbarkeitstagebuch kann es sich um ein Notizbuch, einen Ordner mit abgehefteten Blättern oder einen Block handeln. Wichtig ist nicht das Aussehen oder die Form des Dankbarkeitstagebuchs, sondern dessen Inhalt. Natürlich ist es sinnvoll, wenn ihr euch bei der Auswahl eines Tagebuchs nach eurem Geschmack richtet. Ihr fühlt euch vielleicht motivierter, wenn ihr eure Gedanken zur Dankbarkeit in einem optisch ansprechenden Notizbuch festhaltet. Im besten Fall schreibt ihr täglich etwas in euer Dankbarkeitstagebuch. Ihr haltet einfach fest, wofür ihr an diesem Tag dankbar wart. Was hat euch Freude bereitet? Welche schönen Erlebnisse hattet ihr? Dabei muss es nicht jeden Tag großartige Ereignisse geben, für die ihr dankbar sein könnt. Es können so einfache Sachen sein wie:

  • Heute ist mir der perfekte Cappuccino mit meiner neuen Kaffeemaschine gelungen.
  • Schönes Telefongespräch mit meiner besten Freundin geführt.
  • Einen süßen Hund gestreichelt.
  • Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein.
  • Ich habe es geschafft, noch vor dem Frühstück zu joggen.
  • Ein gutes Buch gelesen.

Egal, was euch gefreut hat, egal, wofür ihr dankbar seid, ihr haltet das jeden Tag fest. Dabei geht es darum, dass es auch an miesen Tagen und in schlechten Zeiten Dinge gibt, für die man dankbar sein kann. Es lohnt sich auch für Dinge dankbar zu sein, die für uns häufig selbstverständlich sind. Vielleicht seid ihr gesund, habt einen vollen Kühlschrank und ein Zuhause, in dem ihr euch wohl fühlt. Manchmal muss man sich bewusst machen, wie wertvoll diese Dinge sind.

Ein Journal Tagebuch liegt auf einem Tisch und Stifte darauf
Jess Bailey Designs / pexels
Ein Journal Tagebuch liegt auf einem Tisch und Stifte darauf

Wie führe ich ein Dankbarkeitstagebuch?

Für das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs braucht ihr eine Routine. Ihr solltet täglich festhalten, wofür ihr dankbar seid. Es gibt natürlich sehr viele Möglichkeiten, wie ihr ein Dankbarkeitstagebuch führen könnt. Ihr könnt eure Gedanken digital festhalten oder ein Dankbarkeitsjournal gestalten. Für den Einstieg empfiehlt es sich jedoch, sich an eine bestimmte Struktur zu halten. So oder so ähnlich kann das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs aussehen:

  • Im ersten Schritt schnappt ihr euch ein Notizbuch und reserviert eine Seite für jeden Tag. Am Morgen könnt ihr bereits drei Dringe festhalten, die ihr euch für diesen Tag wünscht.
  • Im zweiten Schritt überlegt ihr euch eine Affirmation, die euch durch den Tag begleiten soll. Das kann ein motivierender Gedanke oder Satz sein, der euch ein gutes Gefühl gibt und durch den Tag begleitet.
  • Im dritten Schritt schreibt ihr am Abend in euer Dankbarkeitsjournal wofür ihr an diesem Tag dankbar seid. Wichtig ist, dass ihr so konkret wie möglich seid. Das können auch Kleinigkeiten sein. Versucht ehrlich mit euch zu sein. Ihr fühlt euch vielleicht in Bezug auf manche Dinge nicht besonders dankbar, auch wenn diese von anderen als positiv beurteilt werden würden, dafür sind euch andere Dinge positiv aufgefallen.

Wie ihr diese Routine ausbaut oder fortführt, bleibt euch selbst überlassen. Ihr dürft kreativ werden und einen Weg finden, der zu euch passt.

Dankbar sein – was bringt mir das?

Mittlerweile gilt die positive Wirkung des Dankbarkeitstagebuchs als erwiesen. So wurde beispielsweise festgestellt, dass ein Dankbarkeitstagebuch:

  • Zu einer besseren Stimmung führen kann
  • Zu einer stabileren Gesundheit beitragen kann
  • Optimistischer machen kann
  • Die Schlafqualität positiv beeinflussen kann
  • Förderlich für das Erreichen persönlicher Ziele sein kann
  • Die Begeisterungsfähigkeit und die Energie steigern kann

Ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, kann sich für euch also durchaus lohnen.

Eine Frau steht auf einer Wiese und streckt die Arme gen Himmel - sie ist dankbar und genießt die Sonnenstrahlen
Alora Griffiths / pexels
Eine Frau steht auf einer Wiese und streckt die Arme gen Himmel - sie ist dankbar und genießt die Sonnenstrahlen

Fazit

Ein Dankbarkeitstagebuch hilft dabei, das Unterbewusstsein langfristig auf positive Weise umzuprogrammieren. Euer Fokus verändert sich und ihr nehmt auch im Alltag schneller und leichter wahr, wofür ihr dankbar sein könnt. Ihr stärkt eure Fähigkeit zur Stressbewältigung und eure Schlafqualität verbessert sich. Wenn ihr einen besonders miesen Tag habt, nehmt ihr euer Dankbarkeitsjournal zur Hand und lest euch durch, wofür ihr in letzter Zeit dankbar wart. Eure guten Gedanken heben die Laune sofort und ihr könnt die Situation vielleicht aus einem anderen Blickwinkel betrachten.